Manzanar sollte man auch gesehen haben.

Gedenksäule am japanschen Friedhof.

Auf meinem Weg von Death Valley nach Yosemite kommt man einfach daran vorbei oder fährt durch: Es geht um die Eastern Sierra, die vor allem aus dem Owens Valley besteht, das westlich des Death Valleys zu finden ist.

Kleidung aus den 1940ern.

In diesem Tal findet man solche Plätze wie Manzanar, das als Ort bekannt ist, an dem japanischstämmige Amerikaner seit Ende 1941 interniert wurden. Heute weiß man, dass diese Aktion übertrieben gewesen ist. Damals hatten viele in den USA Angst vor Japanern, weil Pearl Harbour von Japanern angegriffen worden ist. Immerhin macht man das wie die Deutschen heute auch: Es gibt zumindest eine Gedenkstätte, die davor mahnen soll, Unrecht zu begehen. In Manzanar ist zwar niemand willentlich zu Tode gekommen, aber Unrecht bleibt Unrecht und das hat man verstanden.

Später wurden dort auch Soldaten für die Invasion in Italien rekrutiert. Diese Einheiten wurden in der Schlacht um Monte Cassino eingesetzt und sie waren bei Kriegsende die Einheiten mit den meisten und höchsten Auszeichnungen.

Schlafsaal.

Im Normalfall teilten sich mehrere Familien eine Baracke, in der die „Wohnungen“ einfach nur aus Betten bestanden. Diese Baracken waren anfangs auch schlecht isoliert, weil es einfache Holzbauten waren. Das wurde ab Anfang 1942 geändert. Man hat dann begonnen, die Wände zu verkleiden und für dichte Fenster zu sorgen. Die Winter in der Gegend können bekanntermaßen sehr kalt werden.

Kantine.

Diese Baracken hatten keine eigenen Küchen. Pro Block gab es eine Kantine mit Küche, in der die Internierten verpflegt wurden.

Küche in einer der Kantinen.

Ähnlich verhielt es sich mit den Sanitärräumen: Es gibt Menschen, die die ersten Jahre ihres Lebens nie eine private Toilette aufgesucht haben oder ein eigenes Bad zur Verfügung hatten. Besonders in den USA ist das nahezu unvorstellbar. Das dazu. Wer mehr darüber wissen will, dem sei Wikipedia nahegelegt.

Die Struktur der Blocks: Ein Schild, eine Baracke.

Was die Struktur der Blocks angeht, bestand sie den Informationen im Lager nach aus acht Wohnbaracken, einem Sanitärgebäude und der Kantine mit Küche.

Das Lager ist nicht mehr im Originalzustand, weil man die Baracken nach dem Krieg gegen Abbruch für wenig Geld an die örtliche Bevölkerung verkauft hat, die aus dem Material neue Gebäude geschaffen hat. Fragmente davon kann man in der Gegend auch heute noch finden.

Technik: Fuji X-Pro2 und T2. Dazu das 18-55 und das 55-200. Nachgearbeitet und verkleinert in Lightroom. Hier mal keine Aufnahmedaten. Diese Bilder dienen vor allem der Dokumentation.

 

Die Pentax 645Z

Die 645z. Hier mit einem FA 4,5/45-85mm.

Ich habe es getan. Seit einiger Zeit kann ich eine Pentax 645Z mein Eigen nennen. Gekauft habe ich sie dieses Mal gebraucht mit sehr wenigen Auslösungen. Der Händler aus Hamburg hat sein Versprechen, dass sie neuwertig ist, also gehalten

Besser ist bei ihr im wesentlichen nicht die Auflösung. Der Grund für den Wechsel auf die 645Z liegt im CMOS- Sensor, der deutlich rauschärmer ist und in der schnelleren Verarbeitungsgeschwindigkeit der Aufnahmen. Das Tempo einer Nikon D850 erreicht sie zwar nicht, aber im Gegenzug ist so ein System auch nicht so teuer. Und aus meiner Sicht ist die Detaildarstellung mindestens nicht schlechter als bei der 645D, aber deutlich besser als bei den kleineren Formaten, die für die Ausbeutung des Sensors zudem Linsen brauchen, die weitaus anspruchsvoller zu fertigen und teilweise noch gar nicht im Markt sind.

Teurer wird das dann auch noch. Man muss schließlich nicht nur die Kamera kaufen, sondern auch passendes Glas: Ich habe hier ein 4/70-200 von Tamron, das in der Presse hoch gelobt wird und auf jeden Fall nicht die Leistung der deutlich älteren Pentax- Linsen bietet. Im Vergleich damit macht sich mein Sigma 1:4/24-105 aus der Art- Serie etwas besser, kommt aber auch nicht an das Mittelformat heran. Zumindest mit meiner D800 haben beide schon richtig zu kämpfen. Allerdings hinkt der Vergleich auch ein bisschen. Das Sigma könnte man durch ein stabilisiertes 24-70 von Nikon ersetzen und man käme dann schon nah an eine Mittelformatkamera heran. Nur ist man dann nur in der Nähe. Der kleinere Pixelabstand bei kleineren Sensoren verlangt halt finanzielle Opfer. Genauso wie der Qualitätsgewinn einer solchen Kamera physische Opfer verlangt: Man muss eben ein bisschen schleppen.

Deshalb hier mal die Entscheidungsgrundlagen im Detail:

  • Rauscharmer CMOS-Sensor. Dadurch werden Lowlight- Aufnahmen überhaupt erst möglich.
  • Die Signalverarbeitung ist deutlich schneller als bei der 645D.
  • Die Speicherkarten lassen sich deutlich schneller beschreiben.
  • Auch diese Kamera ist mit den alten 645-A-Objektiven kompatibel.
  • Einige Tausender billiger als die Umstellung auf eine Fuji GFX.
  • Mit ein paar Objektiven ist eine Fuji GFX trotzdem nicht leichter.
  • Ein Klappdisplay ist zuweilen nützlich.
  • Der Preis stimmte.
  • Zubehör wie Reserveakkus ist vorhanden.

Ein bisschen Extrazubehör war auch noch in der Originalverpackung. Ich habe dort z.B. einen Ersatzakku(Originalteil) vorgefunden und eine Arca-Swiss-Stativplatte lag auch noch darin. Schöne Geste das.

Ein bisschen leiser als die 645D ist sie zudem noch. Zudem konnte ich beobachten, dass der Spiegel der Kamera weniger Vibrationen verursacht. Man muss einfach nicht grundsätzlich bei jedem Foto vom Stativ mit der Spiegelvorauslösung arbeiten. Auch wenn das bei einer Kamera dieser Bauart durchaus anzuraten ist. Das ist aber wiederum auch stativabhängig: Carbon ist deulich leichter als Aluminmium, aber gleichzeitig bei gleicher theoretischer Festigkeit auch etwas vibrationsanfälliger. Im Klartext: Mit einem alten Manfrotto 075 braucht man das nicht. Die Massenträgheit des Systems schluckt das einfach. 

Jetzt mal Butter bei die Fische. Man will ja wissen, wie Bilder aus dem Gerät so aussehen.

Birken. Mit dem 45-85. Blende 8 bei 1/250stel Sek. ISO 800.

Wie man sehen kann, macht sich das in SW schon mal ganz gut. Ein ähnliches Bild habe ich schon mal mit der 645D und eventuell auch schon mal mit einer Fuji gemacht. Entstanden ist es in Eickenrode.

Kraftwerk Mehrum. 1/500stel Sek. bei Blende 8. ISO 800. Mit dem FA 4,5/45-85 aus der Hand.

Das Bild des Kraftwerks zeigt eine klassische Gegenlichtsituation. Aus hier wieder mit eher ungünstigen 800 ISO aufgenommen, um das Rauschen in den dunklen Partien beurteilen zu können. Meiner Ansicht nach ist es in Ordnung. Man hat ja mittlerweile Vergleichsmöglichkeiten. Ähnliches habe ich auch schon mal mit einer anderen Kamera- Objektivkombination gemacht.

Kraftwerk Mehrum die Zweite. Daten wie im letzten Bild.

Diese beiden Bilder mussten ein bisschen nachgearbeitet werden. Wer die Kamera in der Hand hält, verkantet schon mal um ein oder zwei Grad.

Feldweg im Winter. Was für ein Titel… 1/160stel Sek. bei Blende 10. ISO 800. Mit dem 4,5/45-85.

…und das Gleiche nochmal im Hochformat:

Feldweg im Winter im Hochformat. 1/200stel Sek. bei Blende 10. ISO 800. Mit dem 4,5/45-85.

Der zweite Feldweg hat eine etwas andere Belichtungszeit. Es war früh am Abend und die Lichtverhältnisse können schon mal schnell wechseln.

Hier noch mal ein paar technische Details: Aufgenommen wurde alles aus der Hand ohne Stativ mit einer Pentax 645Z. Nachgearbeitet und verkleinert wurde alles in Lightroom. Man muss halt immer noch mal ein bisschen eingreifen.

 

 

Zabriskie Point

Einer der wichtigsten Orte im Death Valley ist nicht nur meiner Ansicht nach Zabriskie Point. Dieser Aussichtspunkt liegt bereits in Kalifornien, etwa 60 Meilen von Pahrump entfernt. Wie ich vielleicht schon mal erwähnte: Sprit kostet in Nevada 3 und in Kalifornien 5 Dollar. Die Übernachtungspreise verhalten sich ähnlich.

Ein Klassiker in SW. Muss man mal gemacht haben. Mit der Pro2. 1/15tel Sek. bei Blende 9,9. ISO 200.
Auch schon ein spätes Bild. Wieder mit der Pro2. ISO 400. 11 Sekunden bei Blende 16.

Auch an diesem Ort sind die Altvorderen schon öfters gewesen. Wer also glaubt, er sei der erste, der dort Bilder gemacht hat, irrt gewaltig. Sowohl einen Ansel Adams als auch einen seiner stilmäßigen Vorreiter, Edward Weston, hat es schon Jahrzehnte zuvor hierher verschlagen. Aber es ist auch hier so, dass man diese Gegend eben sehen und fühlen muss, um wirklich dagewesen zu sein und auch hier nicht nur schnell aus dem Auto zu springen und schnell mit den Handyknipse ein paar Bildchen zu schießen, wie das die meisten Leute sehr gern tun.

Es wird immer später. Das hier entstand schon nach Sonnenuntergang. ISO 400. Sechs Sek. bei Blende 11.
Zabriskie Point. Blick auf die Felswand. Eine Sek. bei Blende 11. ISO 400.

Zu sehen gibt es dort, wie an so vielen Orten, Berge und Wüste. Am schönsten ist es dort entweder morgens oder bei und nach Sonnenuntergang.  Das Gestein würde ich als eine Art Sandstein betrachten. Wenn man an bestimmte Orte kommt, stellt man fest, dass das Ganze sehr porös ist. In der Realität sollte aber viel Borax darin enthalten sein, wenn ich das richtig sehe.

Noch ein Schwarzweißer. Auch mit der Pro2. Blende 13 bei 1/4 Sek. ISO 400.

Auch hier sollte man nicht der Herde folgen und abhauen, wenn die Lampe aus ist. Die Farben werden erst dann wirklich interessant. Das ist wie bei einem Workshop zum Thema Landschaftsfotografie: Wenn die Gruppe beim Essen sitzt, ist das Licht meistens am schönsten…

Was ähnliches in Farbe. Auch mit der Pro2. 1/4 Sek. bei Blende 11., ISO 200.

Auch hier habe ich sie wieder gesehen, die Fluchtinstinktüberprüfer, die herausfinden wollen, wie schnell ein doch recht großer Felsen laufen kann: 2,8/400mm Tele auf der Kamera, 128000 ISO und Dauerfeuer. Den Dreibeiner hatte der Kollege neben sich stehen. Leider war das ein zu billiger Wackeldackel, den ich so nie kaufen würde. Aber wenn die Kamera schon so teuer war, muss man eben irgendwo sparen. Das wird wohl nichts, dachte ich nur. Mal wieder ein Mittourist aus Europa. Manchmal ist es besser, für einen Einheimischen gehalten zu werden(passiert mir öfters) und sich nicht als Deutscher zu outen…

Im letzten Streiflicht. 1/8tel Sek. bei Blende 16. ISO 200.
Ähnlich… 1/30stel Sek. bei Blende 16. ISO 200.
Der Letzte. Auch mit der Pro2. Sechs Sek. bei Blende 11. ISO 400.

Zeigen kann ich hier, was jeder sieht, der mal dagewesen ist. Bilder von Bergen und Felsenlandschaften.

Was das Gerät angeht: Hier mal alles mit einer Fuji X-Pro2. Ziemlich alle von einem Togopod- Stativ(Patrick Carbon), das aber einem Rollei- Modell weichen wird, das stabiler und nicht wesentlich schwerer ist. Die Verschlusszeiten waren in der Regel lang. Die Nacharbeit erfolgte wie meistens in Lightroom.