Saltwater Creek

Der eigentliche Bachlauf. Mit der Fuji X-Pro2 und dem 18-55. 1/250stel Sek. bei Blende 10, ISO 200

Saltwater Creek ist nicht anderes als das, was der Name schon sagt: Es handelt sich um einen Bachlauf aus Salzwasser, der im Sommer trockenfällt und dann so unwirtlich aussieht wie hier auf den Bildern.

Erreichen kann man das über eine Dirt Road von Stovepipe Wells aus auf dem Weg nach Badwater. Man muss zwar ein bisschen vorsichtig sein, aber an diesem „Bach“ stoppen wegen des sehr kurzen Trails, der zudem aus Holzstegen besteht, auch Reisebusse.

Felsen. Technische Daten wie oben.

Mehr als ein bisschen herumwandern kann man dort nicht und sollte man auch nicht. Die Holzstege haben schon eine Existenzberechnigung.

Fernsicht.

Aus der Entfernung sieht das Gestein mehr oder weniger so aus wie auf dem Bild oben. Mit dem Wetter hatte ein bisschen Pech. Ich hoffte eigentlich auf ein paar Wolken, die den strukturlosen Himmel ein bisschen schöner gestaltet hätten.

Noch eine Fernsicht.

Wie sicher aufgefallen ist, füge ich die technischen Daten der Aufnahme nicht mehr überall ein. Das liegt einfach daran, dass sie sich zu sehr ähneln. Wie auch das vorletzte Foto und das direkt über diesem Absatz.

Noch mehr Felsen.

Wer auf geschwungene Linien steht und keine Angst vor Schwarz hat, ist dort richtig. Man muss manchmal abwägen, ob man ausgefressene Lichter oder abgesoffene Schatten will.

Noch einmal einer aus dem Bachlauf…

Wer das allerdings geschickt anstellt, kann an sehr interessante Lichtspiele kommen. Bilder wie diese vertragen eine kleine Darstellung wie im Medium Internet eigentlich nicht. Sowas muss Meter…

Noch einer aus der Ferne…

…und leider ohne strukturierten Himmel. Einen habbich noch und dann war es das mit dem Saltwater Creek:

Eine letzte Felsformation.

Wie schon beschrieben: Ich hatte zwei Fujis dabei. Eine X-T2 und eine X-Pro2. An einer Kamera hing das 55-200 und an der anderen das 18-55. Weil es zweckmäßiger ist, wenn es staubig sein kann; wie an diesem Ort. Aufgenommen wurde alles im unkomprimierten RAW- Format.

Die Nacharbeit, wie meistens, in Lightroom: Kontraste, ein bisschen Schärfe und die eine oder andere Belichtungskorrektur. Verkleinert ebenfalls mit dieser Software. Diese Bilder wurden, wie die anderen auch, nicht auf dem heimischen Rechner bearbeitet, sondern auf einem Laptop, der einmal noch schnell genug dazu ist und zum anderen klein und leicht genug und trotzdem noch bezahlbar. Übrigens wog dieses Gerät deutlich weniger als meine „Batterie mit Rechner“ (Acer- AMD C60 mit 12″-Bildschirm) aus 2015. Einfach weil die Akkus noch ein bisschen moderner und kleiner geworden sind und weil der Rechner selbst relativ schnell bei hoher Effizienz ist.

Badwater

Einer der tiefsten Punkte der Erde ist das Badwater Basin. Es ist ein Salzsee, der aus einer Quelle gespeist wird. In der Umgebung dieser Quelle befindet sich in erster Linie Salz.

Interessant sind hierbei vor allem die sechseckigen Strukturen, die sich bilden, wenn das salzig gewordene Wasser wieder verdampft. In einer so trockenen Gegend tut es das sehr schnell: Laut Wikipedia gibt es dort etwa 48 mm Regen im Jahr, bei einer Verdunstungsrate von 3850mm. Die Kruste auf dem See soll etwa einen Meter dick sein und sie ist begehbar, was weidlich ausgenutzt wird.

Man sieht es deutlich: Der Salzsee. ISO 200. 1/500stel Sek. bei Blende 13. Mit dem 18-55 bei 18mm an der X-Pro2

Es war Morgen und es gab einen leichten Sandsturm. Das machte es schwierig, an klare Bilder zu kommen, auf denen der Hintergrund sichtbar ist. Auf der anderen Seite denke ich, dass die scheinbare Ödnis der Landschaft so besser zur Geltung kommt.

Hier was mit Hintergrund. Daten wie beim ersten Bild.

Ein bisschen Gegenlicht kann man auch erkennen. Und auch hier gilt, dass man sich ein bisschen bewegen muss, um die ganze Atmosphäre zu erfassen. Ein knapper Kilometer als Laufstrecke sollte dabei herauskommen.

Der letzte mit Hintergrund. X-Pro2 mit 18-55. ISO 200, 1/320stel Sek. bei Blende 14.

Aufpassen sollte man aber trotzdem. Vor allem, wenn es doch mal geregnet hat, kann die Salzkruste auch mal brüchig sein. Dann sollte man das Basin(also den See) nicht betreten. Die tiefste Stelle im Valley ist das übrigens nicht. Die ist ein paar Meilen davon entfernt.

Artist’s Palette

Eine Übersicht.

Das Death Valley wollte ich schon seit einigen Jahren genauer untersuchen und sehen und dieses Jahr habe ich das auch mal hinbekommen. Meine Tour ging am ersten Tag vom Flughafen in Los Angeles nach Ridgecrest(günstiges Hotel!). Drei Stunden Fahrt sind nach einem 14stündigen Flug, der Einreiseprozedur(auch wenn sie problemlos war, danke liebe Amis) und der Aufnahme des Mietwagens und dann dem Kriechtempo über die am frühen Abend gut ausgelasteten Highways rund um Los Angeles einfach genug. Von dort waren es dann noch drei Stunden bis Pahrump, wo eigentlich meine erste Station war.

Normalerweise ist der Weg über Ridgecrest länger, wenn man ins Death Valley will; aber trotzdem gibt es da einen kleinen Vorteil: Man muss, um nach Pahrump zu kommen, durch das Death Valley fahren; und bekommt schon mal ein bisschen zu sehen und weiß, wo die eine oder andere Sehenswürdigkeit zu finden ist. Es ist also relativ zeitsparend.

Auch hier konnte ich wieder ein Phänomen beobachten, das mich ein bisschen genervt hat: Ein paar meiner Landsleute glaubten wirklich, jemanden mit einem kleinen Auto Tipps für das Verhalten in der Wüste zu geben zu müssen. Die meisten Leute wissen ohnehin nichts und ganz besonders, wenn sie das erste Mal da sind, scheinen einige Leute das zu brauchen. Wichtig war denen eigentlich nur das dicke Auto. Obwohl: Wenn es ein neuer Chevy Tahoe ist, sitzt entweder ein Deutscher oder ein Chinese drin und der Säufer ist ohnehin gemietet. Andere Leute setzen eben andere Prioritäten. Ein dezenter Hinweis auf meine Wasservorräte genügte dann. Diese Leute waren offensichtlich auch aus der „Schatzi stell dich mal vors Motiv“- Fraktion.

Wenn man durch das Valley fährt, sollte einem klar sein, dass die meisten Sehenswürdigkeiten nicht so einfach von der Straße zu erreichen sind. Man muss auch mal die eine oder andere Dirt Road benutzen, was aber bei vorsichtiger Fahrweise kein Problem sein sollte. Auch mit einem Mietwagen nicht und meistens auch nicht mit einem Fahrzeug wie dem von mir gemieteten Nissan. Wer das nicht will, schließt sich schon von vielem aus.

Zu den Bildern

Auch wenn manche das anders sehen: Die Kontraste im Death Valley sind niedriger, als man sich das vorstellen mag und einige dieser Bilder mussten heftig nachbearbeitet werden. Die Ursache liegt einmal in der Gesamthelligkeit und zum anderen in den immer irgendwo auftretenden kleinen Sandstürmchen. Ein Polfilter ist in so einem Fall übrigens ziemlich wirkungslos. Es handelt sich halt um Staub und nicht um den bei uns bekannten Dunst. Man muss also meistens ohne auskommen.

Besucht habe ich Badwater, Dante’s View, Artist’s Palette, die Mesquite Dunes, Rhyolite, Devil’s Golf Course, Devil’s Corn Field. Salt Creek, Stovepipe Wells und zwei Canyons habe ich auch noch durchwandert, die beide auf ihre Art sehr schön waren. Und natürlich den Zabriskie Point, den man einfach gesehen haben muss, wenn man schon mal da ist. Im Death Valley ist es wie in Yosemite. Man muss ein bisschen herumfahren, wenn man alles sehen will. Das reduziert die Bildausbeute deutlich, aber die Bilder werden tendenziell besser.

Kurz beschrieben…

Es handelt sich dabei um eine Gebirgsformation, die in vielen, meistens warmen, Farben schimmert. Das herauszuarbeiten erwies sich als schwierig. Der dezente Hinweis auf die doch recht niedrigen Kontraste gilt auch hier.

Alle Farben auf einen Blick. Man muss nicht einmal weit dafür laufen.

Diese Gegend kann man sich weitgehend mit dem Auto erfahren. Es gibt einen Rundkurs, der asphaltiert ist. Das macht es mit dem Mietwagen ein bisschen leichter.

An der Ausfahrt. Diese Farbgebung ist sehr typisch für die Gegend.

Schwieriger war die richtige Einstellung des Suchers. Das Licht ist sehr hell dort, auch  verglichen mit den sommerlichen Lichtverhältnissen hier in Deutschland. Es ist so hell, dass man auf jeden Fall schon nicht mehr mit dem Kameramonitor arbeiten kann und dass selbst der Sucher zu dunkel sein kann. Mann muss ihn zumindest bei den Fujis sehr hell einstellen, um Bilder machen zu können.

Ein bisschen bunter.

Was diese Ecke ausmacht, ist genau das, nämlich die eher niedrigen Kontraste, die es allerdings auch notwendig machen, die Bilder ausschweifend nachzuarbeiten, vor allem im Hinblick auf die Kontraste. Zudem muss man auch mit der Belichtung vorsichtig sein.

Noch mehr Farben.

Mit dem Blick auf die Objektive gilt auch hier das immer wieder von mir Kolportierte: Man braucht „alles“ von etwa 15 bis 300 mm in Kleinbild. Auch hier und trotz oder gerade wegen der Weite der Landschaft. Wer sich davon beeinflussen lässt, dass „Weitwinkel reicht“, vergibt die Chance auf gute Bilder.

…und noch mehr davon.

Ich habe hier zwar die meisten Bilder mit dem 18-55 und dem 10-24 gemacht, aber auch das 55-200 wird später noch zu Ehren kommen.

Nochmal im Hochformat.

Auch bei diesen Bildern hatte das Stativ Freizeit. Es war später Nachmittag und sehr hell. Ich musste selten mehr als 1/250stel Sek. als Belichtungszeit einstellen.

…und noch einer in Quer.

Nachgearbeitet habe ich, wie eigentlich immer, in Lightroom. Man muss schon ein bisschen an den Kontrasten und der Farbintensität herumschrauben, um an diese Ergebnisse zu kommen.

Der Letzte. Man sieht, worum es geht. Mit dem 10-24, Blende 8 bei 1/250stel Sek. Brennweite 18mm.

Zur Technik: Alles mit Fuji X-T2 oder Pro2 aufgenommen. Mit dem wohlbekannten „Kit-Dreisatz“ aus 18-55, 55-200 und dem noch relativ neuen 10-24, das hier zum ersten Mal wirklich von mir eingesetzt wurde, obwohl ich es bereits seit zwei Jahren mein Eigen nennen kann.

 

 

 

 

 

Golden Canyon

Blick vom Eingang des Golden Canyon. ISO 400, 1/250stel Sek bei Blende 13. Mit dem 18-55.

Ebenfalls im Death Valley liegt der Golden Canyon. Den kann man an der Badwater Road genau gegenüber des Zabriskie Points finden, wenn man mal ein bisschen googlemapt. Interessant ist er schon, weil er genau da liegt, wo er liegt. Zudem kann man von dort auch zum Zabriskie Point wandern, wenn man das will. In diesem Fall sollte man allerdings genügend Wasser bei sich haben. Eine bis drei Stunden ohne weitere Vorräte kann man sich durchaus dort aufhalten, vor allem in den kühleren Monaten ab etwa Oktober, als ich da war; aber im Hochsommer kann das schnell gefährlich werden. Die Warnschilder der Nationalparkverwaltung stehen nicht nur da, weil sie schön aussehen. Der urbane Amerikaner ist da nicht besser als deutsche Großstädter und denkt sehr wahrscheinlich, dass es reicht, wenn man die Kameras mitschleppt. Man sollte immer bedenken, das die Temperaturen immer noch bei deutlich über den bei uns als heiß empfundenen 30°C lagen und dass man sich in der Zeit vornehmlich in der Sonne aufhält, also noch weitere 10-15 dazukommen.

Auch im Golden Canyon. ISO 400 und 1/125stel bei Blende 9. Noch ziemlich am Eingang.

Was die Mit- Touristen angeht, habe ich hier das selbe beobachtet, wie auch anderswo: Wenn man ein bisschen tiefer hineingeht wird es schöner und irgendwann ziemlich einsam. Die meisten Leute kennen ihre Fähigkeiten nicht und sie entfernen sich nicht gerne von ihrem Auto. Aber das habe ja schon öfters erwähnt.

Hier schon ziemlich nahe am Sonnenuntergang. Blende 14 bei/60stel Sek. ISO 400. Kamera: T2 uns mit dem 55-200

Das Problem aller Canyons, vor allem der kleineren Ausführungen, von denen es in den USA etliche gibt, ist das Licht: Man muss meistens in der frühen bis späten Nachmittagszeit losziehen und sich dann tunlichst beeilen, um noch alles wichtige in die Kiste zu bekommen. Morgens um sechs oder abends nach 18 Uhr ist einfach das Licht weg. Dann bleiben einem noch ein paar Sonnenuntergänge, von denen ich auch mal einen fotografiert habe. Allerdings wird der nicht auf dieser Seite auflaufen, sondern auf einer separaten Seite vom Zabriskie Point, wo dem es in meinem Archiv jetzt einige Bilder in hochinteressantem Licht gibt.

Auch einer vom Golden Canyon. Sehr interessante Farben, wie ich finde.

Abgesehen davon: Ich brauchte bei den dortigen Lichtverhältnissen kein Stativ mitzunehmen und der Trail ist trotz leichter Steigung auch bei Hitze und mit dann noch gut sechs Kg auf dem Rücken in mäßigem Tempo gut abzugehen. Aber eben zu lang, um Teile der Kamera im Auto lassen zu können.

Noch eine Ansicht.

Die Klimaanlage im Auto war übriges leistungsstark genung. Man muss das Auto nicht mit laufendem Motor auf dem Parkplatz stehen lassen, wie es einige Zeitgenossen nicht nur dort getan haben. Sprit ist teuer; es schadet nun mal der Umwelt und zu guter Letzt nervt nicht nur mich sowas.

Hier sieht man den niedrigen Kontrast sehr schön.

Man könnte die Bilder auch noch wesentlich bunter machen. Vielleicht werde ich das auch noch tun. Aber ich glaube, dass das der Erhabenheit der Landschaft, die sich nur erschließt, wenn man dort mal gewesen ist, nicht gut tut. Man zeigt dann etwas, das es so nie geben wird.

Glut.

Wenn die Sonne sich langsam senkt, werden die Schatten und die Kontraste mehr. Aber es verschwinden auch wesentliche Teile des Motivs im Schatten, wenn man das nicht richtig macht. Macht man das richtig, kommt sowas heraus wie das Bild oben.

Noch einmal etwas kontrastarmes.

Ebenfalls eher selten sind Wolken. Die hat man im Death Valley nicht so oft. Schon gar nicht solche wie die, die jetzt folgen:

Was mit Wolken.

Wie bereits erwähnt, mit folgender Technik: An Objektiven habe ich alles genutzt, was im Rucksack war und ein paar mal gewechselt. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich die X-T2 langsam und schleichend zu meiner Lieblingskamera entwickelt. Ich hatte fast nur sie im Einsatz. Obwohl sie ja eigentlich nur als Halter für das 55-200 dienen sollte.

Nachgearbeitet wie immer bei mir in Lightroom. ISO eigentlich immer bei 400. Verschlusszeiten von 1/60stel bis 1/250stel. Blenden zwischen 8 und 16.

Aus- und Eingang. Das ist aber nun wirklich das letzte Bild…

…nee doch nicht, eins ist noch da:

Hinter dieser Wand ist der Zabriskie Point versteckt.

Das war aber dann wirklich das allerletzte Bild, dachte ich…

…obwohl das hier auch noch schön ist.

…und das auch…

Fortsetzung folgt.

Neues aus Amerika

Das Death Valley von Dante’s View aus gessehen.

Es war mal wieder Zeit, in die Staaten zu fliegen, um Bekannte zu besuchen und ein bisschen herumzutouren, wie ich das immer tue, wenn ich dort mal bin.

Dieses Mal im Gepäck:

  • Zwei Fujis, die T2 und die Pro2.
  • Ein 4/10-24.
  • Ein 2,8-4/18-55.
  • Ein 3,5-4,8/55-200.
  • Drei passende Polfilter. Also ein 58er, ein 62er und ein 72er.
  • ND-Filter: 8 (Cokin), 64, 1000; die letzten beiden aus Glas und von Zomei.
  • Graduelle ND-Filter: 4 und 8 aus Kunststoff von Cokin.
  • Drahtauslöser.
  • Die Kameras bekamen je einen L-Winkel mit Arca- Schienen.
  • 5 Ersatzakkus.
  • Ladegeräte für vier Akkus.
  • Ein Togopod- Carbonstativ.
  • Ein Lenovo- Laptop.
  • Zwei USB-Laufwerke zu Datensicherung. Eines als SSD zum Arbeiten und eine 1TB-Festplatte.
  • Ein Hochleistungs- USB-Netzteil nebst einiger Kabel und einen Dreifachstecker für das Auto.
  • Natürlich ein Smartphone mit einer US-Simkarte im zweiten Slot, um sofort telefonieren zu können..
  • Unterwegs wurde das Ganze in einem Manfrotto- Rucksack transportiert.

Wie unschwer zu erkennen ist, habe ich das Ganze ziemlich strategisch organisiert. Es sind genug Akkus vorhanden und sie können ziemlich simultan nach- bzw. aufgeladen werden. Die Lader waren die bekannten USB-Billiggeräte, die sich an jedes Netzteil mit zwei Ampere Abgabeleistung anschließen lassen. Es handelte sich um ein Gerät für zwei Akkus und um zwei Einzellader.

Die Kameraakkus: Auch für T2 und Pro2 habe ich mir wieder günstige Chinaakkus beschafft. Und auch dieses Mal haben sie weitgehend so funktioniert wie die Originale.

Zwei Kameras machen Sinn, wenn man mit mehr als einem Objektiv in der Wüste arbeiten will(Staub!) und weil man so schneller arbeiten kann. Zusätzlich ist die Ausfalllwahrscheinlichkeit des Systems so geringer. Gleiches gilt so auch für die Festplatten: Wenn man nur eine davon hat, kann das schnell zu einem Problem werden. Die USB- Sticks sind dazu derzeit zu teuer und zu langsam, wenn der Fokus auf Kapazität und Geschwindigkeit liegen soll.

Was das Telefon angeht: UMTS/HSPA gibt es in den USA kaum noch. Ein günstiges Gerät mit zwei SIM-Slots kann man daher in der Praxis nur noch zum Telefonieren gebrauchen. Ich habe als Ersatz ein Highend- Auslaufmodell von Sony, das auch in den USA mit LTE funktioniert und das in dieser Form in Deutschland nur als Grauimport zu haben ist. Was das Netz angeht, ist AT&T immer noch die erste Wahl.

Der Mietwagen: Die richtige Wahl

Wenn man die USA besucht, braucht man ein Auto. Die Auswahl ist groß, also was tun?

Man kann immer über irgendwelche Preis- oder Reisesuchmaschinen gehen und sich so einen eigenen Überblick verschaffen: Ich hatte vom Kleinwagen in Gestalt eines Kia Soul, der in den USA aber zu Mittelklasse gehört, weil Fahrzeugklassen in den USA über das Innenraumvolumen definiert werden, bis zu einem Jeep schon einges dabei. Im Allgemeinen reicht für zwei Personen schon der Kia, der aber wegen seines Verbrauchs nicht die erste Wahl ist(in USA ca. 7l/100 km). Dieses Mal sollte es ein Toyota Corolla werden, der als der sparsamste Nichthybrid auf dem US- Markt gilt und schon die Maße eines ausgewachsenen hiesigen Mittelklassewagens hat. Das wurde aber nichts: Das einzige vorhandene Fahrzeug dieses Typs hatte einen Reifendefekt und wurde umgetauscht. Mitgenommen habe ich dann einen Nissan Sentra, der im Verbrauch aber ähnlich liegt(ca. 6l/100 km). Diese Verbrauchsdaten sind für die Strecke. In der Stadt steigt der Verbrauch bei beiden Fahrzeugen vor allem im Raum Los Angeles schnell auf 8-9l bei ungünstiger Verkehrslage. Zudem ist der Tank beider Fahrzeuge ausreichend groß, so dass man nicht alle 200-250 Meilen nachfüllen muss. Selbst den kleinsten Jeep kann man über Land dagegen nur mit mindestens 8-9 Litern fahren, bei einem Verbrauch in der Stadt, der entsprechend höher ist. Fährt man wirklich „Hardcore“, also etwa 200-250 Meilen pro Tag oder 4500 Meilen in drei Wochen, stehen da etwa 450 Liter einem Verbrauch von 600-650 Litern gegenüber, wenn man das kleinste SUV mietet. Auf die ganze Tour macht das in Kalifornien immerhin rund 150-200 Dollar aus, je nach aktuellem Benzinpreis. Vom Umweltaspekt mal ganz abgesehen…

Der Flug

Mein Flug ging ab Hannover. Die Anfahrt habe ich einfach mit dem Auto erledigt und das gute Stück auf einem bewachten Parklplatz in Hannover abgestellt. Dieses Mal habe ich die Lufthansa mit Gegenwart und Geld beehrt und hatte einen Codeshare- Flug mit Swiss. Hin ging es mit Swiss über Zürich, wie auch schon beim letzten Mal und zurück über München mit der Lufthansa. Zu den Flügen kann man nicht viel sagen. Das war alles soweit in Ordnung; und die Sitze in der Holzklasse sind bequemer als gerne kolportiert wird. Die Lufthansa- Maschine war übrigens deutlich älter als die von der Swiss: Es handelte sich um einen Airbus A340-600, der um die 15 Jahre alt sein sollte. Eine Sache ist mir in Hannover noch ganz beiläufig aufgefallen: Ich war einer der Letzten beim Boarding, weil der Aufenthalt in München nur sehr kurz war. Ich musste mich also ein bisschen beeilen. Allerdings war mein Koffer in Hannover einer der ersten, die auf dem Baggage- Claim herumfuhren. Er war sogar schneller als sein Besitzer. Beim Zoll war alles problemlos. Ich hatte einfach nichts neues eingekauft, weil der Koffer wegen der in höheren Lagen notwendigen Winterkleidung schon fast voll gewesen ist. Also ging ich durch den grünen Ausgang.

Bei der Immigration in USA war alles problemlos wie immer: Zum ESTA-Automatenkasino, Pass einlegen, ein paar Fragen nochmals bestätigen und ab zur manuellen Kontrolle. Dort wird abgestempelt und das war es dann auch schon. Wie auch in Europa: Schengen- Reisende können die Passkontrolle auch an einer automatischen Schleuse vornehmen, was deutlich schneller geht. Der persönliche Kontakt fehlt da zwar ein bisschen, aber auch das geht ohne Probleme.

Lenovo- Notebooks

Ich hatte dieses Mal einen Lenovo- Notebook mit separatem USB- Netzteil und einem proprietären Ladekabel dabei. Wie ich ausgerechnet unterwegs herausfand, sind diese Kabel bruchanfällig. Ich bin trotzdem zurechtgekommen; aber die Wahrscheinlichkeit eines Totalversagens steigt natürlich mit jedem Tag, an dem man das Kabel wieder ein bisschen hinfummeln muss. Wer so ein Gerät hat, sollte also darüber nachdenken, Ersatz mitzunehmen, weil solche Dinge irgendwo in der Wüste nur sehr schwer zu bekommen sind und, wenn doch, eine Menge Geld kosten können. Als Reservekabel kann man sich auch etwas zum Billigpreis aus China beschaffen. Es muss primär nur die Reise überstehen.

Bei einigen anderen kann das aber so auch passieren. Das ist halt der Preis für die kompakte Steckdose.

Der Plan.

Diese Tour war anders als meine anderen. Ich wollte zuerst so vorgehen:

  1. Death Valley. Der Grund liegt darin, dass viele Leute da durchfahren, aber keiner wirklich anhält.
  2. Eastern Sierra: Verschoben auf das nächste Mal. Die Zeit reichte schlicht nicht. Einige wenige Bilder von der Durchreise gibt es aber trotzdem noch.
  3. Yosemite: Das ist der Ort, an dem man seine ganzen Ferien verbringen kann, ohne an gute Bilder zu kommen. Manchmal aber doch. Ich wollte einfach mal über den Tioga Pass und habe es dieses Jahr endlich hinbekommen. Aber noch keine Top- Bilder.
  4. San Simeon: Günstige Hotels nahe der Pazifikküste. Zwischenstation.
  5. Highway One: Auch den habe ich nochmal von Monterey bis Lompoc abgefahren, musste dann aber zu meinen Leuten nach Hemet, die auch noch auf dem Programm standen. Ein paar witzige und interessante Bildchen sind dort auch entstanden.
  6. Point Lobos: Bin mal wieder dagewesen. Auch dieses Mal war es sehr interessant. Vor allem war ich dort, um ein paar nicht so tolle Bilder neu zu machen. Einiges davon ist auch gelungen.
  7. Joshua Tree: Im letzten Jahr habe ich vier Tage dort verbracht; dieses Jahr nur zwei und trotzdem einige interessante Bilder.
  8. Anderes in Utah und Arizona wird auf der nächsten Tour besichtigt. Ich habe immer noch den Zion National Park auf der Liste und das Monument Valley habe ich auch noch nicht gesehen. Und dann gibt es in Wyoming und Montana auch noch den Yellowstone- Nationalpark, der fast noch schöner als Yosemite oder Point Lobos sein sollte. Ich überlege gerade, wie ich das in die nächste Tour integrieren kann.

Die erste Station wurde auf dieser Tour das Death Valley.

Mehr ist in Arbeit…