Wipshausen. Mal wieder 645D. Mal wieder Kopfweiden…

Endlich mal gutes Wetter und jemand, der frei und ein bisschen Zeit hatte. Entstanden sind die Bilder bei Wipshausen in der Nähe von Peine.

Kopfweidenstamm.

Kopfweiden sind sehr alte Kulturpflanzen, die schon seit Jahrhunderten angebaut werden, um Material für Körbe und den Hausbau zu gewinnen. Man kann einfach einen Ast in den Boden eingraben und dann wächst sie schon mal, die Weide. Dann muss nach einiger Zeit den neu entstandene Stamm von seinen Ästen befreit werden. Der Stamm bildet so einen Kopf aus, aus dem neue Zweige zur Weiterverarbeitung nachwachsen. Die Altvorderen haben die Weidenstämme als Zaunpfähle verwendet und so einen mehrfachen Nutzen aus diesen Bäumen gezogen. Die Zaunpfähle schlugen einfach Wurzeln.

In modernen Zeiten braucht man das in dieser Form nicht mehr. Die Bäume sind halt da und sie bilden einen wichtigen Lebensraum für Hunderte Insekten- und einige Vogelarten. Die Stämme dieser Bäume verfaulen von innen, so dass die Äste nur auf der Außenhülle wachsen können. Werden sie zu schwer, bricht der Stamm nach einiger Zeit auseinander. Das Ergebnis ist dann eine neue Weide, wenn einer der Äste Bodenkontakt bekommt.

Detail. Hier ist ein Ast ausgebrochen.

Auch hier zeigte sich, dass das 45-85 eine ziemlich gute Linse ist. Wo es scharf sein sollte, war es scharf. Sehr scharf.

Ein anderes Detail.

Hier sind Äste zu sehen, die eigentlich schon zu dick sind.

Entstanden sind die Bilder bei Wipshausen. Als Kamera diente die Pentax 645D, als Objektiv nur das 45-85. ISO bei allen Aufnahmen bei 400. Programmautomatik und meistens Blende 9. Verschlusszeiten zwischen 1/250stel und 1/640stel Sekunde.

 

Gorges du Verdon

Auch lohnend: Die Gegend um die Verdonschlucht.

Wer nicht genug von Fotos aus bergigen Regionen kriegen kann, sollte auch mal eine Woche rings um die Verdonschlucht verbringen und ein bisschen in der Gegend um Castellane Ferien machen.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Die Gegend ist gut mit dem Auto zu erreichen; etwa 12-13 Stunden Fahrt mit dem Auto ab Peine.
  • Man kann mit einem bisschen Suche auch heute noch sehr preiswert unterkommen, wenn man sich die Mühe macht, ein bisschen früher und außerhalb der Saison zu buchen.
  • Die Region ist relativ übersichtlich.
  • Die Küche ist in der Gegend gut und nicht billig, aber preiswert.

Felsen. In SW…

Diese Überlegungen sollte man anstellen:

  • Im Sommer ist es in der Provence oft sehr heiß. Im Juli können das schnell mal 40°C werden.
  • Wenn man campt, kann es sinnvoll sein, sich Dosenfutter mitzubringen. Lebensmittel sind in Gegenden mit vielen Campingplätzen recht teuer.
  • Im Sommer dampft die Gegend zuerst regelrecht und dann reicht ein Funke für einen kapitalen Waldbrand. Auch das sollte man bedenken.
  • Zumindest auf den Hinweg ist es sinnvoll, unterwegs eine Zwischenübernachtung einzulegen. Das Fahren durch die Alpen und ihre Serpentinen verlangt Konzentration. Auf dem Rückweg kommen zuerst die Serpentinen und dann die Autobahnen. Man kann so mit ausreichend Pausen durchfahren.

Am billigsten ist es übrigens, auf einem dem Campingplätze im Umfeld der Schlucht ein Mobilheim zu mieten. Wenn man mit mehreren Leuten reist, kostet das richtig wenig, verglichen mit einem Hotel. Komfortabler als ein Hotel ist es nicht, aber man kann sich sowohl selbst versorgen als auch Essen gehen. Einige Plätze haben auch Restaurants und einen Frühstücksservice im Angebot.

Die Anreise

Am besten ist es eigentlich, wenn man die Route A2/7/5 bis Freiburg fährt und dann den Weg durch die Schweiz nimmt. Bei den Autobahngebühren macht das allerdings nur einen kleinen Unterschied aus. Tanken sollte man in Deutschland in Freiburg. Mit einem nicht zu großen Diesel reicht das dann in der Regel sicher bis Castellane. Es ist in Frankreich auch nicht mehr so, dass gerast wird, wie noch vor etwa 20 Jahren, wie ich beobachten konnte.

Was man dabei haben sollte

  • Obligatorisch ist natürlich die Kamera.
  • Ich hatte das 18-55, das 55-200, das 14, 23, 35 und das 56 in der Tasche. Im Grunde ist das dieselbe Kombi, die auch mit in die USA geflogen ist. Die Kameras waren die X-Pro1 und die E2.
  • Auch bei der Stromversorgung gilt immer noch die Regel, dass ein Akku mehr besser ist als zwei zuwenig.
  • Steckdosenadapter braucht man nicht. Unsere Schukostecker sind so gemacht, dass sie auch in französische Steckdosen passen. Die EU macht’s möglich.
  • Sinnig ist es, sich für das Smartphone eine Europaflat zu beschaffen. Das kann separat sein oder im eigenen Handyvertrag inbegriffen.
  • Hier hatte ich bereits auf den schnelleren Rechner umgestellt. Der Laptop war hier schon ein i5-2540, der sich als ausreichend schnell erwiesen hatte.
  • Stativ nicht vergessen und
  • …an Polfilter denken.

Durch die hohen Temperaturen ist es schwierig, sich durch den Dunst zu filtern. Man kommt im Hochsommer, als ich dort war, nur morgens und sehr spät abends an halbwegs klare Landschaftsbilder. Auch das sollte man bedenken.

Baumwurzel.

Bei Aufnahmen solcher Details wie der obigen Baumwurzel ist das natürlich nicht relevant, aber beim nächsten Bild schon.

Schlucht.

Im Hintergrund sieht man, wovon die Rede ist. Das Bild ist sehr stark nachgearbeitet, um einerseits etwas Dunst drinzulassen und andererseits ein klares Bild zu haben.

Eine klare Fernsicht.

Die Wolken allein können schon sehr interessant sein. Man muss das eben auch sehen und bis zu Abend warten.

Fernsicht.

Das Licht ist in Frankreich sehr schön. Was Van Gogh dereinst in Arles gesehen hat, mag man sich nicht vorstellen.

Auch hier gilt das mal über Point Lobos Gesagte, auf das man manche Stadtmenschen immer wieder hinweisen muss:

  • Niemals im Freien rauchen! Besonders Stadtmenschen müssen immer wieder darauf hingewiesen werden, weil die oft noch nie einen Waldbrand erlebt haben; ich aber seit meiner Kindheit schon des öfteren. In Gegenden wie dieser ist die Waldbrandgefahr nochmals deutlich höher als in Deutschland in der Lüneburger Heide oder anderen trockenen Gegenden!
  • Wie in Deutschland: Wanderer bleiben auf den Wegen. Für Detailaufnahmen gibt es Teleobjektive. Auch das ist eine Binsenweisheit, die aber in bergigen Gegenden  lebenserhaltend sein kann.
  • Keinen Abfall liegen lassen. Wenn man eine Glasflasche zerstört hat, was vorkommen kann, auch den letzen Splitter wieder einsammeln und das Ganze im Hotel entsorgen, wie allen anderen Abfall auch. Mit Plastik passiert das z.B. nicht.
  • Immer umsichtig handeln und freundlich zu denen anderen sein.
  • Vorsichtig fahren. Einen Motorradunfall durfte ich „bewundern“. Das war kein schönes Bild.
  • Wie immer: Genug Wasser im Rucksack mitnehmen.

Wurzel.

Castellane

Castellane ist eine der kleinen Städte dort, in der es eine Anzahl guter und preiwerter Campingplätze mit Mobilheimen gibt. Übernachten kann man aber auch im Umfeld. Seranon ist z.B. relativ preiswert und die dortige Feier am Nationalfeiertag eine Art regionale Großveranstaltung. Der Ort selbst ist mit rund 1600 Einwohnern eher klein. Zum Einkaufen kann man entweder nach Grasse fahren oder sich in Dingne-Les-Bains eindecken. Wenn man dann schon in Grasse ist, ist auch ein kleiner Ausflug nach Cannes drin, das nur etwa 20 km davon entfernt ist.

Noch ein Felsen in der Verdonschlucht.

Grasse wiederum ist für Parfumfans interessant. In der Gegegend wird bekanntermaßen Lavendel im großen Stil angebaut, der von der dortigen Industrie verarbeitet wird. Cannes dagegen bietet Dinge wie Jachten im Hafen gucken und ein bisschen beachen. Wer darauf steht, für den lohnt das. Ich habe mir Cannes angesehen und werde nicht wieder hinfahren…

Andere Sicht auf die Schlucht

Wer nicht denken will, nimmt ein Bild:

Der Fluss, der hier nicht zu sehen ist.

…und macht mit dem nächsten weiter:

Noch eine andere Ansicht.

Wenn man schon mal dabei ist:

Sensation of weitere Ansicht.

Noch eine Ansicht. Immer noch pralle Farben…

Noch ein Felsen.

Struktur einer Baumwurzel.

Gemacht wurde alle Bilder in der Gegend um die Verdonschlucht und Castellane. Genutzt wurde das oben genannte Equipment. Ansonsten das Übliche: Polfilter auf den Gläsern und Nachbearbeitung in Lightroom und Photoshop. Entstanden sind die Bilder in 2015. Es war halt keine Zeit und ein bisschen was braucht man auch als Reserve.

Mein nächster Frankreichausflug wird mich zu den Rencontres in Arles führen, die ich mir nach langer Zeit mal wieder anzusehen gedenke. Die Ausstellungen dort sind für Interessierte bekanntlich sehr lohnend.

 

Mal wieder mit der 645D draußen gewesen…

…um ein paar Bildchen zu machen. Dieses Mal handelt es sich um ein paar Kopfweiden und ein Birkenwäldchen, die an der Verbindungsstraße zwischen Edemissen und Eickenrode zu finden sind.

Birkenwäldchen. Blende 9 bei 1/250stel Sekunde.

Es war mal nicht grau, wie so oft hier in der Gegend bei Jahresanfang. Normalerweise kann man das Gerät hier ab Ende November in den Schrank packen und das gute Stück Anfang März wieder herauskramen.

Feldweg. 1/200stel, Blende 8.

Die nächsten Bilder zeigen ein paar bei Fotografen offenbar beliebte Kopfweiden…

Kopfweide. Blende 4,5, 1/40stel Sek.

…nochmal welche als Begrenzung einer Wiese:

Kopfweidensammlung. 1/100stel Sek, Blende 6,3.

…und noch den Stamm eines Einzelgängers.

Noch eine Kopfweide, diesmal der Stamm. 1/100stel bei Blende 5,0

Zur Technik: Als Kamera natürlich die 645D. Das Objektiv war das 45-85. Alle Aufnahmen bei ISO 800 als DNG und konvertiert. Nachgearbeitet in Lightroom, das Birkenwäldchen auch mit Verlaufsfilter.

 

 

Mal draußen mit der 645D

Baum, was sonst. ISO 800, 1/160stel bei Blende 6,3; Brennweite 75mm

Nach einem Arbeitsunfall mit einer hässlichen Verletzung des linken Ellenbogens und einer gewissen Rekonvaleszenzzeit hat sich bei der Pentax noch ein anderer Aspekt für mich als wichtig herauskristallisiert. Ich habe zu meiner Überraschung festgestellt, dass sie sich zusammen mit dem 45-85 ganz hervorragend als Trainingsgerät eignet, sobald man von der eigentlichen Physiotherapie in die Ergotherapie übergeht. Das findet normalerweise statt, wenn die (in meinem Fall operierte) Bruchstelle soweit wieder verheilt ist, dass man sie belasten kann. In solchen Fällen kommt es trotzdem vor, dass es Schmerzen gibt, wenn man beginnt, den noch steifen Ellenbogen wieder zu belasten. Dank ihres Handgriffes kann man diese Belastung sehr gut verteilen: Die intakte rechte Hand hält die Kamera und die Linke zoomt und dient bis in den Schmerzbereich hinein als Stütze. Als ich meinen durchaus besorgten Arzt über dieses eigenartige Hanteltraining informierte stand dem guten Mann im Anbetracht des erwähnten Gewichts dieser Kombination die Angst im Gesicht. Wie sich bei der Röntgenkontrolle herausgestellt hat, waren die Ängste unbegründet und mein durchaus vorsichtiger Ansatz richtig. Das ist aber nur zu empfehlen, wenn man wirklich planvoll vorgeht und zufällig so eine Kamera im Besitz hat.

Abgesehen davon: Ich konnte einige Bilder machen und danach auch noch schmerzfrei mit dem Auto nach Hannover reiten und meinem Stammhändler einen Besuch abstatten, um zu sehen, was es Neues und eventuell Interessantes im Sortiment gibt. Shoppen bedeutet ja nicht, dass man gleich noch mal einen Tausender im Laden lässt…

Wie immer, wenn ich etwas neu starte, suche ich zuerst mal einen Park in der Nähe meines Wohnortes auf und suche dort nach Motiven. Dieses Mal musste ein Baum herhalten, der gerade im richtigen Licht stand.

Der selbe Baum. 1/125stel bei Blende 8. ISO 800. 85mm Brennweite.

Das Wetter war schön; die typische und seltene Wintersonne schien auch mal und daher konnte man das Wetter auch ein bisschen genießen. Kalt war’s aber trotzdem noch.

Immer noch derselbe… Auch hier ISO 800 und 1/125stel bei Blende 8.

Man sieht hier Bereits: „Sone lacht, Blende Acht.“ Zumindest, wenn man an der Lichtempfindlichkeit noch ein bisschen schrauben kann. Wer mag, kann ja rechnen und stellt fest, dass man bei ISO 100 schon bei der Fünfzehntel liegen und ein Stativ brauchen würde. In Großformat wäre das schon eine ganze Sekunde, weil man noch weiter abblenden müsste.

Natürlich ist das immer noch derselbe Baum… 1/12stel bei Blende 6,3. ISO 800.

Was die technische Seite angeht: Wie in den Bildunterschriften zu sehen ist, stand die Kamera auf ISO 800. Die Bilder rauschen trotzdem nicht. Aufgenommen wurde im DNG-Format, gewandelt in Lightroom. Ein bisschen Schrauben an den Schwärzen ist für mich Pflicht, weil das Ganze sonst zu grau erscheint; die Mikrokontraste sind ein bisschen nachgearbeitet, um mehr Leuchtkraft zu bekommen. Benutzt habe ich die Programmautomatik und die dazu gehörige Shiftfunktion.

Übrigens liegt die Kamera trotz ihrer Größe und ihres nicht unerheblichen Gewichts sehr ruhig in der Hand. Einige Aufnahmen habe ich auch noch mit längeren Zeiten gemacht und auch die waren meistens scharf: Eine von 25 Aufnahmen war aber trotzdem verwackelt. Allerdings hatten sie gewisse gestalterische Mängel, was auch der Grund ist, warum sie hier nicht zu sehen sind. Es war allerdings auch die erste Freiluftübung damit.

 

Pentax 645D- Der Diesel unter den Mittelformatern

Pentax 645D mit 2,8/55. Hier schon mit rund 300 Aufnahmen auf dem Tacho.

Ich konnte nicht anders. Geflirtet habe ich schon länger damit, aber irgendwann schneite ein Sonderangebot herein, dem ich nicht widerstehen konnte. Eine 645D stand bei einem Händler zu einem sehr guten Preis im Fenster.

Wie unter Interessierten durchaus bekannt ist, sind digitale Mittelformatkameras im Normalfall sehr teuer und die Objektive sind es noch mehr. Was auch allgemein bekannt ist, ist das Faktum, dass die manuellen Objektive der Film-645 bis hin zur Blendensteuerung kompatibel damit sind. Zudem sind diese Objektive hochwertig in der Abbildungsleistung und sehr preiswert zu haben. Wenn man einen Vergleich anstellt, führt der zu dem Schluss, dass so ein Unterfangen nicht teurer sein muss als eine Canon 5DS mit zwar ein paar Pixeln mehr, aber mit weniger guten Optiken. Zumindest die Canon- Objektive halte ich nach meinen Erfahrungen erst ab der neuesten Generation für wirklich so weit konkurrenzfähig, dass die Pixel der Kamera auch nur annähernd ausgebeutet werden können. Auch wenn andere Leute da anderer Meinung sind. Nur ficht mich das nicht an: Bei den Konkurrenten wie Nikon oder Sony ist das auch so.

Danach kann man mal ein paar Überlegungen anstellen:

  1. Welche Motive sollen fotografiert werden?
  2. Welche Brennweiten werden wirklich gebraucht?
  3. Muss eine schnelle Kamera wirklich sein?
  4. Braucht oder will man große Abzüge?
  5. Wie sind die Gesamtkosten?
  6. Wie finanziert man das Ganze?

Am Anfang steht Frage 1:

Bei mir meistens Landschaften. Mit Brennweiten zwischen in der Regel 28 und 300 mm, verglichen mit Kleinbild als Antwort auf Frage 2. Die Antwort auf Frage drei ergibt sich daraus: Eine superschnelle Kamera ist nicht notwendig; es reicht, wenn die Datenspeicherung der RAWs in angemessenen Zeiträumen abläuft. Frage 4 ist bei mir ein „ja“: Ich will durchaus große Abzüge Die Gesamtkosten und die Finanzierung kann man sich so beantworten:

  • Kamera mit Standardlinse 55/2,8. Die muss erst gekauft und bezahlt sein.
  • Sieben Objektive insgesamt. Zum 55er noch ein 120er Makro, ein 150er, ein 35er, ein 45er und ein 200er Tele. Ein 300 ist in Planung; letzteres sollte in der 6×7-Version sehr preiswert zu haben sein und nach dem anderen muss man etwas suchen und Geduld haben. Das kann man meistens mit etwa 20% des Neupreises der FA-Linsen kalkulieren.
  • Finanzieren kann man das durch den Verkauf von Gebrauchtgerät. Ich habe meine Sammlung aus Leica- Kameras aufgelöst. Meine Bronica wird mich auch verlassen; eine meiner kaum noch genutzten Großbildkameras ebenso und diverse Adapter von anderen Systemen liegen hier auch noch herum und sind überflüssig.
  • Über die Finanzierung schweige ich mich hier mal aus. Wer rechnen kann und gutes Gebrauchtmaterial abzugeben hat, kann sie unter Umständen quasi-umsonst haben, wenn er oder sie die eigene Wohnung von einigem Ballast befreit und Überflüssiges in Geld verwandelt. Das muss sich jeder selbst kalkulieren.
  • Klar ist aber das hier: Ein Rollfilm inklusive Entwicklung liegt in den Kosten bei etwa fünf Euro, wenn man zu Foma greift, nur in SW arbeitet und die Filme selbst durch den Entwickler nudelt. Man braucht aber nicht nur Material zum Entwickeln, sondern auch Gerät, um Abzüge machen zu können und einen Raum, in dem das alles seinen Platz findet. Anders herum: Wenn man auch in Farbe arbeitet, liegt das Gleiche mittlerweile bei etwa sieben bis zehn pro Film. Man muss also je nach Nutzerprofil etwa 800-1200 Filme verschießen, um die Kamera nebst Objektiven auf „Null“ zu amortisieren. Das sind etwa 12-18000 Aufnahmen in 4,5×6. Will man das digital verarbeiten, kommen die Kosten für einen geeigneten Scanner dazu. Der macht auch 1500 Euronen aus, wenn man günstig einkauft. Bei einem nicht vorhandenen Scanner muss man einen Service bemühen. Der kostet in ordentlicher Qualität (4000 dpi) auch noch mal rund 2,60 in JPEG pro Bild, wenn man günstig liegt und die Bilder nicht nacharbeiten lässt. Der Preis ist von einem Dienstleister aus Hannover. Allerdings wird niemand alle Negative einscannen, sondern wahrscheinlich nur die Guten, also wohl etwa 10% aller Aufnahmen. Dann kommt man bei Kosten von 3900 an , wenn man von 1500 Bildern ausgeht.
  • Was man dabei aber immer im Auge behalten sollte, ist, dass so eine Kostenaufstellung zwar mathematisch korrekt ist, am Ende aber der Hedonismus den Sieg davonträgt. Mit anderen Worten: Der Ansatz oben ist reine Theorie. Der Durchschnitt drückt in Digital etwa fünf- bis zehnmal häufiger aufs Knöpfchen als er das bei Film tut. Andererseits ist die Ausbeute bei Film höher. Die liegt meistens bei 10% gegenüber einem Prozentchen in Digital. Für einen Amateur ist es einfach so: Amateure sind meistens Gearheads und solche Leute sind immer an Werkzeug interessiert, wenn es gut ist. Es soll immerhin auch Leute geben, die alle sechs bis zwölf Monate neues Gerät erwerben; und zwar nicht, um die Ausrüstung auszubauen, sondern ausschließlich, um ein anderes System anzutesten. Mit anderen Worten: Würde man nicht fotografieren, hätte man auf dem Sektor gar keine Kosten. Bilder kann man prinzipiell auch mit dem Smartphone machen. Aber wie war das noch mit dem Werkzeug, das ordentlich sein muss?

Frage 5 muss man sich individuell beantworten. Ein gutes Objektivkit aus ein paar Objektiven ist bei einer Kleinbildkamera, zu deren Spezies die meisten Modelle mit vielen Pixeln gehören, ebenso teuer wie bei einer preiswerten Mittelformatkamera wie der Pentax. Im Klartext: Wenn man die Milchmädchenrechnung mal aufmacht, sieht das so aus:

  • Ein neues Telezoom für das Kleinbildformat liegt bei 1800-2000. Nicht ganz Vergleichbares, z.B. ein 150-300 liegt auch in der Gegend.
  • Betrachtet man das in Gebraucht, zahlt man für ein halbwegs aktuelles Telezoom für den Kleinbildbereich etwa 75-80% des Neupreises; im Mittelformat nur etwa 50%. Nimmt man Älteres in Manuell sind das bei Pentax durchschnittlich etwa 20% davon, ohne dass die Bildqualität merklich nachlässt.
  • Vergleicht man die Lichtstärken, kommt Kleinbild besser weg. Aber Mittelformat ist auch nicht für schnelle Bilder gemacht und gedacht.
  • Legt man Dinge wie Lowlight- Tauglichkeit zugrunde, gewinnt ebenfalls das Kleinbildformat. Das liegt allerdings an den relativ kurzen Innovationszyklen bei den kleineren Kameras.
  • Braucht man mehr Detailauflösung und kann auf den Luxus von Lichtstärke und High-ISO verzichten, gewinnt das Mittelformat haushoch. Ist die Mittelformatkamera ein wirklich neues Modell, ist sie übrigens auch bei den Lowlight-Eigenschaften besser.
  • Anders herum gewinnt Kleinbild, wenn man an schnellen Bildern interessiert ist.

Am Ende sehen die Kosten so aus:

  • Kamera 4000(Pentax mit Normalobjektiv) versus 3500 Canon 5Ds ohne Glas.
  • Objektive: Eine L- Linse in Neu durchschniittlich bei 1500, in Gebraucht 1000
  • Fünf Objektive sind die Mindestausstattung: 35er Weitwinkel, Makro, ein paar Teles. Oder Vergleichbares als Zoomobjektive. Bei Gebrauchtkauf also 5000 bei Canon, bei Festbrennweiten liegt unter Verzicht auf den AF bei der Pentax bei 1000-1200.
  • Anders herum: Ein Canon- System würde etwa 8500 kosten, die Pentax habe ich am Ende für etwa 5-6000 als Bruttokosten. Netto ist das allerdings sehr viel weniger.
  • Wie gesagt, der Vergleich hinkt deutlich. Wer anders kalkuliert, kommt auf andere Ergebnisse. Auch dieser Vergleich ist eine Milchmächenrechnung.

Dann hat das Ganze auch noch ein paar Nebeneffekte, die auch nicht zu verachten sind und eine weitere Rolle spielen. Da ist der Drang, die Bude optisch noch ein bisschen cleaner zu bekommen. Platz zu gewinnen und sich von Ballast zu trennen, der nicht mehr gebraucht wird.

Am Ende ist es einfach so, dass der Spieltrieb befriedigt wird. Ein Amateur wie ich kauft sowas vor allem deshalb. Auch wenn man eher nach dem perfekten Bild sucht, was immer die wesentliche Motivation sein sollte.

Gut gemachte Mechanik ist für die meisten Menschen faszinierend. Es gibt sogar Mitmenschen, die genau aus diesem Grund einfach nur Kameras sammeln und nie damit fotografiert haben, ja nicht einmal wissen, wie sie bedient werden.

Die Frage nach der Notwendigkeit sollte man sich als Amateur nicht stellen. Eigentlich braucht auch niemand einen großen Fernseher. Nur: In einen Fernseher kann man nur hineinglotzen und genaugenommen regt das Programm nicht einmal zum Denken an. Heraus kommt da nichts. In eine Kamera kann man auch hineinglotzen, aber man muss dabei denken. Dann erst kommen die Bilder aus dem Ding heraus, die man haben will. Darin liegt der feine Unterschied.

Waum denn nun ausgerechnet Pentax?

Nun, die Antwort ist für mich einfach. Ich konnte sie günstig haben. Man kann damit auch im DNG-Format fotografieren und damit mit ziemlich jeder Bildbearbeitungssoftware arbeiten und vor allem: Mit etwas Glück kommt man günstig an gutes Glas, wie ich ja schon erwähnte. Wer sich schon mal bei Hasselblad umgesehen hat, weiß, dass das eine Menge Geld kosten kann.

Neuer und moderner ist natürlich die 645Z, die einen moderneren Sensor mit mehr Pixeln bietet und schneller ist. Aber wenn man Landschaften fotografiert, braucht man das eigentlich nicht wirklich.

Die größten Schwächen der Kamera

Mir ist aufgefallen, dass sie recht langsam ist. Das war für mich zu erwarten. Sehr langsam läuft allerdings die Datenspeicherung. Zehn Sekunden pro DNG-Bild können da schon mal ins Land gehen. Zudem erreicht auch der Autofokus keine Höchstgeschwindigkeit. Der Sucher der Kamera ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Das kann bei anderen Nutzern anders sein.

Die größten Stärken

  • Es kommt darauf an, was man sehen will. Aber der gelieferte Detailreichtum sticht die Fujis, Canons, Nikons, Sony usw. ohne große Mühe aus, denke ich. Eine Hasselblad ist vielleicht ein bisschen besser, aber auch teurer.
  • Man kann die Stromversorgung auch mit billigen Chinaakkus sicherstellen. Die Kamera verbraucht eher wenig Strom, besonders verglichen mit der Fuji X-Pro2.
  • Gleiches gilt für Zubehör wie den mittlerweile obligatorischen Kabelauslöser.
  • Filter sind ebenfalls billiger, weil sie kleiner sind.
  • Alle 645er A-Linsen sind kompatibel und bis auf den AF ohne Einschränkungen nutzbar.
  • Objektive der 67 kann man daran adaptieren. Damit geht noch die Zeitautomatik. Vor allem einige längere Teleobjektive von der 67 sind sehr interessant. Auch die Nicht-ED-Modelle.
  • Man kann das Gewicht der Ausrüstung auf reisetaugliche 6 Kg zusammmenstauchen, wenn man das will und ein bisschen nachdenkt.
  • Zwei Stativgewinde sind auch erwähnenswert: Man kann die Kamera so immer zentral auf dem Stativkopf montieren, was die Konstruktion schwingungsärmer macht.
  • In meinem Fall waren allerdings die günstigen Objektive ausschlaggebend. Ich habe einige Gläser gekauft, bei denen noch nicht einmal der JCII-Aufkleber abgerubbelt war. An der Qualität der Gläser lag das aber nicht…
  • Wer mit Film arbeiten will: Gebrauchte intakte 645er werden manchmal mit den Objektiven verschenkt. Meine Analoge hing an einem 150er dran und kam als Werbegeschenk mit, weil der Vorbesitzer nichts damit anfangen konnte.

Was man beachten sollte:

  • Das Stativ sollte stabil sein. Sehr stabil. Mein 780er Slik ist das Existenzminimum. Carbon habe ich noch nicht getestet. Wichtig ist auf jeden Fall, dass das Teil sehr stabil ist und weit ausgefahren werden kann(mindestens 180cm) und dass man die Höhe nicht voll ausnutzt.
  • Speicherkarten sollten schnell sein und es sollten keine Micro-SD-Karten mit Adaptern sein. Die sind meistens ziemlich langsam.
  • Das Ladegrät sollte mit einem weiteren, reisetauglicheren Modell ergänzt werden. Je vielseitiger die Stromversorgung, desto besser. Meine neuen Ladegeräte kann man sogar per USB nutzen.
  • Die Kamera und die AF-Objektive sind oft wassergeschützt; die alten A-Gläser aber nicht.
  • Wenn man unterwegs Bilder bearbeiten will, braucht man einen schnellen Laptop. Bei CPUBenchmark.net kann man die Leistungsdaten abfragen. Ab etwa 3500 nach deren Leistungsindex kann man schon recht flott arbeiten. Das geht sogar mit einem gebrauchten Dell- Gerät, das man auf mindestens 8GB RAM aufrüsten und mit einer SSD ausstatten sollte. Den Laptop selbst sollte man mit dem größten Akku nachrüsten, den man kriegen kann. Das kann übrigens auch einer von der Chinarampe sein.
  • Die Datensicherung sollte redundant sein. Man nimmt also mindestens zwei ausreichend große USB-Sticks oder zwei SSDs mit. Will man nur speichern, reichen die Sticks, ansonsten ist die SSD besser.
  • Ersatzakkus sollte man auch haben.

Klar ist damit, dass solche Unternehmungen immer wieder zu denselben Rückschlüssen führen:

  • Man sollte immer das größtmögliche Gerät verwenden. Damals wie heute.
  • Die Grenze des maximalen Formats liegt entweder in der Geldbörse oder im Gewicht. Wer weniger ausgeben will oder kann, kommt meistens auch gut zurecht, weil die Zugeständnisse in der Bildqualität in der Realität erst bei sehr großen Formaten ab über einem Meter an der langen Kante anfangen.
  • Qualität verlangt Geduld!
  • Kameras sind wie Autos: Strenggenommen sind Dinge, die Geld kosten, nur mehr oder weniger unwirtschaftlich. Wirtschaftlich kann so etwas nur sein, wenn es dem Broterwerb dient.

Allerdings wird eines immer vergessen: Entweder man träumt von etwas oder man beginnt einfach mal, etwas zu tun und es konsequent durchzuziehen. Oder man macht es nur halbherzig, springt wieder ab und hat am Ende nur eine Menge Zeit und Geld vergeudet und sich geärgert. Genau das trennt echte Freaks jeglicher Art von „normalen“ und meistens langweiligen Leuten. Langfristig sind übrigens die Freaks erfolgreicher, weil das die Leute sind, die sich intensiv mit etwas befassen können und in der Lage sind, sich selbst einen gewissen Grad an Expertise aufzubauen. Das Thema, mit dem man sich dabei beschäftigt, ist dabei egal: Dabei kann es sich z.B. auch um die Geschichte des Kochtopfes handeln…

 

 

 

 

Mal mit Regenbogen und Panoramaversuch.

Das Wetter erlaubt es mal und meine Zeit erlaubte es auch. Ich war nun endlich mal wieder unterwegs und habe ein paar Bilder gemacht. Wir hatten Regen mit gelegentlich aufreißender Wolkendecke und kalt war’s auch, zumindest dafür, dass gerade Juli ist.

Die Kamera ist auch aus Zeitgründen immer noch nicht abgelotet; daher es wird es mal Zeit, ein bisschen weiterzuspielen.

Panorama. In Lightroom zusammengehäkelt. Mit dem 14er. Blende 2,8 bei 1/140stel Sek.

Mein Problem bei diesen Fotos war, dass sich das 2,8/14 als richtiges Teleobjektiv herauskristallisiert hatte. Ich brauche also noch etwas, das kürzer ist, z.B. das 10-14, das bereits auf der Beschaffungsliste steht und das mich im nächsten Jahr in die USA begleiten soll.

Gesehen habe ich diesen Regenbogen bei Equord an der B65 auf dem Heimweg von Hildesheim. Glück gehabt. 100 Meter weiter war ein Parkplatz und ich konnte mangels Gegenverkehr schnell mal in die Eisen steigen, um meine Bilder einzufangen.

Windrad. Mit dem 55-200 bei 86mm, Blende 7,8 bei 1/350stel Sek.

Wie man sieht, ist der Regenbogen sehr farbintensiv. Ich habe allerdings bei der Farbsättigung noch ein bisschen nachgeholfen, damit die Farben noch ein bisschen intensiver werden.

Zwei Windräder. EXIFs wie vor, bei 55 mm.

Aus Platzgründen musste ich dieses Mal die Qualität ein bisschen herunterregeln. In PS Elements 13 ist das die Qualitätsstufe 5, die hier zu sehen ist. Die Originale sind wesentlich besser.

Nur ein Stück Regenbogen. Mit dem 1,4/23. Blende 9 bei 1/350stel Sek.

Natürlich ähneln sich die Daten hier. Ich habe die Programmautomatik benutzt, um zu sehen, ob die Kamera die Einstelldaten mit dem Objektiv variiert. Zumindest bei gutem Licht tut sie das offensichtlich nicht.

Was die Panoramafunktion in Lightroom angeht, ist sie anscheinend besser als die im Photoshop. Ich habe nur zwei Versuche gebraucht, um eines hinzubekommen. Zudem habe ich noch einige weitere Tools angetestet. Funktioniert hat übrigens keines davon.

Wer es wissen will oder noch nicht weiß: Unter dem Menüpukt „Foto –>Zusammenfügen“ findet man diese Funktion. Einfach vorher zwei Bilder anwählen und das Programm machen lassen.

Was noch hilfreich bei Panoramen ist:

  • Die Kamera gerade halten. Die eingebaute Wasserwaage kann da hilfreich sein.
  • Oder die Kamera auf ein genau waagerecht ausgerichtetes Stativ stellen, wenn Zeit dafür ist. Das Bild oben ist ohne diese Hilfen entstanden. Ich habe einfach ein paar Aufnahmen mehr gemacht.
  • Im RAW- Format fotografieren. Es ist einfach mehr Fleisch zum Verarbeiten da.
  • Nur ein Objektiv verwenden und bei einem Zoom nicht die Brennweite verstellen.

Technische Daten:

Soweit nicht anderes angegeben ist: Die Bilder sind mit der X-Pro2 entstanden. Die ISO- Einstellung war 400. Keine Belichtungskorrektur. Die Mikrokontraste(Präsenz) sind etwas angehoben. Gleiches mit der Farbsättigung. Alles in Lightroom, verkleinert ist das Ganze in PS Elements 13.

Übrigens sind Regenbögen in dieser Qualität hier in der Gegend nur selten zu sehen. Man muss sich also ranhalten, um sowas zu Gesicht und auf den Sensor zu bekommen.

 

 

Weiter geht’s mit der Neuen. X-Pro2 mit 1.4/35

Der erste Testlauf besagt ja schon mal, dass die Kamera sehr gut ist. Mit den bei mir vorhandenen Objektiven funktioniert sie gut. Soweit ist ja schon einiges gesagt. Allmählich wird das Wetter auch in Norddeutschland annehmbarer und man kann mal rausgehen, um ein paar Bilder zu machen. Die Kamera kam auch wirklich nicht zu früh…

Dem Anlass und meinem Zeitrahmen entsprechend habe ich dieses Mal nur eine sehr kurze Wegstrecke zurückgelegt und einen schnellen Spaziergang durch den Krasnapolski-Park am Herzberg in Peine getätigt. Also schnell mal raus und ein paar Bilder gemacht; ein bisschen nachgearbeitet und erstmal rein hier. Mit nur einem Objektiv, dem 1.4/35, das mich schon knapp vier Jahre begleitet.

Parklandschaften sind meistens eher langweilig; also habe ich es mal mit Abstrakterem versucht.

Stamm. 1/60stel Sek. bei Blende 13. ISO 800. Konvertiert in SW.

Was das nun genau für ein Geäst ist, weiß ich nicht. Es gehört aber nicht direkt zum Baum. Genug der Biologie. Der nächste:

Noch ein Stamm.Diesmal mit Efeu. 1/125stel Sek. bei Blende 7,1. ISO 800.

Wie man hier schon sieht, kann man also auch Abstraktes in sehr guter Qualität anstellen. Das RAW ist pixelpeepingscharf bis in die Ecken. Das Objektiv kann das also.

Noch ein Baumstamm. 1/125stel Sek. bei Blende 13; ISO 800

Für eine Beta-Version(Fotos, nicht die Kamera!) ist dass schon nicht übel. Hier ein weiteres Bild, nochmal von einem Baumstumpf.

Baumstamm. 1/12stel Sek. bei Blende 9. ISO 800

Auch hier fällt das Gesagte auf: Wenn man die Kamera richtig händelt,wird das Ganze wirklich scharf. Den nächsten musste ich wegen ungünstiger Ausschnittwahl ein bisschen croppen. Für große Bilder reicht das aber trotzdem.

Laub auf Baumstumpf. 1/125stel Sek. bei blende 11; ISO 800.

Jetzt werden wir mal ein bisschen robuster.

Baumwurzel. 1/125stel Sek. bei Blende 5. ISO 800.

Noch eine… 1/80stel Sek. bei Blende 13, ISO 800.

Damit man sehen kann, wie das dort so aussieht, hier eine Übersicht aus dem Park. Man sollte nicht vergessen, dass es erst März ist. Entsprechend kahl sind die Bäume.

Übersicht. 1/250stel bei Blende 14. ISO 800.

Wieder ein Detail:

Baumstumpf. 1/125stel Sek. bei Blende 13; ISO 800.

Was ich bis hierher sagen kann ist, dass auch das hier sehr gut abgelaufen ist. Man kann auch bei ISO 800 noch an sehr detailreiche Bilder kommen, wenn man das will. Damit bestätigen sich meine Erfahrungen und bisherigen Einschätzungen der Qualität der Kamera für mich. Das 35er hat seinen Job gut erledigt, was wiederum eine alte Annahme bestätigt, von der ich nicht weiß, ob ich sie jemals geäußert habe: Das Ding kann auch noch mehr. Das war aber mit der Pro1. Klar muss dabei aber sein, dass man die Linse auch abblenden muss, wenn man diese Auflösung wirklich nutzen will. Bei Offenblende ist das so nicht möglich. Nur: Lowlight geht ohnehin anders. Da kommt es eher auf das Zentrum als die äußersten Ecken an.

Vermutet hatte ich damals ein Potenzial von mindestens 24-30 Megapixeln, was schon extrem gut ist. Wie sich das andere Glas schlagen wird, wird sich noch zeigen. Das wird in der nächsten Zeit ausgelotet.

 

Fujis X-Pro2 kurz und knackig

Die X-Pro2. Etwa 30 Auslösungen alt, mit einem 2,8-4/18-55

Das ist sie jetzt, die X-Pro2. Ich habe sie bisher nur kurz angetestet. Meine war übrigens wirklich brandneu.

Es wurde schon seit zwei Jahren kolportiert und spekuliert, wann sie denn nun kommt, die neue Top-Fuji. Dann ging alles Mögliche durch den Äther namens Internet. Hier mal ein paar dieser Dinge, die nicht eingetreten sind:

  • Vollfomat- aka Kleinbildsensor.
  • APS-H-Sensor, ein Sensor, dessen Größe zwischen dem APS-C- und dem Kleinbildformat liegt.
  • Entsprechend passende neue Objektive.
  • Dann: Die vorhandenen Linsen funktionieren auch mit Kleinbildsensoren.
  • Erscheinungsdatum Anfang 2014, dann Anfang -15, dann Herbst -15.
  • HD in 4K.

Das macht aber alles nichts. Es handelt sich nur um Wunschvorstellungen. 4K HD braucht derzeit noch niemand wirklich. Noch dazu, wo sich selbst HDTV zwar durchgesetzt hat, aber immer noch nicht bei allen Sendern ohne Extrakosten zu empfangen ist. Das hat insgesamt rund 10 Jahre gedauert und die jetzige Technik muss sich auch erst einmal amortisieren. Entsprechend kann man durchaus noch einige Jahre warten, bis es HD überhaupt in 4K gibt. Zumindest im Fernsehen. Das Kino ist eine andere Sache.

Ergo: Die Gerüchteseiten nähren nur die Neugierde, durch die Werbung den Betreiber und durch die Gerüchte bleiben die Leser am Ball, was auch dem Hersteller der Kamera dienen kann. Man muss das so sehen: Je früher ein Gerät in seinem Entwicklungsstadium ist, desto weniger soll der Wettbewerb darüber erfahren. Wichtig ist das vor allem, damit neue Ideen nicht geklaut und abgewandelt werden. Später, wenn das Gerät kurz vor der Produktionsreife ist, kann das auch so aussehen: Der Kunde kann es kaum erwarten, Neues von etwas zu hören. Dann kann man dort durchaus Informationsfetzen lancieren, was die Neugierde potenzieller Käufer zusätzlich anreizt und zu stärkerem Interesse führt. In der Autoindustrie sorgt man in diesem Stadium einfach dafür, dass die Erlkönigjäger etwas Interessantes vor die Kamera bekommen. Offiziell wird das niemand zugeben, aber eine gewisse Methode ist dahinter zu vermuten, wenn von neuen Automodellen mit schöner Regelmäßigkeit einige Monate vor Erscheinen irgendwo Bilder davon auftauchen; bevorzugt in der Boulevardpresse und in auflagenstarken Autozeitschriften.

Zurück zur X-Pro2. Angekündigt war sie für Mitte Februar 2016. Der ersten Kameras waren in Deutschland um den 24-26. Februar herum im Handel. Ich habe meine Kamera am 29. abgeholt; der Anruf meines Hauslieferanten kam am 26. Das heißt, dass die Fujianer ihren Zeitplan diesmal einhalten konnten. Man sollte immerhin im Kopf behalten, dass die Geräte auch erst einmal nach Deutschland transportiert werden müssen und von hier aus noch auf den Weg zum Händler gebracht werden müssen. Dann kommen noch ein paar Tage Laufzeit für Pakete etc. dazu und schon ist es zwölf Tage später.

Im Klartext: Die Lieferzeit ist diesmal kein Grund zur Unzufriedenheit.

Die Kamera selbst

Mein erster Eindruck ähnelt dem, den ich bei der Pro1 hatte. Die Verarbeitung ist gut. Es gibt nur wenig zu meckern, das man aber auf hohem Niveau ansiedeln kann. Ich hätte allerdings die Bedienknöpfe neben dem Monitor gerne wieder an der linken Seite gebabt; wegen des Nasenfetts auf dem Monitor. Mein Organ dient immerhin auch als Co-Stütze, um die Kamera ein bisschen ruhiger zu halten.

Die ISO-Einstellung im Zeitenknopf ist ein guter Gedanke für Leute, die Wert auf konstante Bildqualität lagen: Vor allem Dinge wie das immer vorhandene(wenn auch geringe) Bildrauschen sind so konstant und damit per Stapelverarbeitung korrigierbar. Manche Leute empfinden die Bedienung dadurch als schwieriger, aber es hat durchaus seine Vorteile, so vorzugehen.

Was ist anders?

Die Kehrseiten. Hier werden die Unterschiede schon sichtbar. Links ist die Neue.

Das ist vor allem die Bedienung. Die Einstellknöpfe sind größer(Belichtungskorrektur) bzw. dicker(Verschlusszeiten) geworden. Der Vorteil ist klar; die Kamera kann so mit Handschuhen etwas besser bedient werden.

Gegenüberstellung X-Pro2 vs. Pro1

Dann kann man jetzt das Verfahren der Belichtungmessung einfacher direkt beeinflussen(Separater Knopf). Die AF-Feldauswahl geht jetzt per Joystick. Das Q-Menü ist jetzt konfigurierbar. Man kann das aber so lassen; bisher erscheint mir das Voreingestellte als sinnvoll. Was davon für mich einfacher und besser ist, muss ich erst herausfinden. Auf der Frontseite kann man nun auch ein Einstellrad für den Zeigefinger finden, mit dem man die Belichtung nach Sicht um knapp eine Stufe korrigeren kann, um ein Feintuning vorzunehmen.

Was mich aber schon begeistert, ist der Autofokus, der deutlich schneller geworden zu sein scheint. Besonders mit dem 1,4/35er ist das der Fall.

Die Menüs erscheinen in einem moderneren Bild und einige unwichtige Extras wie das Aussehen derselben(farblicher Hintergrund) sind eher der Vernunft und der besseren Rechenleistung als der Sparwut anheim gefallen.

Nicht zu vergessen und auch nicht ganz unwesentlich: Der Sensor hat jetzt 24 statt 16 Megapixel im Angebot. Und wir arbeiten jetzt mit Phasen-AF.

Was ist geblieben?

Der Look der Kamera ist immer noch der selbe wie bei der Pro1. Das Ganze sieht immer noch schön archaisch aus, wenn man das so nennen will. Opas Ricoh von Neckermann kann man auch hier wiedererkennen. Eine Leica aber definitiv nicht. Ich denke auch, dass das bei Fuji gar nicht gewollt ist. Das Design der Kamera ist für heutige Zeiten auch so schon ungewöhnlich und klassisch.

Die Verarbeitung ist wie gehabt gut. Die vorhandenen Akkus(auch die Fremdakkus) funktionieren auch mit diesem Modell. Wenn man schon NP-W126er hat, kann man sofort mit einem vollen Akku loslegen, wenn man nebst Objektiv einen davon in der Tasche hat. So tat auch ich.

Was sollte man ändern?

Auch neu: Es gibt jetzt zwei Slots für die Speicherkarten.

Man kann auch die alten vorhandenen SD-Karten aus der Pro1 transplantieren. Allerdings sollte man das nicht tun; mit moderneren Karten ist die Kamera deutlich schneller. Ich habe welche mit einer Schreib- und Lesegeschwindigkeit von 150MB/Sek. eingesetzt und ich denke, dass es sich lohnt, das zu tun. Bezahlbare und gute Speicherkarten aus 2012 schafften vielleicht 40MB/Sek, wenn es die Schnelleren waren. Zudem sollte man auch den zweiten Slot benutzen. Dort ist Platz für die Sicherung der Daten, falls die erste Karte irgendwann mal defekt sein sollte. Zwei identische Karten sind allerdings zu empfehlen. Damit wird auch das nächste Upgrade sichtbar. Das ist der Kartenleser. Ich habe noch zwei Hama-Geräte für den USB2-Bus: Im Sinne der Bedienungskonstanz einen am Rechner und einen für Unterwegs in der Fototasche. Mein neuer Rechner hat auch USB3-Anschlüsse und damit wird klar, was als Nächstes kommt.

Als Software habe ich bisher Lightroom 5 benutzt. Die letzte Version war 5.7. Hier ist ein Update fällig, wenn man weiterhin damit arbeiten und es nicht abonnieren will. Ich habe mir Version 6 beschafft. Die kann man auf 6.4 updaten, die die RAWs aus der Pro2 lesen kann. Bildbetrachter wie Irfanview können das neue RAW-Format der Kamera noch nicht darstellen, sondern zeigen das eingebettete JPEG an. Auch die neuesten Versionen nicht. Das sollte aber bald nachkommen. Ich nutze diesen Betrachter gerne und hoffe darauf. Das ist aber normal: Der Windows- Bildbetrachter kann das auch noch nicht.

Wenn man mit den zwei SD-Karten wie beschrieben arbeitet, sollte man auch die Vorgehensweise beim Transfer auf den Rechner ändern. Bisher habe ich das mit Cut-and-Paste gemacht. Hat man identische Daten auf beiden Karten, sollte man immer die erste Karte aus der Kamera nehmen. Diese Daten dann per Cut-and-paste auf den Rechner schaufeln. Und dann nachsehen, ob alles ok ist. Wenn das der Fall ist, schiebt man die erste Karte in Slot zwei und die zweite Karte in Slot 1. Dann kann man die Daten auf der ersten Karte in der Kamera löschen. Dann hat man auch zwei leere Karten und kann ohne Weiteres weiterarbeiten. Das hat keine technischen Gründe, sondern sollte einfach nur die Bedienung vereinfachen. Vorausgesetzt ist dabei immer, dass die Daten auf beiden Karten identisch sind, die zweite Karte also zur Datensicherung dient.

Erste Bilder aus der Neuen

Sonnenuntergang bei Hohenhameln. Mit dem 1,4/35; Blende 11 bei 1/250stel Sek.; ISO 400

Was auf den Bildern nicht zu erkennen ist, ist, dass die Bilder besser als aus der Pro 1 sind. Vor allem für das Rauschen gilt das. Das ist zwar nur geringfügig besser als das der Pro1, mit dem Unterschied, dass man jetzt natürlich ein paar Pixel mehr zur Verfügung hat.

Mal was im Dunkeln:

Kirche in Harsum. ISO 2500, 1/30stel Sek. bei Blende 1,6 mit dem 23er.

…und noch eines:

Kirche in Harsum. ISO 2500, 1/30stel Sek. bei Blende 2,8 mit dem 14er.

Zu guter Letzt noch ein 100%-Ausschnitt mit der Eingangstür aus dem vorigen Bild. So etwa sieht das Ganze nach dem ersten Lowlight-Versuch mit der Pro2 aus.

Ein 100%- Crop aus dem obigen Bild, das den von mir gefundenen derzeitigen Standard eines ISO 2500-Bildes im Schatten zeigt. Wie gesagt, ein Prototyp.

Diese Bilder wurden im RAW-Format aufgenommen, in Lightroom 6.4 nachbearbeitet(vor allem minimal entrauscht und nachgeschärft) und in das JPEG-Format gewandelt.

Den Harz durfte meine Pro2 auch schon mal bereisen. Ich war nur kurz dort, wie öfters, an der Oker bei Goslar in der Nähe der Okertalsperre. Dort gibt es ein paar Stellen, an denen man nette Bilder von einem Fluss in Bewegung machen kann. Zudem war das eine gute Gelegenheit, die Acros-Simulation anzutesten.

Oker bei Goslar. Mit dem 55-200, ISO 400, Blende 11 bei 1/4 Sek. Stativ natürlich.

In der Acros-Simulation musste ich nacharbeiten. Das kann aber auch am Licht gelegen haben. Ich habe es in den Schatten gerne ein bisschen kräftiger als die Histogrammjünger sich das vorstellen mögen. Aber auch der alte Ansel Adams sagte schon mal, dass man nicht alle Grauwerte zeigen muss, wenn man ein gutes Bild haben will. Was mir auch hier wieder aufgefallen ist, ist der enorme Belichtungsspielraum des Sensors.

Oker bei Goslar. Technische Daten wie im letzten Bild.

Bei obigen Bild waren die Lichter, hier im fließenden Wasser, völlig ausgefressen. Einfach strahlend weiß. Ein bisschen Nacharbeit und man hat das oben Gezeigte. Ein gutes Gen, an dem man die Abstammung von der Pro1 erkennen kann.

Bisher bin ich zufrieden mit dem Kauf. Zudem bietet die Kamera noch einige interessante Goodies, von denen ich zwar noch nicht immer weiß, ob ich je alle nutzen werde, aber man kann sie ja mal aufzählen:

  • Was mir sofort auffiel: Der Verschluss ist noch einmal deutlich leiser geworden. Wobei der Verschluss der Pro1 schon keine Radaumaschine ist.
  • WLAN: Das macht vor allem Sinn, weil man die Kamera darüber auch mit dem Smartphone steuern kann, wenn man das will. Ich tue das nicht; aber andere werden vielleicht ihre Freude daran haben.
  • Die Kamera ist etwas schwerer als die Pro1. Die Differenz sind etwa 50 Gramm. Man kann sie so und durch ihren anders geformten „Griff“ noch ein bisschen ruhiger halten.
  • Die Dioptrienkorrektur muss nicht mehr mittels Korrekturlinse durchgeführt werden, sondern kommt mit der Kamera. Ob der Bereich ausreichend ist, wissen permanente Brillenträger besser als ich. Die Kamera hat kein 19mm- Gewinde mehr, wie es scheint.

Die Pro1 erwies sich bei mir als etwas langsam, aber sehr brauchbar, wenn man sie richtig eingesetzt hat. Der Nachfolger kann vieles besser als das alte Modell, was aber auch zu erwarten war. Vor allem für die AF- Geschwindigkeit gilt das übrigens, die sie sehr wahrscheinlich auch Rock- konzerttauglich macht, was der wesentliche Schwachpunkt der Pro1 gewesen ist. Bei passender Gelegenheit werde ich das sicher austesten. Die nächsten Stadtfeste, bei denen man das unbehelligt tun kann, kommen mit Sicherheit. Und der Rest der Kamera kann das ohnehin…

 

 

Stanislaus National Forest

Wenn man von Vegas aus durch das Death Valley kommt, landet man zumindest im dortigen Spätwinter immer in Bishop, wenn man in den Yosemite weiter will. Das Problem ist, dass die Strecke zu lang ist, um sie in einem einzigen Tag zu bewältigen, aber kurz genug, um in Bishop zu übernachten. Von Bishop bin ich am nächsten Tag nach Jamestown weitergefahren. Das Ganze war also das, was ich einen „Fahrtag“ nenne. Übrigens der einzige in dieser Form, an dem ich nichts wirklich sehenswertes besuchen konnte. Das Wetter war schlicht zu grau für das Death Valley. Ergo hebe ich mir das für die nächste Tour auf…

Was den Trip aber trotzdem interessant macht, ist der Mono Lake, den man auf jeden Fall sehen sollte und der Ausblick auf die Sierra Nevada, mit dem wir mal starten. Der Standort war denkbar einfach zu finden: Man drehe sich am Mono Lake einmal nach links und halte drauf…

Blick auf die Sierra Nevada. Dieses Mal in Schwarzweiß. 1/250stel Sek. bei Blende 13. ISO 400. XF 18-55 bei Brennweite 55 mm. X-Pro 1. Polfilter.

Ein ähnlicher Schuss nochmal in Farbe, damit es eine Vergleichsmöglichkeit gibt.

Sierra Navada vom Mono Lake aus gesehen. Die selben Daten wie beim SW- Pendant. Mit dem 18-55er übrigens…

Was sicherlich auffällt ist, dass ich aus Platzgründen und wegen des Diebstahlsrisikos mit kleinen und eher schlechten JPEGs arbeite, deren Qualität auf einem Bildschirm mittlerer Qualität gerade so hinreicht, um sie betrachten zu können. Aber Platz ist knapp und man kann auch so einiges erkennen.

Ein Schicker Stinkefinger, das. X-Pro1; 1/250stel bei Blende 16; ISO 400; Polfilter.

Der Mono Lake ist ein Natronsee, der irgendwann in Urzeiten entstanden ist und dessen Umfeld der Stadt Los Angeles auch als Wasserreservior dient. Die sichtbaren Gesteinsformationen sind ein sehr poröser Tuffstein, der aus eben diesen Salzen, vor allem Kalk besteht. Sichtbar geworden sind diese Formationen mit dem sinkenden Grundwasserspiegel in der Gegend. Der See hat keinen natürlichen Abfluss, so dass sich sammelndes Wasser verdunsten muss, damit der Spiegel nicht weiter ansteigt. Das Ergebnis sind Ausfällungen der im Wasser vorhandenen Salze, die sich zu diesen Gebilden entwickeln.

Dieselben Belichtungsdaten wie im vorigen Bild.

Der See ist sehr lohnenswert und lohnt einen Stopp für eine oder zwei Stunden. Mein Problem ist das jedes Touristen: Die Zeit erlaubt nicht mehr. Ich musste das Beste daraus machen.

Nennen wir ihn einen Turmspringer…

Eine andere Formation…

Der ürsprünglich geplante nächste Fahrtag sollte mich über den Tioga Pass nach Yosemite und von dort aus weiter nach Jamestown führen. Warum Jamestown? Nun, eine Online- Preisübersicht verhalf mir dort zu einer preiswerten Unterkunft. Wie schon mal gesagt, halte ich 400 Euronen für eine Übernachtung im Yosemite- Park für sehr teuer.

Der Tioga- Pass war aber noch gesperrt und damit nicht passierbar. Schön wäre es gewesen. Aber der nächste Pass weiter nördlich erwies sich als auch nicht übel, wie sich während der Fahrt herausstellte. Allerdings: Ich war drei Tage wieder in Deutschland und der Tioga- Pass war geräumt. Pech gehabt…

Die reine Fahrzeit, die der Routenplaner ausspuckte, war rund fünf Stunden. Das bedeutete für mich, früh aufzustehen, meinen Kram einzupacken und durchzustarten. Gefrühstückt wurde allerdings noch in Bishop.

Der Pass war der Sonora Pass, der an Bodie vorbeiführt, das ich dieses Mal nicht besucht habe, das aber noch auf der Liste steht und der durch den Stanislaus National Forest geht.

Noch mehr Mono Lake.

Jetzt einmal ein harter Bruch. Wie gesagt, der Sonora Pass war schön. Etwas kalt war es auch und der höchste Teil des Passes lag bei 10000 Fuß, also rund 3000 Metern. Ohne Jacke sollte man die Ecke nicht besuchen. Aber es lohnt, wie gesagt.

Eine Typische Szene im Stanislaus Forest.

Beim ersten Betrachten hatte ich wirklich den Eindruck, dass Hoss Cartwright gleich um die Ecke geritten kommt. Immerhin ist nicht weit davon entfernt Fernsehgeschichte geschrieben worden: Bonanza spielte in der Nähe des Lake Tahoe. Beim Betrachten dieser Bilder fühlt man sich irgendwie wie in einem klassischen Western. Schön ist die Gegend trotzdem…

Noch einer aus dem Stanislaus…

…und noch eine Fernsicht:

Übersicht über das Gesehene. Hier mal wieder Daten: Fuji X-Pro1, 18-55, Brennweite bei 24mm, 1/60stel bei Blende 10; Polfilter.

Als Nächstes mal ein Detailfoto. Eine vorgefundene Baumwurzel. Bei allen atemberaubenden Ausblicken auf diese Landschaft, die hier ohnehin nicht so rüberkommen, weil diese Bilder nicht nur von der Gestaltung, sondern auch von ihrer Größe leben:

Baumwurzel. Wirkt übrigens nur in Farbe… Fuji X-Pro1, 18-55; 1/60stel bei Blende 9; Polfilter.

Jetzt mal eine Felsformation:

Felsen. Im Stanislaus National Forest. Fuji X-E2, 55-200, 1/250stel Sek bei Blende 9, Polfilter.

Als vorletztes Opus noch mal eine Rückblende auf die Sierra Nevada:

Nochmal Sierra Nevada. Sehr schöne Farben, wie ich finde. Fuji X-E2 mit 55-200. 86mm, Blende 8 bei 1/500stel Sekunde, Polfilter.

Als letzten Schuss gibt es noch ein Bildchen von der Strecke:

Die gefahrene Piste. Es war nicht immer so einsam dort, wie es gerade aussieht.

Zu guter Letzt bin ich irgendwann im Tagesverlauf am frühen Abend in Jamestown angekommen. Gewohnt habe ich in der Main Street in einem günstigen Hotel. Aus dem Haus gibt es keine Bilder, aber man kann sich bei richtiger Auswahl auch hier wie in einem alten Western fühlen, wenn man das so will. Das war zwar nicht mein Hauptmotiv, aber irgendwie kam Hoss auch da gefühlt um die Ecke geritten…

Jamestown. Main Street. Hier mal mit einem mittlerweile wohl seltenen Dodge- Fahrzeug aus dem 1970ern. Das ist das das allerletzte Bild in diesem Artikel.

Jamestown und Sonora liegen dicht beieinander. In Jamestown gibt es als Einkaufsmöglichkeit eine Tankstelle für die kleinen Sachen. Wer mehr braucht, fährt nach Sonora in die Shopping Mall, die nur etwa fünf Meilen von Jamestown entfernt liegt. Der Vorteil war der, dass man von dort aus auf kurzem Weg in den Yosemite-Park fahren kann und dass die Unterkunft günstig war. Für Leute, die vor allem Fotos machen oder wandern und dem Tourismus ein bisschen aus dem Weg gehen wollen, ist diese Kleinstadt eine gute Wahl. Es ist sehr ruhig dort. Wer Party sucht, hat hier allerdings nichts verloren. Das gibt es anderswo.

Wenn ich an meine persönliche Geschichte und das sonntägliche Fernsehritual in der meiner Kindheit denke, glaube ich manchmal, dass es nicht nur die Fotografie ist, die mich dahin gezogen hat…

Was die Technik angeht: Alle hier zu sehenden Bilder sind mit Fuji X-E2 und X-Pro1 entstanden. Im Einsatz hatte ich die Mittelklasse-Zooms, die bekanntlich erstklassig sind. Vor dem Objektiv saß immer ein Polfilter und die eingestelle Lichtempfindlichkeit bei diesen Bildern lag bei 400 ISO. Aufgenommen wurde alles im RAW-Format. Gewandelt und verkleinert in Adobe Lightroom 5 und Photoshop Elements 13, das etwas anders als das CS ist, aber für den Amateurbedarf völlig hinreicht.

 

Endlich mal…

…sieht man Konkreteres von Fujis neuer X-Pro.

Wenn man sich die Bilder so ansieht, ist das wie das Warten eines Vierjährigen auf den Weihnachtsmann. Nur kommt er diesmal vielleicht.

Ich habe hier ein Pärchen Bilder von der Fujirumors- Website, die zeigen sollen, wie das neue Opus der Fujianer aussieht.

Die Front der Neuen…

Die Front bietet soweit mal keine großen Überraschungen. Jetzt mal das Heck, auch von denen:

Die Rückseite der Neuen.

Dann heißt es, dass das Speicherkartenfach an die Seite der Kamera gewandert sein soll, es den Sucher der X100T geben soll und einen Joystick, dessen Funktion noch nicht weiter definiert ist, aber die Q-Taste und die Navigation durch dessen Auswahlfelder erleichtern könnte. Ebenfalls neu ist das Wählrad an der Frontseite der Kamera. Was das wirklich wird, werden wir sehen. Zudem soll man die Lichtempfindlichkeit des Sensors dann hardwaremäßig wie weiland bei den Analogen durch Hochziehen und Drehen des Verschlusszeitenrads einstellen können. Die Belichtungskorrektur soll über fünf Stufen reichen. Über eine Dioptrienkorrektur soll auch nachgedacht worden sein. Ein Klappdisplay soll es aber nicht geben. Das sollte wohl den T-Modellen vorbehalten bleiben und würde auch irgendwie nicht zur Philosophie dieses Produktes passen. Was das Äußere der Kamera angeht, sind also keine Überraschungen zu erwarten, wie erhofft übrigens, sondern nur einige Detailänderungen. Etwas kleiner als die X-Pro1 soll sie auch werden.

Das Datum scheint wieder mal unklar zu sein. Bisher hieß es zur CES oder kurz danach. Nun soll es Mitte Februar werden. Vielleicht kommt sie dann mit dem 80-400, auf das auch schon einige Leute warten.

Wie gesagt, schaun mer mal, wie das ausschaut, wenn das Gerät auf dem Markt ist. Kolportiert wird ja vieles…