Arles – Das LUMA-Center

So sieht es aus, das LUMA- Center in Arles.

Arles ist eine alte römische Stadt in Südfrankreich, genaugenommen liegt sie nördlich der Camarque und gehört zur Provence. Interessant sind hier die Altstadt allgemein, Van Gogh hat hier mal einige Zeit gelebt und als neueste und meiner Meinung nach interessanteste Attraktion gibt es hier das LUMA- Center und die Grande Ecole National Superiere De La Photographie, die unmittelbare Nachbarn sind. Letztere ist mittlerweile die wichtigste Hochschule für Fotografie in Frankreich.

Es gibt auch noch anderes dort, von dem ich aus Zeitgründen keine Bilder machen konnte, Museen z.B.

  • Espace Van Gogh.
  • Mussee Reattu.
  • Museon Arlatan.
  • Musee Departmentale Arles Antique.

Dann gibt es noch:

  • Zwei antike Theater, die auch heute noch genutzt werden.
  • Alyscamps, eine Nekropole aus der Römerzeit.

…und anderes, das ich selbst auch noch nicht gesehen habe.

LUMA-Center, Übersicht 2.

Nicht unerwähnt bleiben sollten auch die Recontres International de la Photographie, die in der Szene eine der wichtigsten Veranstaltungen überhaupt ist. Ein Besuch dort ist geplant, aber terminlich für mich nur schwer umzusetzen.

Wichtig war mir, zuerst mal die Campingmöglichkeiten in der Region auszuloten und die Öffentlichen Verkehrsmittel in der Stand zu prüfen. Beides funktioniert; der Campingplatz in der Stadt ist aber erst ab April geöffnet; davor muss man auf Stellplätze in der Umgebung oder Hotels ausweichen. Ich habe mich für die Umgebung entschieden.

Wir gehen mal etwas tiefer in das LUMA-Center: Man kann es sich ansehen; der Eintritt in das Gebäude selbst ist kostenfrei. Für die Ausstellungen braucht es aber ein Ticket, das neun Euro kostet, diese aber auch wert ist. Als ich dort war, gab es Bilder von Lee Friedlander, einem Fotografen aus den USA, Zeichnungen von Gustav Metzger, „Me Time“, einen Videofilm, den Neïl Beloufa initiiert hatte, Skulpturen von Erika Vezutti und eine Videoinstallation von Diana Thater zu sehen.

Lee Friedlander- Ausstellung. Handyfoto.

Wer fotografiert, sollte sich die Bilder Friedlanders wirklich mal ansehen. Das dort Gezeigte war aus meiner Sicht lohnend. Meistens handelt es sich um Streetfotos aus der USA, die das zeigen, was man als Fotograf gerne zeigt und fotografiert: Typen, Typen, Typen. Also mal keine Claudia Schiffer, sondern Menschen, denen man ihr Leben auch ansehen kann. Wenn man ein bisschen in die Bilder eintaucht, wird auch ein interessantes Gestaltungsprinzip Friedlanders deutlich, dass aus meiner Sicht seinen Fotografierstil geprägt zu haben scheint. Das ist das der Teilung: Man findet immer irgendwas, sei es einen Laternenmast oder anderes, das diese Funktion erfüllt. Und bei manchen dieser Bilder bleibt auch ein gewisses „weißnichtgenau“- Gefühl zurück, das durch seine Bilder entsteht. Ich denke, dass er das selbst auch so gedacht hat. Auch beim Fotografieren übrigens.

Gustav Metzger erscheint da völlig anders: Sein Hauptanliegen ist der Schutz der Umwelt gewesen und seine Kunst orientiert sich genau daran.

Eine weitere Ansicht der Installation nach Metzger. Handyfoto und entsprechend schlecht.

Gustav Metzgers Idee. Wer vorbeikommt, soll sich eine Zeitung greifen, einen Artikel mit Umweltthemen ausschneiden und diesen an der Pinnwand anbringen und ein bisschen nachdenken.

Das Center selbst wurde ab 2018 auf dem Gelände des ehemaligen SNCF- Bahnbetriebswerks dort gebaut. Die Hallen dort wurden und werden saniert, um dem Ganzen zu mehr Nutzfläche zu verhelfen und ein Hotel gibt es auch noch auf dem Gelände. Der Architekt war Frank Gehry, was auch am Baustil des Gebäudes zu erkennen ist. An dieser Stelle weiter ins Detail zu gehen, heißt eigentlich, Eulen nach Athen zu tragen. Besser ist es, mal hinzufahren. Ich denke, dass das LUMA- Center ähnlich attraktiv wie die Deichtorhallen in Hamburg ist. Es ist nur nicht ganz so groß.

Ein paar weitere Bilder von der interessanten Architektur des Centers und des Umfelds habe ich auch noch:

Grande Ecole Nationale De La Photographie. Seitenansicht.

Die Straßenfront werde ich vielleicht ein anderes Mal nachliefern. Das Gebäude ist sehr lang und mein mitgebrachtes 14er Weitwinkel war da eher ein Teleobjektiv als alles andere.

Eine andere Ansicht habe ich aber noch, einmal in SW und einmal in Farbe:

Grande Ecole National De La Photographie. Der Eingangsbereich.

…und das Gleiche in Bunt.

Ein bisschen begehbares Dach gibt es dort auch noch. Dort sind diese Bilder entstanden:

Luma- Center. Geländer.

Luma- Center. Geländer 2.

Luma- Center. Geländer 3.

Luma- Center. Geländer 4.

Eine Skaterbahn kann man dort auch noch bewundern.

Skaterbahn 1.

Skaterbahn 2.

Skaterbahn 3

Ein nettes Bild von den Lokschuppen habe ich dann auch noch gemacht, allerdings nur den Teil, der wirklich interessant ist:

Ehemaliger Lokschuppen.

Auch ein sehr interessantes Ding, das man sehr schön abstrahieren kann. Es gibt aber noch mehr Dinge, z.B. sind in der Nähe einige Gebäuder dabei, zusammenzufallen. Hier mal ein Bild davon:

Ehemaliges Cafe‘.

Ich denke, dass das schon leersteht, seit das Betriebswerk der SNCF stillgelegt worden ist. Das war etwa Anfang der 1990er Jahre. Ein Dokument kann man davon ja mal erstellen. Aber Arles ist nicht heruntergekommen, wie dieses Bild glauben machen kann, aber nicht soll.

Dächer gibt es auch dort:

Dächer. Was auch sonst…

Wie man sehen kann, habe ich etliche Bilder nur in SW ausgearbeitet. Das ist aber Absicht. Vor allem die Bilder vom Dach des LUMA- Centers funktionieren so am besten.

Aber das nächste Bild geht nicht in Schwarzweiß:

Pavillon vor dem LUMA-Center.

Das Warum dazu sollte klar sein: Die Farben bestimmen hier die Form des Bildes. Das ist zwar eher selten, aber auch das gibt es. Man muss Bilder halt mal so und mal denken.

Genug gezeigt. Hier mal was zur Technik: Die Bilder sind mit einer Fujifilm X-T5 und einer X-H2 entstanden. Objektive: Das 2,8/14 und das 2,8-4/18-55. Nacharbeit, Wandlung und so in Capture One 21.