Meine Meinung zu Fujis neuen Sachen

Auch Fuji hat sich nun darauf besonnen, eine Kamera anzubieten, die ganz auf den Sucher verzichtet. Ich bin kein Freund dieses Gedankens, aber wer’s mag.

Zudem kamen jetzt ein 2/27er Pancake und ein preiswertes Zoom auf den Markt. Beides sind Objeiktive für den Bedarf des sparsamen Amateurs. Vor allem für das Zoom gilt, wie für alles mit Kunststoffbajonett, dass ich so etwas weder kaufen noch empfehlen werde.

Wenn ich mir mal zu Gemüte führe, das Canon in den 1990ern jede Menge Prügel dafür bezogen hat und das Ganze durchaus begründet gewesen ist, finde ich es schon ganz schön leichtfertig, etwas aus Kunststoff in Metall zu stecken, allein, weil der Verschleiss am Objektivbajonett durch Unterschiede in der Materialhärte relativ groß sein sollte.

Gut gemachter Kunststoff an und in Kameras ist eigentlich kein Problem, aber bei Gehäusekernen und Bajonetten bin ich ultrakonservativ.

Zudem sehe ich hier eine gewisse Verwässerung des Programmes. Die X-M1 war zu erwarten, das Pancake auch, aber das neue 17-55 ist mir einfach zu sehr aus Kunststoff und vor allem zu lichtschwach.

Das Ganze heißt nicht, dass dieses neue Objektiv(aus China übrigens) in den Abbildungsleistungen unbedingt schlecht sein muss, aber wenn man etwas länger nutzen will, sollte das Ganze an kritischen Punkten schon ordentlich sein. Für ein Kunststoffbajonett gilt das aus meiner Sicht nicht, vor allem, wenn der ausgerufene Preis bei 400 Euro liegt, wobei der Aufpreis im Kit mit der X-M1 rund 200 Euro ausmacht.

Das 27er Pancake halte ich allerdings für gut.

 

 

 

 

Hochwasser bei Hillerse in SW

Nach längerer Zeit war ich mal wieder unterwegs zum Bildermachen. Die Bilder entstanden bereits im Juni, unter dem Eindruck der reichlichen Regenfälle, von denen auch unsere Region nicht ganz verschont geblieben ist. Allerdings war das Ganze keine Katastrophe. Bis auf einige überschwemmte Gärten und ein paar vollen Kellern in der Umgebung gab es kaum Schäden.

Wiese bei Hillerse. Aufgenommen mit der X-Pro1, 1,4/35er Optik. 1/1600stel Sek. bei Blende 8

Der Nachteil eines einzigen Objektives ist der, dass man zuweilen ein kleines Problem mit der Ausschnittswahl nekommen kann. Für die Fujianer wird es wirklich Zeit, etwas Kürzeres und Lichtstarkes nachzulegen. Wo bleibt das 1,4/23, verdammt!

Der Sumpf hier entsteht dort in fast jedem Winter, aber soviel Wasser war es bisher noch nie. Blende 8, 1/85stel Sek.

Ökologisch gesehen ist das meiste, das unter Wasser stand, Ausweichgebiet bei Hochwasser. Bisher war man in Hillerse klug genug, das dortige Okertal, das gleichzeitig sehr sumpfig ist, nicht zu bebauen.

Auch das hier ist eine Ausweichfläche der Oker, die an dieser Stelle des öfteren über die Ufer geht. Blende 2,8/1/190stel Sekunde.

Wenn man sich das so ansieht, mag man manchmal glauben, wir befänden und in den Everglades. Das letzte Bild zeigt eine Wiese, die sonst nicht unter Wasser steht.

Wiese, auch unter Wasser. Blende 8, 1/100stel Sek.

Zu den technischen Dingen: Die Kamera, wie gesagt, war die X- Pro 1,  das genutze Objektiv das 1,4/35er. ISO-Einstellung war bei allen Aufnahmen bei 200. Aufgenommen in Provia-Simulation und in Photoshop in SW konvertiert.

Der Aufnahmeort ist die Okerbrücke bei Hillerse.

Harztour 15.04.13

Man muss ja auch mal ausfliegen. Ich habe eigentlich nach ein paar schön morbiden Riunen gesucht, aber es lag trotz des schönen Wetters in der Gegend noch einiges an Schnee in der Gegend herum. Hinsichtlich der Ruinen bin ich aber durchaus fündig geworden. Mehr dazu demnächst.

Diesmal eben Landschaftsansichten, allesamt Touristenaufnahmen von der Okertalsperre.

Blick von der Okertalsperre. Millionenfach gesehen und fotografiert, aber immer wieder mal schön…

Ebenfalls von der Okertalsperre aus entstanden

Noch einer von dort…

Alle Bilder sind mit einem 70-200/f4L ohne Stabilisator entstanden. Blende um die 8 herum, Verschlusszeiten bei 1/500-1/800stel Sekunde.

uuuund noch einer…

Was mir aufgefallen ist, ist, dass die Detailauflöäsung bei diesem Objekriv bei größeren Entfernungen nachlässt: Die Zweige in den Birken sehen im Original aus wie Gänsedaunen. Bis zu einem gewissen Grad glaube ich allerdings, dass das normal ist. Mal sehen was ich mit dem 70-200 mache…

Man sollte nicht nur den großen Teich im Auge haben. Manche Randerscheinungen sind auch nicht uninteressant.

Wirklich interessant ist allerdings das Licht gewesen. Bei strahlendem Sonnenschein und etwa 18 Grad erwartet man eigentlich schon sehr steile Kontraste, wenn man Landschaftsaufnahmen machen will. Diese Bilder bieten das interessanterweise nicht, auch nicht die Fernsichten. Sämtliche Aufnahmen mussten eine Tonwertkorrektur im
Photoshop erfahren und ohne Unscharfmaskierung wäre das sowieso nichts gewesen.

Aufgenommen habe ich alles mit einer Eos5 Mk2 und einem 4/70-200L. ISO-Einstellung bei 400 und Mehrfeldmessung. Und da soll mir nochmal jemand sagen, man braucht für Landschaftsbilder keine langen Brennweiten…

Felsblock an der Oker/B496: Das Bild entstand am dem kleinen Okerstausee hinter der Talsperre in Richtung Goslar. Ebenfalls mit dem 70-200 aufgenommen.

Mit etwas Umsicht kann man selbst dem guten alten Harz und sogar in von Touristen stark frequentierten Gegenden noch an recht interessante Bilder kommen. Man muss nur  ein bisschen suchen und lernen, in Grauwerten zu denken.

Sie ist schon lange da, die neue Canon…

Nur hat Canon aus meiner Sicht einen Fehler gemacht: Es gibt ein neues Anfängergerät und eine neue EOS 650D, die mich beide nicht ansprechen, weil ich einfach nicht der Abnehmer dafür bin. Es gibt Leute, die einen Motivwarner und eine Anleitung zum automatischen Fotografieren brauchen. Ich persönlich hätte mir einen besseren Nachfolger der 7D oder der 60D gewünscht. Allerdings nicht mit noch mehr Pixeln(18 MP sind an einer Crop ohnehin schon mehr als die meisten Objektive scharfzeichnen können), sondern mit besseren Eigenschaften bei höheren ISO-Einstellungen. So wie ich das sehe, ist für meine persönlichen Ansprüche bei beiden Kameras bei maximal 800 ISO das Ende der Fahnenstange erreicht. 1600 würde ich mir aber wünschen.

Kommt sie nun oder nicht, die neue Canon?

Den Gerüchteseiten zufolge sollen entweder die Eos7 oder die 60D durch ein neues Modell ersetzt werden.

Natürlich sollte man sich bewusst sein, dass diese Gerüchte dem Erlkönigprinzip folgen: Streue Gerüchte und mache Leute neugierig.

Wünschenswert wäre es allerdings: Die High-ISO-Fähigkeiten der 7D und der 60D sind schlechter als bei der Konkurrenz. Die Bilder aus der 5D2 kann man indes auch bei ISO1600 durchaus bis 50x75cm vergrößern lassen, wie meine visuelle Erfahrung sagt. Aber auch hier sollen die Neuen besser sein…

www.canonrumors.com glaubt mehr zu wissen. Ankündigung angeblich in der dritten Märzwoche.

Wichtige wäre mir allerdings eine Information zum Thema Neue Fujinone…

Weiteres Zubehör zur X-Pro 1

Der dritte Teil meines Berichtes zu Fuji X-Pro 1 hat etwas Zuwachs bekommen. Weiteres steht im Menü unter Teil3, Zubehör.

Es geht dabei um Augenkorrekturlinsen und ein paar sehr wichtigen Hinweisen zum Kauf von Fremdakkus.

Ich selbst habe bisher noch keine schlechten Erfahrungen mit Fremdakkus machen müssen, aber vielleicht ist es anderen schon so ergangen? Ein paar wichtige Tipps dazu kann man dort nachlesen.

 

Trommeldonner in Knesebeck aus Fotografensicht

Drum Thunder 2 hieß die Veranstaltung, die am 29.12.12 im Knesebecker Schützenhaus stattgefunden hat. Veranstaltet hat das Ganze die Vision Drum School aus Berlin, die einige Schüler in der Region hat.

Wie es denn so ist, haben soziale Netzwerke auch eine Funktion, die weit über die Werbung hinausgeht. Man kann nämlich auch Kontakte anbahnen. Ich war so frei und habe ein solches Netzwerk zur Kontaktanbahnung genutzt und Erfolg damit gehabt.  Man frage nach eine Fotogenehmigung und bekommt sie nach einem kurzen Telefonat. Die Nummer sei hier nicht verraten.

Es ging natürlich um etwas: Ich wollte seit langem mal wieder das tun, was fotogafisch einen Riesenspaß macht und hatte nebenbei noch die Gelegenheit bietet, sowohl anderen als auch sich selbst einen Gefallen zu tun.

Die Veranstaltung selbst entpuppte sich als nichts anderes als eine sehr gute Talentschau, bei der Schüler eines gewissen Tyronne Silva und eines gewissen Herrn aus Düseldorf namens Manfred von Bohr auftreten sollten. Ergänzt wurde dieses Dream Team durch Martin May, einem ebenfalls sehr guten und in der Szene bekannten Drummer und Lehrer. Diese drei Jungs bildeten gleichzeitig den Top- Act des Abends. Es gab also schöne und schön laute Musik zu hören.

Kenner wissen, wer diese Leute sind: Ich habe dort mit Fans gesprochen, die im Normalfall 200-300 Km zu Konzerten dieser Musiker anreisen und aus der Region sind. Die Freude über diese Performace haben diese Leute übrigens nicht verborgen.

Den Abschluß bildete spät in der Nacht eine örtliche Größe namens Mopilots, die sich mittlerweile darauf spezialisiert hat, Musik anderer Leute zu covern und die primär auf Schützenfesten und ähnlichem auftritt. Wie mir der Bassist der Band sagte, macht dieses Quartett Musik vor allem zu eigenen Vergnügen und um anderen, namentlich das Publikum,  das auch zu vermitteln. Einen besonderen Ehrgeiz mit dem Blick auf allzu großen Ruhm haben sie nicht. Schlecht war das Gelieferte deshalb nicht, im Gegenteil: Es gab Spielfreude und Qualität zu hören, wobei die Qualität das Resultat der Spielfreude ist.  Auf den Bildern kann man das auch sehr schön sehen.

Wer Konzerte oder ganz allgemein „Musik“ fotografiert, lebt besonders bei Drumfestivals sehr schwer. Man muß viele Bilder machen, um die Musiker richtig zu treffen und versuchen, die Bilder so hinzubekommen, dass auch ein Außenstehender, der nicht dabei war, die Musik fast noch hört, wenn sie längst vergangen ist. Ob mir das gelungen ist, weiß ich nicht. Ich weiß genaugenommen nicht einmal, ob die Bilder wirklich gut sind. Das beurteilen am Ende andere.

Um das hinzubekommen, gibt es mehrere Wege. Der meinige sah dieses Mal so aus: Ich habe mir auf Youtube einige Video angesehen um einmal von der Gestik der Musiker einen Eindruck zubekommen. Zudem ist es sinnvoll, sich soweit wie möglich mit der „Privatergonomie“ der Musiker vertraut zu machen. Es gibt keinen einzigen Drummer, der sein Set so aufstellt wie der andere. Dabei geht es nicht nur um Links- und Rechtshänder, sondern auch um die Abstände einzelner Trommeln, Becken, Cymbals etc. und ihre Positionen auf der Bühne. Es gibt zwar ein paar Standards, die sich aus der normalen Spielweise ergeben(Snare z.B.  immer in der Nähe der Basstrommel, Toms meistens oberhalb der Bassdrum), aber bereits die Abstände der Becken untereinander legen fest, ob der Musiker gut arbeiten kann oder nicht. Zudem entsprechen nicht alle Menschen dem „Normeuropäer“, der durchschnittlich wohl 1,72m groß ist und dessen Armlängen immer gleich sind. Schlagzeugspielen ist körperliche Arbeit, die anstrengender ist, als mancher sich das vorstellen kann. Schlagzeuger sind es zudem nicht gewohnt, wirklich im Vordergrund zu stehen. Das sollte man auch beachten. Mir sagte ein örtlicher Fotograf etwa das hier: „Die Schlagzeuger lernen’s nicht: Sie sollten einfach mal den Kopf stillhalten, damit man Fotos machen kann“. So geht das natürlich nicht. Diese Wunschäußerung ist nur als Spaß zu verstehen und wäre in der Realität natürlich eine vollkommen überzogene Forderung. Als Fotograf sollte man das auch beachten: Kopfbewegungen sind nichts für Schärfefanatiker, aber Unschärfen lassen sich sehr schön in die Bilder einbauen. Auch Fotografen sind manchmal Künstler.

Wenn man die Oberfläche abgedeckt hat(Bilder und Videos sind zuerst einmal immer oberflächlich), dann sollte man sich auch mental vorbereiten. Hier hat jeder seine eigene Methode. Ich nutzte einfach nächste Bassbox dazu: Einfach davorstellen und sich so lange bewummern lassen, bis man selbst im Takt einen eigenen Rhythmus gefunden hat und dann die Kamera einschießen. Vor Beginn  kann man eventuell noch ein Bierchen trinken, aber nicht mehr. Eines beruhigt, mehr ist nicht gut.

Auch Musiker stellen sich auf ihre Performance ein. Dabei hat jeder seine eigene Methode. Silva z.B. fokussiert sich ganz öffentlich, indem er hinter dem Drumset einfach mal eine Runde meditiert und dies auch durch die abgespielte Musik kundtut. Ein Problem damit hatte niemand im Publikum. Andere sind einfach etwas nervös vor dem Auftritt und wieder andere gehen auf die Bühne wie Otto Normalverbraucher zum Einkaufen. Hier mal der 1:1- Kommentar eines Fans zu Silvas Meditation: „Haste das gesehen, der macht das immer so. Zuerst mal meditieren und innerlich vorbereiten und dann geht der wie eine Maschine. Fehler wirste in seiner Performance keinen einzigen finden.“

Sinnvoll ist es auch, sich während des Soundchecks im Saal umzusehen, wenn man das darf(Dort durfte ich). Ich kenne zwar die Halle dort sehr gut, weil ich in Knesebeck aufgewachsen bin, aber ich hatte nicht mehr genau in Erinnerung, welche Brennweiten notwendig sind, um die Bühne abzudecken. In dieser Halle waren es meine Neiuerwerbung, das 1,4/50, ein 1,8/85 und ein 2,8/24-70mm. Man braucht einfach weniger Gepäck im Sinne von Objektiven.

Zudem sollte man eher drei- als zweimal kontrollieren, ob alles Notwendige in der Tasche ist. Dabei sollte man vor allem an genügend Verbrauchsmaterial im Sinne von Energie und Speicherkapazität denken: An Speicherkarten und Akkus sollte kein Mangel herrschen. Auf der anderen Seite muss man sich auch nicht überpacken. Ich hatte einen Akku in der Kamera und einen zweiten in der Tasche. Das Gleiche gilt für die Speicherkarte. Aufgenommen habe ich alles in JPEG mit maximaler Auflösung. Insgesamt waren es genau 944 Aufnahmen. Die gute Nachricht ist, dass am Ende des Abends noch 45% Energie im Akku waren und dass auf der eingesetzten 8GB- Karte noch Platz für rund 300 Aufnahmen war. Diese Angaben stammten aus der Kamera. Der Rückschluss sagt damit, dass eine Batterieladung mindestens 1300 Aufnahmen weit reichen sollte und dass Ähnliches auch für die Speicherkarte gilt.

Zudem sollte man bei den Aufnahmen auch die Intro, soll heißen, die Vorstellung der Künstler im Allgemeinen und die Danksagungen am Anfang nutzen, um sich selbst aufzuwärmen. Das erleichtert das Fotografieren bei kritischem Licht und erlaubt einem, sich auf die Atmosphäre im Saal einzustellen.

Damit sind wir bei dern ersten Bildern, hier handelt es sich genau darum:

Schottische Musik zum Start. Tom an den Keys.

Hier kann man sehr schön sehen, was einen bei einem solchen Event erwartet: Das Ganze ist nichts für Gruppenbildfotografen und schon gar nichts für Freunde „natürlicher“ Farben. Das Licht sollte so aufgenommen werden, wie es kommt. Blitzgeräte sind daher ein absolutes Tabu!

Ähnliches Bild mit beinahe „weißem“ Licht. Trotzdem kommt die Anspannung der Musiker rüber, denke ich. Tom und Alex.

Ebenfalls wichtig als Studie zum Einstieg ist die erste Ansage: Hier werden beispielsweise Sponsoren und Helfer bekanntgegeben. Hier war gehörten besonders liebe Worte einem örtlichen Spielmannszug, nämlich dem des Schwarzen Korps der Knesebecker Schützengesellschaft, der auf seinem Gebiet mit zum Besten gehört, was diese Szene zu bieten hat, und sehr aktiv und erfolgreich ist. Nur muss man diese Musik auch mögen. Für Neugierige gibt es den blau unterlegten Link. Viele denken bei so etwas an Militarismus, aber ich kann versichern, dass diese Leute nicht dazu neigen, sondern vor allem das wollen, was Aktive in Vereinen meisten in erster Linie wollen: Gemeinschaft erleben. Eigentlich erscheint diese Konstellation als „nicht zusammenpassend“, aber man macht als Spielmannszug 1. nicht nur Marschmusik und 2. hört auch jemand mit einer Querflöte im Haushalt auch noch anderes. Und zudem gibt es bei Musikveranstaltungen immer gewisse Synergien: Einer lernt vom anderen. Wenn nicht direkt musikalisch, dann auf allen anderen Ebenen.

Die Ansagen am Anfang eines solchen Events. Hier kann man schon die ersten Variationen in der Beleuchtung erkennen.

Die ersten Auftritte bestreiten immer die Schüler. Hier hat der Gesetzgeber einen Riegel vorgeschoben, den alle Veranstalter beachten müssen. Der frühe Beginn der Veranstaltung ist dem geschuldet, weil er den Schülern zum einen einen Auftritt ermöglicht und zum anderen den Anforderungen des Jugendschutzes Rechnung trägt.

Der erste Schüler. Ben Berke.

Hier mal ganz in Rot. Das sieht ja sogar schon nach einem Bild aus…

Man sieht hier schon sehr schön das am Anfang Beschriebene: Konzentration und nochmals Konzentration…

Nummer zwei ist in grün…

Die junge Dame auf dem nächsten Bild zeigt Ähnliches:

Sehr wichtig ist hier auch das Zeigen von Teilen des Drumsets. Auf das möglichst vollständige Zeigen des Gesichts achten!

Auch hier sieht man volle Konzentration bei Christina Luchs.

Das mit dem Jugendschutz sollte man wirklich erst nehmen. Der nächste Schüler ist kaum 10 Jahre alt:

Das Beisein des Lehrers sorgt bei Daniel Brandes für eine gewisse Hilfe zur Konzentration.

Hier gehen wir auch schon wieder in Richtung Konzentration. Lichtreflexe oder bestimmte Schatten(wie hier im Gesicht) lassen sich kaum vermeiden und gehören zur Atmosphäre auf der Bühne.

Bewegung muss gezeigt werden. Dabei ist wichtig, dass der Kopf gerade einigermaßen ruhig ist und die Bewegung sich auf die Hände konzentriert. Das hier ist ein Beispiel, dass sich aber so nicht immer verwirklichen lässt.

Zudem sollte man auch bei den Gesichtsausdrücken ein wenig auf die Menschenwürde achten. Gerade bei Schülern, vo allem, wenn es Kinder sind, ist das sehr wichtig. Eine herausgestreckte Zunge beispielsweise sieht eventuell „lustig“ aus, kann aber zu Hänseleien führen. Daher: Wenn man jemanden dabei erwischt, sollte das Bild nicht in der Öffentlichkeit gezeigt werden. Dann ist ein ernster Gesichtsausdruck besser.  Das kann dann so aussehen. Der nächste Schüler hat seine Zunge übrigens nicht gezeigt!

Wenn der Drummer wie Sven Jonas Kremer noch nicht die Größe eines Erwachsenen erreicht hat, kann man es auch mal mit einer anderen Kameraposition versuchen. Gut ausschauen tut’s trotzdem.

Ein Bild von der Seite ist manchmal auch sinnvoll. Man kann so sehr schön das genutzte Drumset erkennen und nicht nur erahnen.

Ähnliches Bild, anderer Ausschnitt.

Das Lob des Lehrers ist immer motivierend für einen Schüler. Vor allem, wenn das Ganze in der Öffentlichkeit passiert.

Die nächste Dame ist auch eine sehr schöne Studie. Auch eine Schülerin und ebenfalls begabt.

Eine durchaus intressante Studie: Was wurde gezeigt? Das Kit oder ein Portrait, das nicht den üblichen Standards entspticht, aber trotzdem seinen Ausdruck hat?

Hier mal ohne weiteren Text, das Bild von Senem Khalid spricht für sich…

Noch eine Studie. Übrigens: you did a good job, woman…

Schlagzeug zu erlernen oder wieder zu erlernen, ist immer spannend, wie dieser „Herr im gesetzten Alter“ demonstriert: Er spielte schon in den 1970er Jahren Schlagzeug und war etwas „eingerostet“, bevor er wieder begonnen hat, Unterricht zu nehmen.

Auch hier: Geballte Konzentration bei Reinhold Chudziak.

Schlagzeuger haben eine gewisse Trendenz zu sehr bequemer Kleidung. Solche „normalerweise No-Gos“ sind auf der Bühne normal und notwendig. Man braucht Bewegungsfreiheit.

Frontansicht für den Überblick…

…und Freude und Erleichterung über die gelungene Performance nebst dem Empfang der „Huldigungen“ des Publikums. Ich habe mit ihm geredet. Er hält sich übrigens nicht für göttlich!

Der nächste Schüler ist wieder etwas jünger.

Portraitstudie. Beinahe der Idealfall. Schärfe auf die Augen, Konzentration im Gesicht. Sascha Dregenuß heißt unser Protagonist.

Übersicht: Die Person des Jungen scheint hier in den Hintergrund zu treten.

Hier verschmilzt der Drummer mit seinem Werkzeug. Nicht das Idealfoto, weil das Gesicht leicht angeschnitten ist.

Etwas verspielter wirkt der nächste Schüler. Man achte auf den freundlichen Gesichtsausdruck. Er wird wohl der einzige gewesen sein, der bewusst mitbekommen hat, dass jemand seine Kamera auf ihn richtet. Übrigens kann auch „Kaspern bis zum letzten Moment“ auch ein Weg sein, sich auf einen Auftritt einzustellen.

Die Pose Paul Hopps sagt es deutlich: „Ich habe dich gesehen“

Ein bisschen Akrobatik muss auch sein. So etwas erarbeitet man sich mit der Zeit:

Eine Bewegungsstudie, die eventuell auch etwas über den Charakter ausdrückt…

…die nächste Bewegungsstudie. Interessantes Licht übrigens.

Auch hier gilt: Der Mann ist nicht abgelenkt. Aber gute Laune hat er, wie sehr deutlich zu sehen ist.

Beim nächsten sieht man bis zu einem gewissen Grand die Anspannung. Gut hinbekommen hat er seinen aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen.

Freundliche Worte des Lehrers beruhigen.

Portraitstudie von Jonas Peter Reimann, hier mal aus der Perspektive des Genossen Frosch.

…und eine Übersicht: Drummer allein mit seinem Set.

Bei der nächsten Dame handelt es sich um die Tochter eines der Top- Acts des Abends, Sissy Silva. Wie der Vater, so hier die Tochter….

Aktion. Hier sind die Sticks Gestaltungsmittel.

Konzentration.

…und noch eine Variation.

Sie meditiert übrigens nicht, wie ihr Vater das tut.

Die nächste Serie besteht fast ausschließlich aus Portraits. Bei dieser Dame kann man die Konzentration auch sehr schön sehen. Wie immer: Man achte auf die Menschenwürde und vermeide unwürdig wirkende Bilder. Das wäre nicht fair.

Zeigt Performance und sieht immer noch gut aus: Silvia Hanz

Das Gleiche gilt auch für dieses Bild: Es rockt und das sieht man.

Dieses Bild zeigt schon eine Grenze, die man nicht überschreiten sollte. Es zeigt Konzentration und immer noch Musik.

Auch hier gilt: Volle Konzentration. Die körperliche Arbeit des Drummens wird auch hier sichtbar und man kann merken, dass Musik nicht nur gespielt, sondern vor allem gefühlt werden muss.

Auch hier gilt das Gesagte.

Als nächstes kommen Maximilian Müller und „As we broke your Grin“, eine regionale Nu- Metal- Band. Hier gehen wir mal in eine andere Richtung, nämlich die des Sängers. Bei Bands liegt der Fokus fast immer auf ihm. In aller Regel kann der Sänger sich auf der Bühne am weitesten bewegen. Das liegt vor allem an den heutigen Funkmikrofonen; während Instrumente immer noch per Kabel mit den Verstärkereinheiten verbunden werden.

Sänger. Er ist die Hauptperson und damit auch das Hauptmotiv.

Übersicht der Band. Hier sieht man die klassische Konstellation: Am meisten tobt der Sänger, am wenigsten kann der Drummer das tun.

Ein bisschen dichter dran ist immer gut.

Nicht ganz so dicht dran. Im vorigen Bild „hört“ man ihn, in diesem irgendwie nicht.

Übersicht mit etwas mehr Aktion.

Wieder zurück zu den Drummern. Ein weiterer Schüler.

Wiederum: Eher sparsame Körpersprache, aber volle Konzentration.

…Übersicht

…und noch ein Portrait von Jan Niklas Cremer.

Der nächste Schüler:

Wieder einer von der Seite. Meistens hat man bei diesen Bildern die Wahl: Entweder werden die Füße von den Bühnenmonitoren abgeschnitten oder man fotografiert sie einfach nicht mit…

Auch hier zur Wiederholung: Das Gesicht sollte erkennbar bleiben.

…und nochmal was mit Aktion. Joran Beyer.

Die vorletzte Dame stammt aus Belgien, wie es hieß. Auch sie performte sauber und bot eine fotografisch sehr interessante Performance.

Auch eine sehr interessante Körperhaltung: Die Anspannung von Els Vanderweyer ist fast fühlbar.

Hier gilt das gleiche wie schon im vorigen Bild gesagt.

Viererserie. Gute Performance.

Wer vielleicht mitgezählt hat, dem wird aufgefallen sein, dass ich bisher, abgesehen von Tyronne Silva, genau 15 Schüler gezeigt habe. Nummer 16, der letzte von ihnen, gehörte zu denen, die sich auch schon mit dem Thema Komposition befassen: Er gilt als schon recht reif und kommt aus dem Ort. Sein Name ist Hannes Müller. Für außenstehende ein trivial klingender Name, aber seine Komposition war das genaue Gegenteil davon:

Um sich auf einen Höhepunkt vorzubereiten, fängt man erst einmal mit einem eher trivialen Foto an. Konzentration und…

…noch einmal aufgemerkt…

…noch ein Foto zum Warmwerden und dann…

…ist man auch in der Lage, solche Bilder wie dieses zu machen, das nicht nur einen bildnerischen Höhepunkt zeigt, sondern auch einen musikalischen…

…der hier langsam abklingt. Schöne Komposition, die Hannes da geschrieben hat. Ob das für meine Fotos gilt, weiß ich nie selbst.

Kommen wir zum ersten echten Top- Act des Abends, Martin May. Er handelt mit Instrumenten und Zubehör und gibt Unterricht. In Knesebeck war er aber vor allem, um aufzutreten.

Ein eher normales Bild, aber mit sichtbarer Aktion

Kommt auch gut. Man kann vor allem sehen, dass er schon recht weit ausholen muss, um das gesamte Set zu erreichen.

Hier ist es der Gesichtsausdruck: Ältere Drummer sind weniger eitel als z.B. Kids. Man kann dann die Anstrengung und den Gesichtsausdruck unter Konzentration deutlicher zeigen.

Portraitstudie. Die Sticks sind auch hier zu sehen, damit man nicht vergisst, was er macht.

Tendenziell sparsamere Bewegungen mit geringerem Showeffekt sind kein Zeichen einer sparsamen Performance, sondern von kurzen Wegen. Je besser der Drummer ist, desto schneller kann er arbeiten und desto kürzer muss der Weg der Sticks sein.

Auch hier wieder: Die Anstrengung ist im Gesichtsausdruck zu sehen. Und man kann auch hier wieder erkennen, dass die Wege mit der Größe des genutzten Drumsets größer werden. Und Martin misst immerhin rund 1,80m und ist damit kein Riese aber auch nicht gerade kleinwüchsig.

Der nächste und vorletzte Act ist Tyronne Silva, der Veranstalter des Abends. Seines Zeichens selbst ein bekannter Drummer mit exzellentem Ruf und ebenfalls als Lehrer tätig.

Auch hier beginnt das Ganze „gemütlich“:

Gut auf Konzentration. Hier noch in der „Warmspielphase“

Schöne Aktion, Ty. Hier kommt alles rüber, wie ich glaube.

Auch eine nette Aktion., aber nicht so schön wie die erste. Das kann aber durchaus auch an mir gelegen haben.

„Fachlich korrekte Bearbeitung“ des Beckens links im Bild. Wieder ein interessanter Gesichtsausdruck.

Hier wieder etwas ruhiger…

…um einen Größenvergleich „Mann vs. Drumkit“ zu sehen. Auch hier erkennt man wieder das Spiel Größeres Drumkit = längere Wege.

Allein schon wegen des Gesichtausdrucks ist dieses Foto einer meiner persönlichen Favoriten.

…wobei dieses Bild ähnlich beeindruckend ist.

…und das für das letzte Bild wieder etwas mehr Licht vorhanden war: Die Bewegung ist schon eingefroren. Die Stimmung kommt trotzdem rüber.

Ty ist auch derjenige, der sich ganz öffentlich auf seinen Auftritt einstellt. Er stammt aus Sri Lanka. Dort ist der Buddhismus sehr verbreitet und entsprechend tut er das durch eine kurze Meditation, wie bereits erwähnt.

Der letzte Top- Schlagzeuger des Abend war der wohlbekannte Manni von Bohr, seines Zeichens schon seit Jahrzehnten als Drummer unterwegs.

Pflichtübung: Tyronne Silva stellt Manni von Bohr vor…

Mittendrin und auch hochkonzentriert.

Typischer Fall: Verschlusszeit zu kurz, Bewegung eingefroren. Das Bild stammt übrigens auch aus der Performance und sieht nur aus wie gestellt.

Hier kann man sehr schön sehen, was man ausser den Trommeln noch braucht: Ein gewisser Vorrat an Sticks verschiedener Größen, Gewichte und Materialien erweitert die Möglichkeiten.

Hier einer mit Manni in Aktion…

…mit etwas mehr sichtbarer Aktion. Man sollte bedenken, dass er ein Freund der kurzen Wege ist: Theatralische Bewegungen sind bei ihm eher selten zu sehen. Es geht ausschließlich um die Musik.

Auch hier zu sehen: Wenig theatralische Bewegung, aber trotzdem leckere Performance.

…hier in etwas anderem Licht.

Zum Thema Fokussierung: Er macht das während der Vorstellung und ansonsten vielleicht in der letzten Minute vor dem Auftritt in der Kabine. Hat jemand auf den seinen Gesichtsausdruck bei seiner Vorstellung geachtet? Ty nicht mehr ganz zuhörend und im Gedanken bereits am Set, ist mein Eindruck.

Wer bei solchen Events Bilder macht, sollte jetzt noch nicht die Kamera einpacken, sondern bis zum Ende der Veranstaltung bleiben. Zudem gibt es immer einige „Pausenfüller“, die meistens auch interessant sind, hier war es eine Rock’n Roll- Tanzgruppe: nett anzuschauen und eine Möglichkeit, die Anlage etwas leiser laufen zu lassen. Das entspannt das Gehör:

„Mitnehmfoto“, das zwar nicht das wichtigste des Abends ist, aber trotzdem für den Ablauf des Abends wichtig ist.

Dann sollte man nicht vergessen, dass auch an der Peripherie noch etwas passiert. Das können angetroffene Kameraleute sein, die Videoaufnahmen für den Veranstalter machen sein, andere Fotografen und vor allem das Publikum.

Kamermann bei der Arbeit.

Nicht soooo wichtig ist es, alle einzelnen Teilnehmer dabei aufzunehmen, wie sie auf die Bühne kommen. Aber wenn es sich bietet, sollte man schon ein Gruppenfoto mitnehmen, dass alle zeigt.

Auch wichtig und immer sehr gern gesehen, vor allem, wenn es nicht das einzige Bild ist, schafft das einen netten Abschluss.

Gern gesehen sind immer auch Fans. Am besten ist, man fotografiert sie direkt vor der Bühne, was aber nur Sinn macht, wenn sie direkt davor stehen. Die Knesebecker sind etwas anders: Man weiß, dass der Klang der Anlage angenehmer ist, wenn man ein paar Meter von den Lautsprechern entfernt steht und verhält sich entsprechend. Direkt an die Bühne gehen eigentlich nur die Fotografen, Kameraleute und die, die dort etwas zu arbeiten haben. Zudem hat das den Vorteil, dass genug Rettungsweg für den Notfall bleibt. Nur für Fotografen ist das von Nachteil: Performace und Publikum passen so nicht auf ein Bild, obwohl die Zuhörer sehr bei der Sache waren.

Gebannte Zuschauer. Die beiden im Vordergrund haben selbst getrommelt. Und wer ist wohl das kritischste Publikum von Drummern?

Den endgültigen Abschluss des Abend hat die am Ort bekannte Band namens Mopilots bestritten. Diese Quartett bestreitet vor allem Parties und Schützenfeste in der Region. Eine Band mit einem Sänger lässt das Drumset natürlich immer in den Hintergrund treten, der Sänger wird zur wichigsten Person.

Und mit dem fangen wir hier auch an:

„Torf“ alias Olaf Schiewe. Eine Rockröhre vor dem Herrn.

Aktion: Man drückt sich nicht nur musikalisch aus, sondern auch körperlich. Das ist für einen Sänger nämlich unbegrenzt möglich.

Des Weissbrods Streichelzoo. Manche sagen auch Tretminen dazu. Ohne Effekte wird das nix mit der Gitarre.

Streichelzoobesitzer und Gitarrist Matthias Weissbrod.

Alexander Kirchhoff mit Schlagzeug.

Eine weitere Pose von Torf.

…und eine viel bessere Pose…

Auch typisch für ihn: Auch hier ist die Konzentration deutlich zu sehen.

Bassist Stefan Kirchhoff: Die Beinschiene ist das Resultat eines Bruchs, den er sich beim Pogotanzen zugezogen hat.

Ich denke, das war es soweit. Zum Schluss noch einmal eine kurze Wiederholung des bereits gesagten:

  • Rücksicht auf das Publikum nehmen.
  • Es gilt die „Fire-and-Scoot“-Regel: Feuern und abhauen, vor allem, wenn Publikum hinter einem steht. Man kann später immer noch für einige Sekunden stören. Und: Andere wollen auch Bilder machen.
  • Nicht mit etwas angeben, das ihr nicht habt, nicht wisst oder nicht könnt.
  • Beim Veröffentlichen von Bildern darauf achten, dass zumindest die Schüler einen würdigen Eindruck auf den Bildern machen. Erfahrene Leute können etwas „weniger schöne“ Bilder vertragen, weil sie wissen, wie sie aussehen und bereits akzeptiert sind, wie sie sind.
  • Denkt an die Peripherie: „Pausenfüller“, Publikum, andere Fotografen etc.
  • Nicht auf die Bühne gehen, wenn es nicht ausdrücklich erlaubt ist. Das Event in Knesebeck war eine Riesenausnahme, die mit Dankbarkeit und Umsicht zu genießen ist: Aufpassen, wo man hintritt: Kabel liegen überall auf der Bühne und es ist auch sinnvoll, nicht irgendwelches Equipment anzurempeln.
  • Seid zurückhaltend und sachlich und stört die Musiker nicht vor ihrer Performance.
  • Die Bühne im Vorfeld checken, wenn das möglich ist. Man kann eventuell mit weniger Ausrüstung arbeiten.

Technik, die dabei sein sollte:

  • Lichtstarke Objektive: Ich habe ein 24-70/2,8, ein 1,8/85er Tele und ein 1,4/50 dabeigehabt. Ein 70-200 oder so mit Mindestlichtstärke 2,8 sollte normalerweise auch dabei sein. Nur hier war das nicht notwendig.
  • Das Blitzgerät ist das überflüssigste Zubehörteil. Es kann zuhause bleiben.
  • Speicherkarten in ausreichender Menge.
  • Reserveakku. Der meiner 5D2 reichte zwar für die gemachten 944 Aufnahmen und noch viel weiter, aber so etwas kann kaputtgehen.
  • Eine dicke Jacke bietet durch ihre Steifheit eine gewisse zusätzliche Stützfunktion, anbehalten, man kann nach dem Event immer noch duschen  gehen, wenn man verschwitzt ist…
  • Unauffällige Kleidung ist Pflicht. Ich hatte eine ockerfarbene Jacke, weil sie im vorhandenen Bühnenlicht am unauffälligsten war.
  • Sehr wichtig sind leise Schuhe. Hier war das nicht unbedingt notwendig. Aber bei klassischer Musik sind Sneakers (oder Turnschuhe mit dicken weichen Sohlen) besser zum „Herumschleichen“ geeignet.

Ich hoffe, ihr könnt mit dem Gebotenen etwas anfangen.

 

Zuwachs von Canon

Heute war Shopping angesagt: Ich suchte ein verwendbaes, lichtstarkes 50er. Geworden ist es ein Canon, das noch in diesem Monat seinen ersten produktiven Einsatz erleben wird. Wer sich dafür interessiert: Es handelt sich um die Veranstaltung einer Drumschool, die in meinem Heimatort Knesebeck stattfinden wird. Infos gibt es unter:  http://www.drumthunder-berlin.de  

Zum Warmwerden gibt es hier mal wieder einige Testfotos, wiederum aus der Fußgängerzone in Hannovers Innenstadt. Natürlich im Dunkel des nächtlichen Dezembers aufgenommen. Das erste ist eine Ansicht der Filliale eines großen Autovermieters.

Ladenansicht. Blende 2,0 bei 1/665stel Sek.

Das ist ja so schon mal nicht schlecht, immerhin ist das das erste Foto mit der Neuerwerbung. Mal sehen, wie das Opernhaus im Dunkeln so aussieht. Auch hier in Farbe und etwa Bild Nummer drei…

Opernhaus Hannover. 1/99stel Sek. bei Blende 2,0

Das sieht immer noch gut aus, auch in voller Schönheit auf dem Rechner. Man sollte immerhin bedenken, dass auf dem Opernplatz praktisch nur die Straßenbeleuchtung Licht geliefert hat. Nummer drei ist etwas abstrakter und in Schwarzweiß:

Rolltreppe in der Georgstraße, führt zur U-Bahn. Hier in Schwarzweiß. Blende 2 bei 1/125stel Sek.

Wie man sieht, liefert nicht  nur die Leica schöne Schwarzweißsachen, die Canon Eos 5D2 ist da ebenfalls nicht schlecht. Gleich nochmal einen hinterher, eine Schaufensterpuppe:

Schaufensterpuppe, Blende 2, 1/1000stel Sek.

Es ist schon fantastisch, wie kurz die Verschlusszeiten mit guten Optiken werden. Man kann nicht immer ein Stativ mitnehmen, aber mit entsprechend hoch eingestellter Empfindlichkeit und einer geeigneten Kamera geht schon eine Menge. Die nächste Werbung ist ebenfalls nett anzuschauen, auch und gerade ohne Farben.

Leuchtreklame über Kaffeeladen. Blende 2, 1/2656stel Sek.

Unter meinen bisherigen Available- Light- Bildern ist das der Rekordhalter. Die Aufnahmedaten stehen in der Bildunterschrift…

Schaufenster sind immer interessant; hier ist ein Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte:

Schaufenster. Blende 2, 1/2048stel Sek.

Wie man erkennen kann, sind die Artikel auf dem Bild unterbelichtet. Hier bleibt ohne Blitz eigentlich nur die Wahl zwischen überstrahltem Hintergrund oder unterbelichtetem Hauptmotiv.

Interssant ist auch eine Baustelle auf dem Georgsplatz: Dort ist man gerade dabei, einen etwas weniger schönen Betonbau aus den 1970er zu sanieren und umzubauen. Der hier ist in Schwarzweiß :

Baugerüst am Georgsplatz.Blende 1,4 bei 1/80stel Sek.

So ein Gerüst ist gerade im Dunkeln sehr interessant, weil ich glaube, dass die tragenden Strukturen des Gerüstes besonders betont werden und das Bild hier dichter und zudem verwirrender wirkt.

Eine Straßenansicht: Das Licht war sehr hell und die Kontraste gut. Man kann natürlich auch hier noch die Weihnachtsbeleuchtung sehen.

Strassenansicht. Blende 2.0, 1/166stel Sek.

Der vorletzte Schuss von heute stammt aus dem Restaurantpavillon auf dem Kröpke.

Säulenkonstruktion. Blende 2, 1/197stel Sek.

…und der letze stammt ebenfalls von dort. Diesmal eine überdimensionierte Weihnachtskrippe, die nichts anderes ist, als ein großer Grillstand:

Würtchenstand. Blende 2, 1/256stel Sek.

Wo wir gerade bei den letzten Bildern sind: Der allerletzte Schuss, also der nach dem Letzten….

…zeigt zwei fliegende Würstchenverkäufer auf der Georgstraße.

Würstchenverkäufer. Blende 2,1/128stel Sek.

Auch dieses Bild ist bei genauem Hinsehen eine Entweder- Oder- Entscheidung. Hier hätte man auch auf das Schaufenster im Hintergrund belichten können. Kompositorisch ist das wieder etwas, das man eigentlich nicht machen sollte. Das Schaufenster im Hintergrund zerstört das Bild nämlich, weil es das Auge vom eigentlichen Motiv ablenkt.

Zu Technik für Interessierte: Alle Aufnahmen entstanden mit einer Canon Eos 5D2. Die ISO- Einstellung der Kamera stand auf 1600. Belichtungsmessung im Mehrfeldmodus. Blende manuell vorgewählt, Zeitautomatik.

Das bisherige Fazit ist: Das Objektiv arbeitet für mich zufriedenstellend: Der AF geht an meiner Kamera genau und die Bilder sind so scharf, wie sie es unter den vorgefundenen Gegebenheiten sein können.

 

Seriennummern bei Canon

Das Wetter ist grau und bescheiden- schön, ein Spaziergang mit der Kamera lohnt momentan bei der norddeutschen Sonne nicht.

Also ist es Zeit, sich mal mit ein paar Spielereien zu befassen. Heute geht es um die Altersbestimmung gebrauchten Canon- Equipments neueren Baudatums. Das ist vielleicht nicht zum Fotografieren wichtig, aber kann durchaus von Interesse sein, wenn man mal neugierig ist.

Offiziell heißt es, dass es bei Canon kein bstimmtes System gibt, was die Durchnummerierung von Canon- Produkten angeht.

Die Seriennummer kann man unter der Kamera auf dem Typenschild finden. Das sieht so aus:

Typenschild der Canon Eos 5DMk2. Relevant sind die ersten zwei Stellen; der Rest ist aus Datenschutzgründen unkenntlich gemacht.

Zumindest für die EOS 5D Mk2 habe ich allerdings eine Tabelle gefunden, die recht aussagekräftig ist und mit eine gewisse Übereinstimmung der Realität aufzeigen sollte, wenn es sich um ein neueres Modell handelt. Relevant für die Ermittlung sind nur die ersten zwei Stellen der Seriennummer. Die genannten Zahlen können aber durchaus um etwa einen Monat von der Realität abweichen.

Sept 08 -> 00
Oct 08 -> 01
Nov 08 -> 02
Dec 08 -> 03
Jan 09 -> 04
Feb 09 -> 05
Mar 09 -> 06
Apr 09 -> 07
May 09 -> 08
June 09 -> 09
July 09 -> 10
Aug 09 -> 11
Sept 09 -> 12
Oct 09 -> 13
Nov 09 -> 14
Dec 09 -> 15
Jan 10 -> 16
Feb 10 -> 17
Mar 10 -> 18
Apr 10 -> 19
etc…

Wenn man diese Liste decodiert und weiterrechnet, erlaubt das durchaus genaue Rückschlüsse auf das Herstellungsdatum. Meine Kamera beginnt mit der Nummer 33, es ist demnach 33 Monate her, dass das Nummernsystem am Markt eingeführt wurde bzw. eine „Runde gedreht“ hatte. September 2008 + 33 Monate ergibt Juni 2011. Gekauft habe ich sie im Juli 2011; die Kamera war also im Verhältnis frischer als manches aufgebackene Brötchen…

Entdeckt habe ich das hier:

http://photography-on-the.net/forum/showthread.php?t=846051

Es gibt aber auch noch weitere Indikatoren. Seit es die CE- Kennzeichnung auch bei Objektiven gibt, verrät Canon das Baudatum mit einer größeren Toleranz auch direkt neben der CE-Kennzeichnung. Die findet sich meistens ziemlich genau an der Unterseite der Kamera:

Modellnummer mit CE-Kennzeichnung, hier am 2,8/24-70 L

Das oben genannte Objektiv habe ich gebraucht mit einer Mordsdelle im Filtergewinde gekauft. Das gute Stück war zum Kaufzweitpunkt ein rundes halbes Jahr alt, wenn man mal die Codierung der Seriennummern von oben zugrundelegt.

Gleiches gilt auch für einige andere Objektive in meinem Fundus, die entweder nahezu neu waren(maximal ein Jahr) oder die ich gleich neu erwarb. Das 2,8/24-70 wurde beispielsweise Ende 2003 auf dem Markt eingeführt und wird gebraucht genauso teuer verkauft wie meine Quasi- Neuerwerbung, die ich zudem noch bei der gerade passenden Gelegenheit nachjustieren lassen habe. Über den jetzigen Gebrauchtpreis decke ich hier mal den Mantel des Schweigens: Der dürfte mittlerweile höher sein als das, was ich dafür ausgegeben habe…

 

 

 

Neues Spielzeug

Nach längerem Überlegen habe ich nun einen Miniblitz für die x-Pro1 beschafft. Dieser Artikel ist aufgrund der angedachten „Dauerhaftigkeit“ kein Bestandteil des Blogs sondern liegt auf der Hauptseite links im Menü.  Zudem werde ich mich noch über einige Testläufe äußern, wenn das Gerät seinen erste echten Probelauf durchlaufen hat. Weiteres Zubehör wird dort ebenfalls vorgestellt. Weiterlesen