Kurztest Canon 1:2,0/35 IS USM

Caonon Eos 5D Mark 2 mit dem neuen 1:2/35 IS USM

Die Suche nach einem leichten und lichtstarken Weitwinkel trieb mich mal wieder in den Fotohandel. Wie immer habe ich natürlich auch ein Preisvergleichsportal abgesucht und bin auf eine Preisersparnis  von runden und satten 10 Euro gekommen, die das Objektiv im Internet günstiger gewesen ist.

Verglichen habe ich es im Laden mit der alten Non-USM-Version, die so schön laut ist und genau so alt und mit einem Sigma 1,4/35 aus der ART-Reihe.

Bereits im Sucher zeigte sich, dass dieses Objektiv das preiswürdigste war: Das Sigma war zu Bildrand hin schon deutlich unschärfer und das alte 2/35 war dort leider eines der schlechtesten Objektive, die ich je angefasst hatte: Deutlichere Unschärfen zum Rand hin, von den Ecken reden wir besser mal nicht.

Die Fertigungsqualität des alten 2/35 würde ich als durchaus gut bezeichnen. Das Sigma war dank seiner Metallfassung am besten und in der Mitte, knapp hinter dem Sigma würde ich meine Neuerwerbung ansiedeln. Das Sigma nach ist den Angaben der Website von denen als spritzwassergeschützt anzusehen, das neue Canon nicht.

Der Sieg in der Haptik- und Sucherprüfung ging damit insgesamt an das Canon mit dem USM-Antrieb.

Die Fertigungsqualität: Metallbajonett, Metall-Kunststofffassung wie heute gängig. Alles sitzt schön und fest. Der Einstellring für die Entfernung läuft spielfrei und sauber. Die Schalter für den Bildstabilisator und den Autofokus rasten präzise.

Die Abbildungsleistung am Rand liegt bei Blende 2 bei 2426 Pixeln und steigt bis Blende 5,6 auf 3541 Pixel an. Das bedeutet, dass es bei offener Blende etwa 64,7% seiner Abbildungsleistung in den äußersten Ecken bringt, die bis auf 94,5% ansteigt, wenn auf 5,6 abgeblendet wird.

Im Zentrum liegt die Auflösung meines Exemplars bei 3662 Pixeln bei offener Blende; wir brauchen hier nicht weiterzumessen, das sind bereits 97,8%; damit löst das Objektiv bereits leicht abgeblendet zu 100% auf.

Die ermittelte Verzeichnung liegt bei 0,8% kissenförmig. Auch das ist sehr gut und nur geringfügig sichtbar.

Die wichtrigsten Technischen Daten laut Canon:

  • 10 Linsen in acht Gruppen.
  • Acht Blendenlamellen.
  • Kleinste Blende ist 22.
  • Naheinstellgrenze 24 cm
  • Abbildungmaßstab 0,24 oder 1:4,16
  • Der Bildstabilisator soll nach Werksangaben 4 Stufen abfangen können.
  • Maße: 77,9*62,6
  • Gewicht etwa 335 Gramm
  • Filterdurchmesser 67mm

Wie die Daten und das Bild davon auch schon sagen, ist das Objektiv für seine Brennweite und Lichtstärke sehr groß. Das dürfte sowohl den größeren Linsen als auch dem Bildstabilisator geschuldet sein. In der Hand fühlt sich das aber als noch adäquat an.

Zum Bildstabilisator sei gesagt, dass ich ihm derzeit eher drei als vier Blenden zutraue. Bisher habe ich es geschafft, Bilder mit Verschlusszeiten von etwa 1/5tel Sekunde in Stativqualität scharf zu bekommen. Das allerdings unter verschärften Bedingungen: Gebückte Haltung, Sneakers mit dicken Sohlen und unebener Hintergrund. Auf Betonboden mit Ledersohlen sollte das glaubwürdig sein.

Wer eines sucht: Es ist mittlerweile deutlich billiger als die von Canon ausgerufenen 750 Euro.

Eine wichtige Information zum Schluss: Für diesen Kurztest gilt, dass ich hierbei keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder auf besondere Hochwertigkeit erhebe. Der Sinn liegt nur darin, dass der geenigt Leser sich ein grobes Bild von beschriebenem Gerät und dessen Qualitäten machen kann. Die Angaben sind daher rein subjektiv!

 

 

 

Testlauf nach Firmware-Update der Fujifilm X-Pro 1 – Altstadtfest in Gifhorn

Die Fragestellung bei der X-Pro 1 nach dem Firmware-Update (Version 3.01) ist die, ob der Autofokus schnell genug ist.

Herhalten musste diesmal das Altstadfest in Gifhorn, das für seine Qualitäten bekannt ist:

  • Es ist immer brechend voll, wenn das Wetter gut ist.
  • Die Veranstalter haben meistens einen guten Musikgeschmack.
  • Musik findet live statt.
  • Das Altstadtfest dort hat eine lange Tradition

Als Ergebnis daraus sucht man sich als Fotograf die am attraktivsten erscheinenden Bands aus. Drei meiner Interessen wurden an einem Abend gedeckt. Das waren diesmal:

  • Oldtime-Jazz
  • Heavy Metal und…
  • Reggae

Am interessantesten sind natürlich die die beiden letzten, wenn man fotografieren und die Möglichkeiten der Kamera ausloten will. Ich habe daher von der Jazzkapelle nur ein paar Bilder gemacht und mich auf die beiden letzten fokussiert. Das Problem dabei war, dass alle drei Bands zu selben Zeit auftraten. Eine gute Chance, noch etwas anderes anzutesten: Die weitere Fragestellung war, wie viele Bilder man innerhalb dreier Songs machen kann und wie lange der Akku der Kamera das durchhält.

Vor allem Letzteres kann ich sehr postitiv beantworten: Ich habe innerhalb einer guten Stunde rund 300 Aufnahmen gemacht. Die Batterieanzeige stand danach noch auf „voll“. Und das mit einem der chinsesischen Billigakkus, die statt der 1250 mAH der Original-Aklkus nur eine Kapazität von rund 800 mAH besitzen. Ich brauchte also den vollen Akku in der Hosentasche wider Erwarten nicht. Im Mittel bedeutet das, dass innerhalb dreier Songs mit der X-Pro1 etwa 100 Aufnahmen in die Kiste zu bekommen sind, wovon etwa 25% wirklich sitzen. Das ist erst einmal nicht viel, aber wenn man bedenkt, dass es sich um einen Kontrast-AF handelt, der nicht immer wirklich lichtempfindlich ist und öfters auch versagt hat, ist das eigentlich schon ziemlich gut.

Zudem wollte ich wissen, wie weit man die Empfindlichkeit des Sensors hochdrehen kann, bevor die Bilder anfangen, furchtbar auszusehen. Mit der Eos 5DMk2 von Canon habe ich die Bilder aus dem letzten Dezember mit 1600 ISO gemacht. Ich habe jetzt aber etwas, das kompakter ist und die Bilder bei ähnlicher Qualität auch noch bei 2500 ISO abliefert. Bis dahin sind, man vergesse meinen Referenzmaßstab nicht, Bilder bis zu 50×75 cm ohne nachträgliche Bearbeitung möglich. Beim nächsten Versuch werde ich die Canon also auch nochmal höher drehen und die 2500er Marke überspringen.

Als Randinformation: DIe Filmsimulation war Provia.

Saratoga Seven Jazzband

Wir fangen also mit dem an, das die wenigsten Bilder beinhaltet. Es handelt sich dabei um die Saratoga Seven Jazzband aus Braunschweig. Diese Band gibt es seit 1973. In Braunschweig sind die sieben Herren eine feste Größe.

Es gibt nur wenig Action auf der Bühne und damit gestaltet sich das Fotografieren der Musiker denkbar einfach. Auch das hat was für sich. Aber seht selbst.

Bassist. Blende 4,44, 1/68stel Sek.

Saxophonist. Blende 4,44, 1/253stel Sekunde.

Sänger. Blende 4, 1/199stel Sek.

Posaunist. Blende 4/1/85stel Sekunde.

Sänger. Blende 4, 1/198stel Sek.

Bandübersicht. Blende 4,5/1/80stel Sek.

Alles bei ISO 2500 mit der X-Pro1 und dem 1:2,8-4/18-55.

Pausenclown

Dann auf dem Weg, noch eine sehr farbenprächtige Entdeckung, Shishas. Auch orientalische Wasserpfeifen genannt. Diese Dinger werden längst nicht mehr nur von Arabern geraucht, sondern sind im Lauf der Zeit auch von Anderen entdeckt worden.

Shishas. Blende 4, 1/284stel Sekunde.

Gute Sachen werden nicht nur von den Japanern kopiert…

I-Five

I-Five sind eine Reggae-Band aus Hamburg. Die Besoinderheit dieser Truppe ist die, dass sie verstanden werden will und das Ganze mit deutschen Texten macht. Die ersten sechs Bilder sind bei ISO 3200 entstanden, um vergleichen zu können. Die anderen bei 2500. Letzteres scheint die bessere Einstellung zu sein. Beim Pixelpeepen hier am Rechner ist die Qualität bei 3200 ISO regelrecht umgekippt, während die Bilder bei einer Drittelstufe(mehr ist das nicht!) weniger eine ganze Klasse besser sind. Über die Band selbst brauchen wir keine Worte zu verlieren. Die war einfach nur toll.

Blende 5,0 bei 1/224stel Sekunde, Iso 3200

Blende 5,6 bei 1/150stel Sek. ISO 3200

Blende 5,6 bei 1/132stel Sek. ISO 3200

Blende 6,4 bei 1/40stel Sek., ISO 3200

Blende 5,6 bei 1/58stel Sek., ISO 3200

Blende 3,2 bei 1/272stel Sek., ISO 3200

Blende 5,66 bei 1/205tel Sek., ISO 2500

Blende 5,6 bei 1/58stel Sek., ISO 2500

Blende 5,6 bei 1/250stel Sek, ISO 2500

Blende 5,6 bei 1/90stel Sek., ISO 2500

Blende 5,6 bei 1/252stel Sek., ISO 2500

Blende 6,5 bei 1/311tel Sek., ISO 2500

Blende 6,5 bei 1/102tel Sek., ISO 2500

Blende 6,5 bei 1/229stel Sek., ISO 2500

Blende 5,6 bei 1/231stel Sek., ISO 2500

Blende 6,5 bei 1/208tel Sek., ISO 2500

Rockalot

Rockalot sind eine Band aus dem Raum Bremen. Sie nennen sich ausdrücklich Coverband. Gerockt hat das aber trotzdem gut. Es gab viel Action auf der Bühne und einen Sänger, der duch seine schnellen Bewegungen sehr schwer einzufangen ist. Mit solchen Bildern beginnen wirklich die Anforderungen an den AF der Kamera.

1/320stel Sek. bei Blende 3,2

Sänger in Aktion. Die Querformaterkennung der Bildbearbeitung hat bei diesem Bild übrigens nicht funktioniert. 1/20stel Sek. bei Blende 4

Dasselbe wie eben, nur verschärft: 1/19tel Sek.

Bassist. Blende 4, 1/100stel Sek.

Nochmal Bassist. 1/186stel Sek. bei Blende 2,8

Sänger, 1/170stel Sek. bei Blende 4

Blende 3,6 bei 1/140stel Sek.

1/70stel Sek. bei Blende 4.

Belichtung wie vor, nur eine andere Zeit: 1/80stel Sek.

Dieselbe Blende, 1/89stel Sek.

Nochmals Blende 4, 1/110tel Sek.

Es hat sich was geändert: Blende 3,6 bei 1/30stel Sek.

Blende 3,6 bei 1/34stel Sekunde. Wieder eine Veränderung. Man kann aber auch sehr schön erkennen, dass sich die Helligkeit auf der Bühne bei Bands mit ausschweifenden Lightshows stark und ständig ändert.

Blende 4, 1/34stel Sek.

Headbanging gehört zum Metal dazu. Blende 4, 1/30stel Sek.

Blende 4, 1/57stel Sek.

Zur Band selbst kann ich nur sagen, dass sie auf ihrem Gebiet mit einiger Sicherheit zu den Top-Bands gehört und sie eine sehr gute Performance abliefert. Vor allem für den Sänger gilt das. Er shoutet übrigens „melodisch“, wenn man das so ausdrücken will und könnte zusätzlich auch andere Sachen machen, wenn ich das Organ richtig einschätze. Aber sein Forum ist halt Heavy Metal und nichts anderes.

Die technische Sicht

Allein schon die ständig wechselnden Lichtverhältnisse machen das Benutzen einer Automatik zwingend. Die Fuji hat ein beinahe zu leicht erreichbares Einstellrad für Belichtungskorrekturen, das heir ebenfalls lebensnotwendig erschein. Irgendwelche Sicherungen gegen Verstellen haben nicht nur den Vorteil, dass der Ring gegen Verstellen gesichert ist; sie haben auch den Nachteil, dass man die Belichtung nicht schnell korrigieren kann und können damit sehr hinderlich werden.

Zu beachten ist auch, dass der Bildstabilisator immer eingeschaltet gewesen ist. Nicht, um Bewegungen zu stabilisieren: Dass das nicht geht, haben auch einige „Experten“ der Kompakt-Systemkamera-Fraktion noch nicht bemerkt. Mit dem Stabilisator kann man nur unbewegte Gegenstände „festhalten“, was aber für das Darstellen von Bewegung durchaus effektvoll sein kann.

Das Umkippen der Bildqualität lässt sich hier nur sehr schwer zeigen. Man kann es auf den kleinen Bildern nicht erkennen. Aber wer das mal ausgelotet hat, weiß ohnehin, wie das aussieht.

Die Bilder sind übrigens nicht chronologisch sortiert. Ich war zuerst bei denReggae-Leuten, dann bei der Jazzband und am Schluss bei den Metallern.