Ebenfalls im Death Valley liegt der Golden Canyon. Den kann man an der Badwater Road genau gegenüber des Zabriskie Points finden, wenn man mal ein bisschen googlemapt. Interessant ist er schon, weil er genau da liegt, wo er liegt. Zudem kann man von dort auch zum Zabriskie Point wandern, wenn man das will. In diesem Fall sollte man allerdings genügend Wasser bei sich haben. Eine bis drei Stunden ohne weitere Vorräte kann man sich durchaus dort aufhalten, vor allem in den kühleren Monaten ab etwa Oktober, als ich da war; aber im Hochsommer kann das schnell gefährlich werden. Die Warnschilder der Nationalparkverwaltung stehen nicht nur da, weil sie schön aussehen. Der urbane Amerikaner ist da nicht besser als deutsche Großstädter und denkt sehr wahrscheinlich, dass es reicht, wenn man die Kameras mitschleppt. Man sollte immer bedenken, das die Temperaturen immer noch bei deutlich über den bei uns als heiß empfundenen 30°C lagen und dass man sich in der Zeit vornehmlich in der Sonne aufhält, also noch weitere 10-15 dazukommen.
Was die Mit- Touristen angeht, habe ich hier das selbe beobachtet, wie auch anderswo: Wenn man ein bisschen tiefer hineingeht wird es schöner und irgendwann ziemlich einsam. Die meisten Leute kennen ihre Fähigkeiten nicht und sie entfernen sich nicht gerne von ihrem Auto. Aber das habe ja schon öfters erwähnt.
Das Problem aller Canyons, vor allem der kleineren Ausführungen, von denen es in den USA etliche gibt, ist das Licht: Man muss meistens in der frühen bis späten Nachmittagszeit losziehen und sich dann tunlichst beeilen, um noch alles wichtige in die Kiste zu bekommen. Morgens um sechs oder abends nach 18 Uhr ist einfach das Licht weg. Dann bleiben einem noch ein paar Sonnenuntergänge, von denen ich auch mal einen fotografiert habe. Allerdings wird der nicht auf dieser Seite auflaufen, sondern auf einer separaten Seite vom Zabriskie Point, wo dem es in meinem Archiv jetzt einige Bilder in hochinteressantem Licht gibt.
Abgesehen davon: Ich brauchte bei den dortigen Lichtverhältnissen kein Stativ mitzunehmen und der Trail ist trotz leichter Steigung auch bei Hitze und mit dann noch gut sechs Kg auf dem Rücken in mäßigem Tempo gut abzugehen. Aber eben zu lang, um Teile der Kamera im Auto lassen zu können.
Die Klimaanlage im Auto war übriges leistungsstark genung. Man muss das Auto nicht mit laufendem Motor auf dem Parkplatz stehen lassen, wie es einige Zeitgenossen nicht nur dort getan haben. Sprit ist teuer; es schadet nun mal der Umwelt und zu guter Letzt nervt nicht nur mich sowas.
Man könnte die Bilder auch noch wesentlich bunter machen. Vielleicht werde ich das auch noch tun. Aber ich glaube, dass das der Erhabenheit der Landschaft, die sich nur erschließt, wenn man dort mal gewesen ist, nicht gut tut. Man zeigt dann etwas, das es so nie geben wird.
Wenn die Sonne sich langsam senkt, werden die Schatten und die Kontraste mehr. Aber es verschwinden auch wesentliche Teile des Motivs im Schatten, wenn man das nicht richtig macht. Macht man das richtig, kommt sowas heraus wie das Bild oben.
Ebenfalls eher selten sind Wolken. Die hat man im Death Valley nicht so oft. Schon gar nicht solche wie die, die jetzt folgen:
Wie bereits erwähnt, mit folgender Technik: An Objektiven habe ich alles genutzt, was im Rucksack war und ein paar mal gewechselt. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich die X-T2 langsam und schleichend zu meiner Lieblingskamera entwickelt. Ich hatte fast nur sie im Einsatz. Obwohl sie ja eigentlich nur als Halter für das 55-200 dienen sollte.
Nachgearbeitet wie immer bei mir in Lightroom. ISO eigentlich immer bei 400. Verschlusszeiten von 1/60stel bis 1/250stel. Blenden zwischen 8 und 16.
…nee doch nicht, eins ist noch da:
Das war aber dann wirklich das allerletzte Bild, dachte ich…
Fortsetzung folgt.