Kurztest Fokuspeaking an Fujis X-Pro 1

Meine X-Pro hat ein neues Zubehör. Diese Mal wurde es ein Objektivadapter für Nikon-Objektive.  Geordert bei einem Versender aus Hannover. Ankunft zwei Tage nach Bestellung.

Zum Adapter:

  • Hersteller ist Quenox.
  • Tubus aus Metall.
  • Verchromtes Bajonett.
  • Die Fertigungsqualität ist in Ordnung.
  • Leider glänzt nicht nur die Außenseite, sondern auch die Innenseite des Tubus. Das kann, muss aber nicht, zu gewissen Kontrastverlusten durch innere Reflektionen führen.

Das benutzte Objektiv war ein steinaltes Micro-Nikkor 1:3,5/55mm; der mögliche Abbildungsmaßstab ist 1:2; 1:1 geht nur mit einer Vorsatzlinse.

Der Testaufbau war einfach: Ich habe einfach ein paar Sparrenpfettenanker hinterneinander in etwa 1,5 cm Abstand auf einem Aufnahmetisch drapiert und sie bei offener Blende mit dem Einstelllicht meiner Blitzanlage abgelichtet. Die Kamera stand dazu auf einem relativ robusten Studiostativ, das immerhin knapp 40Kg wiegt(inkl. Stativköpfen).

Der Versuchgsaufbau: Im Vordergrund und scharf ist die Kamera mit dem Micro-Nikkor zu sehenm; in der Bildmitte liegen die zurechtdrapierten Sparrenpfettenanker.

Sparrenpfettenanker. Fokussiert war auf den mittleren Anker. Ausschnitt für Pixelpeeper…

Wie man sehr schön sieht, kann man mit dem Fokuspeaking mit etwas Gefühl durchaus sehr präzise arbeiten; vielleicht sogar präziser als mit dem klassischen Schnittbild einer alten Analogkamera. Auf jeden Fall gilt: Scharf ist’s und das Peaking funktioniert auch im Nahbereich. Der Abbildungsmaßstab in diesem Fall war etwa 1:5.

Was man noch daraus lernen kann, ist, dass man nur bei offener Blende scharfstellen sollte und dann wieder abblendet. Dann wird’s auch genau. Voraussetzung dafür ist aber, wie eh und jeh, dass die Kombi nach der Einstellung steht wie ein Felsen: Mit einem Klapperstativ wird das bereits zu ungenau; auch wenn sich die ganze Einheit nur minimal bewegt, führt das bereits zu Ungenauigkeiten.

Wenn man diesen Punkten Beachtung schenkt, ist das Ganze demnach sehr genau.

 

 

 

 

Fujis X-Pro 1 Firmware Update

Die neue Firmware zur X-Pro 1 steht seit heute Morgen zu Download zu Verfügung.

Die wesentliche Verbesserung diesmal: Fokukspeaking mit den Monitoren! Es funktioniert mit allen Optiken; auch, wenn man einen Kipon-Adapter mit einem Fremdobjektiv dransetzt.

Ale weiteres Extra hat man den Autofokus bei den Objektiven vor allem beschleuningt. Präziser soll das Ganze allerdings zusätzlich geworden sein.

Damit das Upgrade funktioniert, sollten zudem die vorhandenen Fujifilm-Objektive auf die neueste Firmware-Version gebracht werden. Bei den Objektiven ist das seit heute ebenfalls die Version 3.0.

Es handelt sich hier also nicht nur um eine kleine Detailverbesserung, sondern um einen relativ großen Wurf.

Mehr darüber, wenn das Ganze getestet ist.

 

Da war einer einkaufen…

…und hat seinen Hausfotohändler mit etwas Umsatz beglückt. Es wurde ein 1:2,8-4/18-55mm-Standardzoom, das mich jetzt häufiger auf meinen Ausflügen begleiten wird. Weiteres links im Menü unter „Das erste Zoom“.

Hannover Street

Heute mal da, auf das viele Leute stehen. Es handelt sich um ein paar Versuche in Sachen Steet-Photography. Aufgenommen habe ich die Bilder mit eine Fuji X-Pro1 und einem vor ein paar Tagen frisch erworbenen 1:2,8-4/18-55mm-Zoom.

Die Kamera ist relativ alt, wie man weiß, das Objektiv ist auch schon ein rundes Jahr im Markt. Gedacht ist es vorerst als Überbrückung, bis ein 35er- Äquivalent von Fuji im Markt ist, was wohl noch dauern wird. Allerdings sieht es derzeit danach aus, dass das gute Stück wohl mein Immerdrauf werden wird. Doch dazu später mehr.

Die Vorgehensweise in dieser Konstellation weicht von der mit der Leica ab: Man kann sein Bild ja auch auf dem Monitor der Kamera suchen, was vermeidet, dass die Kamera an das Auge genommen werden muss. Das Ganze hat aus meiner Sicht Vorteile, aber auch systemimanente Nachteile, die man nicht verheimlichen sollte.

Zuerst die Nachteile dieser Vorgehensweise:

  • Bei der Bildwahl kann es zu schiefen Bildern kommen.
  • Bei der X-Pro1 ist der Monitor nicht klappbar: Mechanisch ist das robuster, aber das Schießen aus der Hüfte muss man  üben.
  • Allen Unkenrufen zum Trotz ist das Fotografieren nach einer derartigen nicht wirklich unauffällig. Zumindest einmal bin ich bemerkt, aber nicht belästigt worden.
  • Höhere Empfindlichkeitseinstellung des Sensors notwendig. Das Zoom hat einen Bildstabilisator, der aber nicht bei bewegten Motiven funktioniert. Mehr dazu demnächst.

Die Vorteile:

  • Schnellere Bildauswahl nach einiger Übung.
  • Objektivspezifisch ist der AF schneller.
  • „Fire-and-Scoot“ möglich.
  • Kann unauffälliger sein.

Das soweit zu meinen Beobachtungen. Hier kommen ein paar Bilder:

Ballonverkäufer. Blende 5,0, 1/240stel Sekunde.

Junge Männer. Blende 4,4; 1/596stel Sekunde

Straßenpantomime. Blende 6,4 bei 1/258stel Sekunde.

Straßenhändler und Sohn. Blende 7,1 bei 1/450stel Sekunde

Eltern und Kleinkind. Blende 4,4 bei 1/175stel Sekunde.

Fahrradrickscha. Blende 4,5 bei 1/588stel Sekunde.

Alle Aufnahmen entstanden, wie beschrieben mit der X-Pro1 und dem 18-55mm. Die ISO-Einstellung der Kamera war 400. Aufgenommen in Farbe(Provia- Emulation), in SW konvertiert mit Adobe Photoshop und daqnn verkleinert. Keine Änderungen an Kontrast,  Bildschärfe und keine Crops.

Aufnahmeort aller Bilder: Fußgängerzone in der Innenstadt Hannovers.

 

Meine Meinung zu Fujis neuen Sachen

Auch Fuji hat sich nun darauf besonnen, eine Kamera anzubieten, die ganz auf den Sucher verzichtet. Ich bin kein Freund dieses Gedankens, aber wer’s mag.

Zudem kamen jetzt ein 2/27er Pancake und ein preiswertes Zoom auf den Markt. Beides sind Objeiktive für den Bedarf des sparsamen Amateurs. Vor allem für das Zoom gilt, wie für alles mit Kunststoffbajonett, dass ich so etwas weder kaufen noch empfehlen werde.

Wenn ich mir mal zu Gemüte führe, das Canon in den 1990ern jede Menge Prügel dafür bezogen hat und das Ganze durchaus begründet gewesen ist, finde ich es schon ganz schön leichtfertig, etwas aus Kunststoff in Metall zu stecken, allein, weil der Verschleiss am Objektivbajonett durch Unterschiede in der Materialhärte relativ groß sein sollte.

Gut gemachter Kunststoff an und in Kameras ist eigentlich kein Problem, aber bei Gehäusekernen und Bajonetten bin ich ultrakonservativ.

Zudem sehe ich hier eine gewisse Verwässerung des Programmes. Die X-M1 war zu erwarten, das Pancake auch, aber das neue 17-55 ist mir einfach zu sehr aus Kunststoff und vor allem zu lichtschwach.

Das Ganze heißt nicht, dass dieses neue Objektiv(aus China übrigens) in den Abbildungsleistungen unbedingt schlecht sein muss, aber wenn man etwas länger nutzen will, sollte das Ganze an kritischen Punkten schon ordentlich sein. Für ein Kunststoffbajonett gilt das aus meiner Sicht nicht, vor allem, wenn der ausgerufene Preis bei 400 Euro liegt, wobei der Aufpreis im Kit mit der X-M1 rund 200 Euro ausmacht.

Das 27er Pancake halte ich allerdings für gut.

 

 

 

 

Hochwasser bei Hillerse in SW

Nach längerer Zeit war ich mal wieder unterwegs zum Bildermachen. Die Bilder entstanden bereits im Juni, unter dem Eindruck der reichlichen Regenfälle, von denen auch unsere Region nicht ganz verschont geblieben ist. Allerdings war das Ganze keine Katastrophe. Bis auf einige überschwemmte Gärten und ein paar vollen Kellern in der Umgebung gab es kaum Schäden.

Wiese bei Hillerse. Aufgenommen mit der X-Pro1, 1,4/35er Optik. 1/1600stel Sek. bei Blende 8

Der Nachteil eines einzigen Objektives ist der, dass man zuweilen ein kleines Problem mit der Ausschnittswahl nekommen kann. Für die Fujianer wird es wirklich Zeit, etwas Kürzeres und Lichtstarkes nachzulegen. Wo bleibt das 1,4/23, verdammt!

Der Sumpf hier entsteht dort in fast jedem Winter, aber soviel Wasser war es bisher noch nie. Blende 8, 1/85stel Sek.

Ökologisch gesehen ist das meiste, das unter Wasser stand, Ausweichgebiet bei Hochwasser. Bisher war man in Hillerse klug genug, das dortige Okertal, das gleichzeitig sehr sumpfig ist, nicht zu bebauen.

Auch das hier ist eine Ausweichfläche der Oker, die an dieser Stelle des öfteren über die Ufer geht. Blende 2,8/1/190stel Sekunde.

Wenn man sich das so ansieht, mag man manchmal glauben, wir befänden und in den Everglades. Das letzte Bild zeigt eine Wiese, die sonst nicht unter Wasser steht.

Wiese, auch unter Wasser. Blende 8, 1/100stel Sek.

Zu den technischen Dingen: Die Kamera, wie gesagt, war die X- Pro 1,  das genutze Objektiv das 1,4/35er. ISO-Einstellung war bei allen Aufnahmen bei 200. Aufgenommen in Provia-Simulation und in Photoshop in SW konvertiert.

Der Aufnahmeort ist die Okerbrücke bei Hillerse.