Wer in die USA fliegt, wird irgendwann darauf stoßen: Auf die Mother Road der USA, die Route 66. Diese Route startete in Chicago und zog sich durch etliche Staaten in den USA bis nach Santa Barbara in Kalifornien. Dort gibt es etliches zu sehen, Kurioses wie auch Interessantes und natürlich auch eine Menge Nichts. So ein Nichts ist ein Ort namens Amboy, in dem immerhin das berühmteste Werbeschild der Welt zu finden ist. Es handelt sich um Roy’s Motel.
Amboy lag zur damaligen Zeit an dieser Route und entstand als Haltepunkt für Menschen, die auf dem Weg von und zur Westküste gewesen sind. Nachdem das moderne Interstatenetz entstanden war, schlossen das dortige Motel und die Tankstelle.
Allerdings ist der Ort nicht so einsam, wie man annehmen sollte: Als ich dort war, waren mit mir noch andere Touristen dort. Die Tankstelle ist auch wieder in Betrieb und der Sprit dort sehr teuer. Das wiederum liegt daran, dass viele Leute ein Bild davon haben wollen, wie sie im Nichts ihr Auto oder Motorrad auftanken.
An Amboy gibt es nichts, das sonst noch interessant sein könnte. Eine Poststelle gibt es noch und ein paar verlassene Häuser stehen dort auch noch herum. Und für Geologie- Interessierte gibt es noch den Amboy Crater, der aus Lavagestein eines erloschenen Vulkans besteht.
Elmer’s Bottletree Ranch
Ein weiterer interessanter Platz ist Elmer’s Bottletree Ranch. Elmer Long gehört zu einer Familie, die einen ausgeprägten Tick pflegt: Man sammelt seit Generationen leere Glasflaschen in der Region und hortet sie. Das wurde irgendwann zuviel und so musste ein Verwendungszweck her. Der wurde gefunden, als er Anfang der 2000er Jahre genug Geld beisammen hatte, um seinen Job bei einer Zementfabrik bei Oro Grande, wo auch die Ranch zu finden ist, zu kündigen und in den Unruhestand zu gehen. Schrott sammelt er wohl auch heute noch, weil der Garten einfach noch nicht fertig ist. Mehr weiß übrigens Wikipdia darüber. Deshalb sei an dieser Stelle darauf verwiesen.
Man kann aber schon erkennen, was es ist. Das Haus wirkt etwas altersschwach, der Platz unordentlich. Auch das gehört zum Gesamtkunstwerk.
Dieses Opus sollte man bei starkem Wind besuchen, auch wenn es einem gelegentlich den Staub in die Augen weht. Der Grund liegt in den Skulpturen an sich, die zum Teil mit Windspielen versehen sind, deren Geräuschkulisse man gehört haben sollte, um das Ganze wirklich genießen zu können.
Was das Eintrittsgeld angeht: Das kostet nichts. Es wird aber gerne gesehen, ein paar Dollar im dort montierten Briefkasten zu hinterlassen, um das Ganze zu finanzieren. Dieser Ort ist nicht nur nach meinem persönlichen Empfinden inspirierend; auch einige sehr bekannte Magazine aus dem Kustbereich sehen das so.
Barstow
Bartsow ist für zwei Dinge bekannt: Einmal für den Eisenbahnknotenpunkt dort und zum anderen dafür, eine relativ verarmte Stadt zu sein, in der es vor allem kein Nachtleben gibt. Was man wissen sollte ist, dass es dort ein großes Factory- Outlet gibt, dessen Besuch für Shopper lohnend sein kann und dass man dort sehr günstig übernachten kann. Allerdings sollte man sich die Räume in den älteren Häusern ansehen, bevor man dort ein Zimmer nimmt. Einige der Motels dort sind ziemlich heruntergekommen. Die Häuser der bekannten Ketten sind teurer, aber in Ordnung.
Gesehen haben sollte man auch mal den Markt von Dagett:
Das Bild zeigt ein paar Marktstände, die tatsächlich im Rahmen eines alljährlich im Frühjahr stattfindenden Festivals genutzt werden. Das Baumaterial ist Holz; die Gegend ist einsam und trocken. Also kann man das auch stehen lassen. Stehlen wird das keiner und verfaulen kann es mangels Regen auch nicht…
Der Gerät: Pentax 645D, hier meistens mit dem FA 4,5/45-85 und bei ISO 200-400. Aufgenommen im DNG-Format und nachgearbeitet in Lightroom 6.