Es war mal wieder Zeit, in die Staaten zu fliegen, um Bekannte zu besuchen und ein bisschen herumzutouren, wie ich das immer tue, wenn ich dort mal bin.
Dieses Mal im Gepäck:
- Zwei Fujis, die T2 und die Pro2.
- Ein 4/10-24.
- Ein 2,8-4/18-55.
- Ein 3,5-4,8/55-200.
- Drei passende Polfilter. Also ein 58er, ein 62er und ein 72er.
- ND-Filter: 8 (Cokin), 64, 1000; die letzten beiden aus Glas und von Zomei.
- Graduelle ND-Filter: 4 und 8 aus Kunststoff von Cokin.
- Drahtauslöser.
- Die Kameras bekamen je einen L-Winkel mit Arca- Schienen.
- 5 Ersatzakkus.
- Ladegeräte für vier Akkus.
- Ein Togopod- Carbonstativ.
- Ein Lenovo- Laptop.
- Zwei USB-Laufwerke zu Datensicherung. Eines als SSD zum Arbeiten und eine 1TB-Festplatte.
- Ein Hochleistungs- USB-Netzteil nebst einiger Kabel und einen Dreifachstecker für das Auto.
- Natürlich ein Smartphone mit einer US-Simkarte im zweiten Slot, um sofort telefonieren zu können..
- Unterwegs wurde das Ganze in einem Manfrotto- Rucksack transportiert.
Wie unschwer zu erkennen ist, habe ich das Ganze ziemlich strategisch organisiert. Es sind genug Akkus vorhanden und sie können ziemlich simultan nach- bzw. aufgeladen werden. Die Lader waren die bekannten USB-Billiggeräte, die sich an jedes Netzteil mit zwei Ampere Abgabeleistung anschließen lassen. Es handelte sich um ein Gerät für zwei Akkus und um zwei Einzellader.
Die Kameraakkus: Auch für T2 und Pro2 habe ich mir wieder günstige Chinaakkus beschafft. Und auch dieses Mal haben sie weitgehend so funktioniert wie die Originale.
Zwei Kameras machen Sinn, wenn man mit mehr als einem Objektiv in der Wüste arbeiten will(Staub!) und weil man so schneller arbeiten kann. Zusätzlich ist die Ausfalllwahrscheinlichkeit des Systems so geringer. Gleiches gilt so auch für die Festplatten: Wenn man nur eine davon hat, kann das schnell zu einem Problem werden. Die USB- Sticks sind dazu derzeit zu teuer und zu langsam, wenn der Fokus auf Kapazität und Geschwindigkeit liegen soll.
Was das Telefon angeht: UMTS/HSPA gibt es in den USA kaum noch. Ein günstiges Gerät mit zwei SIM-Slots kann man daher in der Praxis nur noch zum Telefonieren gebrauchen. Ich habe als Ersatz ein Highend- Auslaufmodell von Sony, das auch in den USA mit LTE funktioniert und das in dieser Form in Deutschland nur als Grauimport zu haben ist. Was das Netz angeht, ist AT&T immer noch die erste Wahl.
Der Mietwagen: Die richtige Wahl
Wenn man die USA besucht, braucht man ein Auto. Die Auswahl ist groß, also was tun?
Man kann immer über irgendwelche Preis- oder Reisesuchmaschinen gehen und sich so einen eigenen Überblick verschaffen: Ich hatte vom Kleinwagen in Gestalt eines Kia Soul, der in den USA aber zu Mittelklasse gehört, weil Fahrzeugklassen in den USA über das Innenraumvolumen definiert werden, bis zu einem Jeep schon einges dabei. Im Allgemeinen reicht für zwei Personen schon der Kia, der aber wegen seines Verbrauchs nicht die erste Wahl ist(in USA ca. 7l/100 km). Dieses Mal sollte es ein Toyota Corolla werden, der als der sparsamste Nichthybrid auf dem US- Markt gilt und schon die Maße eines ausgewachsenen hiesigen Mittelklassewagens hat. Das wurde aber nichts: Das einzige vorhandene Fahrzeug dieses Typs hatte einen Reifendefekt und wurde umgetauscht. Mitgenommen habe ich dann einen Nissan Sentra, der im Verbrauch aber ähnlich liegt(ca. 6l/100 km). Diese Verbrauchsdaten sind für die Strecke. In der Stadt steigt der Verbrauch bei beiden Fahrzeugen vor allem im Raum Los Angeles schnell auf 8-9l bei ungünstiger Verkehrslage. Zudem ist der Tank beider Fahrzeuge ausreichend groß, so dass man nicht alle 200-250 Meilen nachfüllen muss. Selbst den kleinsten Jeep kann man über Land dagegen nur mit mindestens 8-9 Litern fahren, bei einem Verbrauch in der Stadt, der entsprechend höher ist. Fährt man wirklich „Hardcore“, also etwa 200-250 Meilen pro Tag oder 4500 Meilen in drei Wochen, stehen da etwa 450 Liter einem Verbrauch von 600-650 Litern gegenüber, wenn man das kleinste SUV mietet. Auf die ganze Tour macht das in Kalifornien immerhin rund 150-200 Dollar aus, je nach aktuellem Benzinpreis. Vom Umweltaspekt mal ganz abgesehen…
Der Flug
Mein Flug ging ab Hannover. Die Anfahrt habe ich einfach mit dem Auto erledigt und das gute Stück auf einem bewachten Parklplatz in Hannover abgestellt. Dieses Mal habe ich die Lufthansa mit Gegenwart und Geld beehrt und hatte einen Codeshare- Flug mit Swiss. Hin ging es mit Swiss über Zürich, wie auch schon beim letzten Mal und zurück über München mit der Lufthansa. Zu den Flügen kann man nicht viel sagen. Das war alles soweit in Ordnung; und die Sitze in der Holzklasse sind bequemer als gerne kolportiert wird. Die Lufthansa- Maschine war übrigens deutlich älter als die von der Swiss: Es handelte sich um einen Airbus A340-600, der um die 15 Jahre alt sein sollte. Eine Sache ist mir in Hannover noch ganz beiläufig aufgefallen: Ich war einer der Letzten beim Boarding, weil der Aufenthalt in München nur sehr kurz war. Ich musste mich also ein bisschen beeilen. Allerdings war mein Koffer in Hannover einer der ersten, die auf dem Baggage- Claim herumfuhren. Er war sogar schneller als sein Besitzer. Beim Zoll war alles problemlos. Ich hatte einfach nichts neues eingekauft, weil der Koffer wegen der in höheren Lagen notwendigen Winterkleidung schon fast voll gewesen ist. Also ging ich durch den grünen Ausgang.
Bei der Immigration in USA war alles problemlos wie immer: Zum ESTA-Automatenkasino, Pass einlegen, ein paar Fragen nochmals bestätigen und ab zur manuellen Kontrolle. Dort wird abgestempelt und das war es dann auch schon. Wie auch in Europa: Schengen- Reisende können die Passkontrolle auch an einer automatischen Schleuse vornehmen, was deutlich schneller geht. Der persönliche Kontakt fehlt da zwar ein bisschen, aber auch das geht ohne Probleme.
Lenovo- Notebooks
Ich hatte dieses Mal einen Lenovo- Notebook mit separatem USB- Netzteil und einem proprietären Ladekabel dabei. Wie ich ausgerechnet unterwegs herausfand, sind diese Kabel bruchanfällig. Ich bin trotzdem zurechtgekommen; aber die Wahrscheinlichkeit eines Totalversagens steigt natürlich mit jedem Tag, an dem man das Kabel wieder ein bisschen hinfummeln muss. Wer so ein Gerät hat, sollte also darüber nachdenken, Ersatz mitzunehmen, weil solche Dinge irgendwo in der Wüste nur sehr schwer zu bekommen sind und, wenn doch, eine Menge Geld kosten können. Als Reservekabel kann man sich auch etwas zum Billigpreis aus China beschaffen. Es muss primär nur die Reise überstehen.
Bei einigen anderen kann das aber so auch passieren. Das ist halt der Preis für die kompakte Steckdose.
Der Plan.
Diese Tour war anders als meine anderen. Ich wollte zuerst so vorgehen:
- Death Valley. Der Grund liegt darin, dass viele Leute da durchfahren, aber keiner wirklich anhält.
- Eastern Sierra: Verschoben auf das nächste Mal. Die Zeit reichte schlicht nicht. Einige wenige Bilder von der Durchreise gibt es aber trotzdem noch.
- Yosemite: Das ist der Ort, an dem man seine ganzen Ferien verbringen kann, ohne an gute Bilder zu kommen. Manchmal aber doch. Ich wollte einfach mal über den Tioga Pass und habe es dieses Jahr endlich hinbekommen. Aber noch keine Top- Bilder.
- San Simeon: Günstige Hotels nahe der Pazifikküste. Zwischenstation.
- Highway One: Auch den habe ich nochmal von Monterey bis Lompoc abgefahren, musste dann aber zu meinen Leuten nach Hemet, die auch noch auf dem Programm standen. Ein paar witzige und interessante Bildchen sind dort auch entstanden.
- Point Lobos: Bin mal wieder dagewesen. Auch dieses Mal war es sehr interessant. Vor allem war ich dort, um ein paar nicht so tolle Bilder neu zu machen. Einiges davon ist auch gelungen.
- Joshua Tree: Im letzten Jahr habe ich vier Tage dort verbracht; dieses Jahr nur zwei und trotzdem einige interessante Bilder.
- Anderes in Utah und Arizona wird auf der nächsten Tour besichtigt. Ich habe immer noch den Zion National Park auf der Liste und das Monument Valley habe ich auch noch nicht gesehen. Und dann gibt es in Wyoming und Montana auch noch den Yellowstone- Nationalpark, der fast noch schöner als Yosemite oder Point Lobos sein sollte. Ich überlege gerade, wie ich das in die nächste Tour integrieren kann.
Die erste Station wurde auf dieser Tour das Death Valley.
Mehr ist in Arbeit…