June Lake

June Lake. Hier nur als Dokument, dass ich auch mal dagewesen bin.

Auf meiner Tour ging es von Pahrump durch das Death Valley über Manzanar weiter nach Mammoth Lakes zu einer Zwischenübernachtung, von der aus es dann in den Yosemite- Park gehen solle. In der Nähe befindet sich der June Lake, der einen Besuch lohnt. Es bot sich förmlich an, dort einen Stopp einzulegen, weil das Ganze ziemlich auf halbem Weg nach Yosemite liegt.

Bergmassiv.

Sehenswert ist die Gegend auf jeden Fall. Um den June Lake führt eine Straße zum und vom See (Eine Schleife), an der man ein paar schöne Panormanen sehen kann.

Bäume.

Wirklich angelockt haben mich allerdings das gute Wetter und die Aussicht auf ein paar bunte Bilder im morgendlichen Herbstlicht. Auch hier kann man mal wieder Vergleiche mit Mr. Rockwell anstellen, wenn man das denn mag: Der Gute macht die Bilder nahezu jedes Jahr nochmal neu, weil er dort herumtourt, um unbedarften Leuten beizubringen, wie Landschaftsbilder gemacht werden. Dabei muss man sich nur ein bisschen schlaulesen und geschickt planen.

Berghang.

Mich erinnert diese Landschaft ein bisschen an die Gestaltung einer Modellbahn, die ich als Kind mal hatte. Nur kannte ich die Gegend nur aus Wildwestfilmen, die öfters an Sonntagen im Fernsehen zu sehen waren. Das ist übrigens ein deutlicher Unterschied zu damals: Man achte mal darauf, wie Landschaften in Kinofilmen heute eingefangen werden und ob diese Bilder einen Anreiz liefern, diese Gegend auch mal zu besuchen.

Noch ein Berg.

Die meisten Bilder werden diesen Anreiz nicht liefern. Zumindest geht mir das so. Was wohl auch mit den verändeten Sehgewohnheiten des Publikums zu tun haben dürfte.

Noch ein Berghang.

Das allerdings kenne ich auch schon aus meiner Tour aus 2015, als es durch den Stanislaus National Forest ging, weil der Tioga- Pass geschlossen war. Dieses Jahr allerdings konnte ich ihn endlich abfahren. Bei den letzten Bildern habe ich mal die Technischen Daten hinterlassen. Das sollte ein zusätzliches Bild von den Lichtverhältnissen vermitteln.

Bäume am June Lake. Blende 10 bei 1/60stel Sek. ISO 400. X-Pro2 mit 55-200.

Dann noch mal einer:

Noch mehr Berge. Auch in der Nähe des June Lakes. Blende 13 bei 1/60stel Sek. ISO 400. Mit dem 55-200 und der X-Pro2.

Wie hier bereits vermittelt wird, war ich wieder mit dem Fuji- Kit unterwegs, wie auch 2015 schon. Geändert haben sich nur die Kameras: Aus der X-E2 wurde die X-T2 und aus der X-Pro1 wurde die X-Pro2.

Bäume am June Lake. 1/250stel Sek bei Blende 4,8. ISO 200. Mit dem 55-200.

Bei dem obigen Bild hatte ich ein bisschen Glück: Das Licht streifte gerade so die Baumkronen der Espen, die hier zu sehen sind.

Die Eastern Sierra. Den Namen auch dieses Bergs kenne ich nicht. Fuji X-Pro2 mit dem 55-200. Blende 11 bei 1/15stel Sek. ISO 400.

Was immer wieder auffällt, ist die Weite der Landschaft. Man muss eben doch öfter mal anhalten und ein Bild machen. Dieses hier ist eines von denen, die einfach bei einem Halt an der Straße entstanden sind.

Die Eastern Sierra. Den Namen des Bergs kenne ich nicht. Fuji X-Pro2 mit dem 55-200. Blende 11 bei 1/60stel Sek. ISO 400.

…und das obige Bild gehört auch dazu.

Falls ich das noch nicht erwähnt habe: Diese Bilder habe ich dank eines mittlerweile ausreichend schnellen und trotzdem energiesparenden Laptops zum ersten Mal im Hotel bearbeitet und nur geringe Unterschiede zu den kalibrierten Monitoren in der heimischen Dachkammer festgestellt. Also geht das mittlerweile auch mit einem Laptop. Das verwendete Gerät ist ein für einen Laptop schneller Lenovo mit einem 6500U- Prozessor, der sich als gerade ausreichend dafür erwiesen hat. Es sollte also auch mit einem Modell der Konkurrenz funktionieren.

Zum Gerät: Wie erwähnt wurde alles mit Fuji- Besteck aufgenommen. Hier mit dem XF 2,8-4/18-55 an der X-T2 und dem XF 3,8-4,5/55-200 an der X-Pro2. Nachgearbeitet wurde alles in Lightroom 6.14: Ein bisschen nachschärfen, ein bisschan an den Kontrasten drehen etc.

 

Unterwegs mit der 645z

Sonnenuntergang. 1/40stel Sek bei Blende 22, ISO 200.

Die 645z ist da, sie ähnelt der D und sie ist gut. Das habe ich ja schon geschrieben. Aber wie macht sie sich, wenn man sie nutzt und wie ist es auf einem leichten Carbonstativ wie meinem noch frischen Rollei C6i, das eigentlich eher für Kleinbildkameras gemacht und wohl auch gedacht ist.

Man kann bei Stativen chinesischer Herkunft, von denen das Rollei meines Wissens auch eines ist, davon ausgehen, dass sie bei weitem nicht so robust sind, wie es in der Artikelbeschreibung steht. Soll heißen: Das Togopod Patrick ist mit 15Kg Tragfähigkeit ausgewiesen, die ich allerdings nie ausnutzen würde. Schon weil die Stativbeine sich schon bei erheblich geringerer Last erkennbar durchbiegen. Bei kleineren Modellen wie dem Lisa wird das noch deutlicher: Es soll fünf Kg tragen können. Das kann es auch, ohne dass es zusammenbricht.

Aber: der Kopf ist schon mit einer Fuji und dem 55-200 überfordert: Man muss die Richtung des Objektivs mehrmals korrigieren, bis der Ausschnitt passt. Das liegt wiederum an der nicht sehr präzisen Einstellung des Kopfes und daran, dass sich die schon recht dünnen Beine des Geräts bereits durchbiegen. Ich würde das Limit eher bei zwei Kg ansiedeln. Soll heißen: Wenn man wenig Gewicht braucht, z.B. bei einer Flugreise, und eine kleine Kamera hat, kann man es verwenden.

Feldweg bei Eixe. 1/8tel Sek. bei Blende 22, ISO 200.

Mit einer Mittelformatkamera, die mit einem kleinen Objektiv auf etwa 2Kg kommt und die mit einem kleinen Zoom wie dem Pentax SMC-FA 645 4,5/45-85 rund 2,5 Kg wiegt, klappt das schon nicht mehr. Einmal, weil das ohnehin wegen des Kameragewichts instabil ist und zum anderen, weil man hier auf jeden Fall die Spiegelvorauslösung nutzen muss, um überhaupt in die Nähe scharfer Bilder zu kommen. Im Hochformat funktioniert übrigens nicht einmal mehr das: Dann vibriert das Ganze schon durch das Öffnen und Schließen der Verschlusses. Ergo: Man nehme Größeres. Das Modell Patrick ist schon deutlich besser; hier kann man bei Nutzung der Spiegelvorauslösung schon sehr gut arbeiten. Aber mehr als 3-4 Kg Last traue auch auch diesem Modell nicht zu. Nur ist das keine Togopod- typische Schwäche, sondern systembedingt. Die kleinen Sirui- Dreibeiner sind da nicht wirklich besser. Wesentlich ist bei der ganzen Sache, dass diese Stative aus Gründen der Größe über mehr Beinsegmente verfügen und dass so mehr Verbindungsstellen vorhanden sind. Die dünnen Beine sind da nur ein etwas spezielles Extra. Am besten ist immer noch eine quasi- monolithische Beinkonstruktion aus dicken Rohren, die aber nicht mehr in den Koffer passt. Man muss eben Kompromisse machen.

Das selbe im Querformat. Mit den selben Daten wie vor.

Das jetzige Rollei C6 ist ebenso ein Kompromiss, der allerdings größer und weniger kompakt ausfällt. Das Packmaß ist 50 cm und die Maximalhöhe ist mit 170 cm noch gerade so ausreichend. Im Gegenzug ist es stabiler und in der Carbonversion nicht wesentlich schwerer als die Modelle von Togopod. Das Packmaß ist mit 50cm allerdings größer: Man muss im Koffer etwas mehr Platz dafür freihalten. Und sowohl der Kopf als auch das Stativ sind stabil genug, um es auch noch mit einer 645er Pentax einsetzen zu können. Die Qualitäten meines alten Manfrotto 075 erreicht es zwar nicht, aber man kann sehr gut damit auskommen und schleppt keine 8Kg Gewicht mit sich herum.

Die Fuhse bei Abbensen. 1 Sek. bei Blende 22. ISO 200.

Was das Rauschverhalten der Kamera angeht: Der Sensor der 645z ist ein Sony- Modell auf CMOS- Basis, das man so auch bei der illustren Konkurrenz von Hasselblad, Phase One oder Fujifilm vorfindet. Das Rauschverhalten sollte demnach den Kameras dieser Hersteller ähneln. Der Unterschied sollte, wenn es denn einen gibt, eher in der Aufbereitung der Aufnahmen als in tatsächlichen Unterschieden bei der Hardware zu finden sein. Abgesehen davon: Eine 645er von Pentax lässt sich wie eine stinknormale Spiegelreflex bedienen. Man kann die Bedienung so konfigurieren, wie man das für die eigene Ergonomie braucht. Und die meisten Leute, die sie nutzen und die auch schon Modelle der Wettbewerber in der Hand hatten, loben sie genau deshalb über den grünen Klee. Ähnlich wäre da vor allem die Fuji GFX 645R, die noch ein bisschen kompakter ist und sich annähernd wie die X- Modelle benutzen lässt. Allerdings dann auch mit dem Nachteil des höheren Stromverbrauchs der Kamera: Mit einer Akkuladung kann man mit der 645Z etwa 650 Aufnahmen machen; mit der Fuji nur 350. Und man hat auch noch den Nachteil, dass man die Akkus derzeit noch nicht mit USB- Ladern aus China betanken kann. Also wird das auch nichts mit einer Powerbank in der Wildnis oder der USB-Steckdose im Auto. Diese Dinge gibt es für diese Kamera einfach noch nicht. Das sollte sich allerdings im Zeitverlauf auch ändern, wenn genug davon im Markt sind.

Zur Technik: Alles mit einer 645z aufgenommen und alles mit demselben Glas, einem 4,5/45-85. Nacharbeit in Lightroom 6.14, das wohl bald einer anderen Software weichen wird.