Valley Of Fire

Das ist ein Prototyp. So sehen die Felsen dort alle aus.X-Pro1 m. 18-55, 1/250stel bei Blende 22

Es gibt bei Las Vegas zwei interessante Parks zu besichtigen, die ich beide besucht habe und die beide sehr fotogen sind. Dieser Artikel befasst sich mit dem Valley Of Fire.

Benutzt habe ich ein Zimmer in Las Vegas in einem günstigen Hotel, weil man den ganzen Luxus irgendwie nicht braucht, den man sonst zu Hause hat. Gemeint sind hier die bereits erwähnten Dinge wie teure Fernseher im Zimmer, Pay-TV inklusive etc. Hier war das Frühstück extra; dafür war die Bude billig. Es handelte sich um ein Motel in Flughafennähe, in dem es recht laut war und das sich in bester Gesellschaft mit anderen und teureren Häusern befindet.  Frühstücken konnte man in einem Diner in der Nähe. Gebucht wurde das in Hemet, von wo ich gestartet bin. Übrigens war an diesem Platz das WLAN defekt oder nicht vorhanden. Ich habe hier dann das Handy als Modemrouter benutzt, wie schon in den Gedanken zu den USA-Reisen beschrieben.

Als USA-Urlauber, der drei Wochen hatte, habe ich mir für die etwas über 230 Meilen von Hemet nach Vegas richtig Zeit gelassen, um noch eventuelle Fotogelegenheiten am Highway mitnehmen zu können. Die Fahrzeit lag bei sechs Stunden. Wenn man Gas gibt, kann man es auch in gut vieren schaffen.

Das Valley liegt etwa eine Dreiviertelstunde nordöstlich von Las Vegas und ist, wie immer, mit dem Auto leicht zu erreichen. Das Tal zeigt erodierte rote Sandsteinfelsen, die teilweise aussehen wie ein Emmentaler.

Inspiriert hat das Ganze auch schon andere Leute; das Tal ist nicht ganz unbekannt. Auch eine Startrek-Folge ist hier schon mal gedreht worden, was bei der Marslandschaft auch kein Wunder ist.

Fotografieren kann man das am besten farbig und bei hochstehender Sonne, damit der Rotton der Felsen auch wirklich zu Geltung kommt. Anderes kann auch gehen; man sollte aber daran denken, dass die Schluchten dort etwas enger sind und dass man bei schrägstehender Sonne im Schatten ohne Glut dasteht.

Nochmal Marsgestein. Hier mit Himmel. Diesmal nicht aus Emmental.

Wie man sehr schön erkennen kann, sind die Farben des Gesteins sehr intensiv. Mir gefällt das. Was man nicht immer haben kann, sind Wolken wie im ersten Bild. Der nächste wird aber wieder so einer.

Netter kleiner Emmentaler- Katzenkopf, der aber schon mal 30 Meter hoch ist.

Hier wird schon deutlich, dass das eine ideale Kulisse für Trekkies ist. Aber auch hier scheint nicht jeden zu interessieren, wie sich das anfühlt. Ich traf auf ein paar Leute aus Frankreich, die genauso vorgingen, wie in der Seite über Point Lobos beschrieben: Aus dem Auto springen, schnell ein Handyfoto machen und weiter. Alles Andere war nicht relevant. Übrigens ist genau das einer der Gründe, warum ich Länder wie die USA nicht mittels Pauschalreiseprogramm besuche. Das ist einfach zu hektisch, um dem Hobby frönen zu können.

Auch das Valley of Fire hat einen Triumphbogen, nicht nur Paris. Die Handytouristen haben den übrigens vergeblich gesucht.

Die Leuchtkraft der Farben ist vom Einfallswinkel der Sonne abhängig. Das kann man am letzten Bild sehr schön sehen. Hier stand die Sonne schon etwas schräg. Jetzt aber mal wieder ein Felsen aus anderer Perspektive.

Auch sehr schön. Auf dem Weg zum Emmentaler.

Um den Himmel etwas knalliger zu bekommen, kann man sich auch einen Polfilter vor die Frontlinse schrauben. Ich habe das gemacht und festgetellt, dass man damit vielleicht zwei Blenden Licht verliert, was aber bei rauschfreien ISO 400 in RAW nichts ausmacht. Ich komme auch damit meistens noch auf Blenden um 11-16 bei Zeiten von 1/125- 1/250stel Sekunde. Deshalb gibt es hier mal keine Daten. Beim richtigen Einfallwinkel des Lichts gibt der Polfilter auch einen erstklassigen Dunstfilter ab. Auch das sollte man wissen. Ich werde bei der nächsten Tour aber trotzdem noch einen Satz UV-Filter mitnehmen.

Auf dem nächsten Bild kann man erkennen, wie die Löcher entstanden sind. Es handelt sich um schlichte Erosion, die bei Sandstürmen immer die weichste Stelle eines Steins angreift und dort Material abträgt. Das, was zu sehen ist, kommt also nicht von der Area 51. Und E.T.s Papa war das auch nicht…

Des Aliens Fußstapfen und kein E.T. zu sehen.

Nicht nur, aber auch die Amis sind für ihre Phantasie bekannt. Hier kommt das Abbild eines Tieres, das wir vielleicht nicht als Elefant, sondern als Mammut bezeichnen würden. Bildhauer dieser Skulptur waren zu jeweils 50% Sand und Wind:

Der Elefantenfelsen. Elephant Rock in den USA.

Nicht zuletzt sollte man ruhig auch mal eine Übersicht anfertigen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Hier ist eine:

Steinsammlung.

…und eine weitere:

Noch ein Steinstapel. Hier mal in etwas anderem Licht kurz vor Sonnenuntergang.

Und zu guter Letzt noch eine Fernsicht von den White Domes. Die Dinger heißen so, weil sie das einzige einigermaßen weiße Gestein im Umkreis sind.

White Domes. Mit Tele.

Wie man bereits auf dem ersten Bild erkennen kann, sind das hier noch keine endgültigen Versionen zum Aufhängen an irgendeiner Wand. Bei einigen wird noch Nacharbeit fällig, was aber mit den RAW-Daten kein Problem darstellt, wenn sie aus einer Fuji kommen. Bei anderen Herstellern wird das aber nicht schlechter sein. Auch wenn andere Leute vielleicht anderer Meinung sind: Meiner Ansicht nach geht das alles in Lightroom, wenn man mit Gefühl und etwas Denkarbeit darangeht.

Zum Zeitaufwand: Das Tal ist recht klein. Man kann das in rund vier Stunden bewältigen und trotzdem an brauchbare Bilder kommen. Auch wenn Schatzi mal Posierpause hat…

Nächster Turn: Red Rock Canyon.