Auch während dieser Tour zog es mich wieder nach Carmel. Genauer gesagt, sollte es wieder zum Point Lobos gehen, den ich nach wie vor für einen der interessantesten Plätze halten, wenn es darum geht auf kleinem Raum viele Motive zu finden. Am Point Lobos ist es mittlerweile wie im Yosemite- Nationalpark: Man muss Glück haben, wenn man das Auto noch irgendwo lassen will. Vor allem am Wochenende ist das der Fall. Ich konnte auch beobachten, dass es in Carmel Menschen gibt, die dort ihre Mittagspause verbringen. Ergo gibt es dort zwei Stoßzeiten, die man besser meidet.
Die Intention war, dort hinzufahren, neue Bilder zu suchen und eventuell schwache oder nicht ganz gelungene Bilder neu zu machen. Meine Route war bis hierher diese: Death Valley -> June Lake -> Yosemite -> Point Lobos und ein bisschen Westküste auf dem Rückweg Richtung Los Angeles.
Point Lobos ist wie es ist; ich war seit 1995 insgesamt das vierte Mal da. Schön ist es immer noch und wenn man weiß, wo in der Nähe man für wenig Geld komfortabel unterkommen kann, kann man sich auch ein bisschen dort aufhalten und Carmel auch gleich besuchen. Die Galerien dort sind für ihre Qualität bekannt, so dass ein Besuch sich so oder so lohnt.
Bei diesem Besuch hatte ich ein bisschen Pech mit dem Wetter: Es war zu viel Sonnenschein. Also musste ich meinen Stil den Verhältnissen anpassen. Man kann es vielleicht mit einem Regentanz versuchen, aber ich glaube nicht, dass das funktioniert.
Die Aufnahmedaten gebe ich hier nicht ohne Grund an: Wer dort fotografieren will, dem ergeht es wie in den Wäldern hier in Norddeutschland: Es gibt relativ viel Schatten und man braucht selbst bei gleißendem Licht noch ein Stativ, um an scharfe Bilder zu kommen.
Man muss also immer noch schleppen. Carbon macht es einem halt leichter.
Der gute alte Weston Beach ist immer noch einer der schönsten Plätze dort. Soviel kann ich sagen. Aber wie auch schon öfter kolportiert, muss man selbst hinfahren, um das Ganze mit allen Sinnen zu erfassen. Wichtig ist auch hier, dass ich nur deshalb nur zwei Tage dort war, weil sich meine Tour dem Ende zuneigte und ich noch ein paar Bekannte besuchen wollte. Diese Verabredung habe ich dieses Mal an das Ende meiner Tour gelegt.
Und noch einer:
Was man auch wissen muss, ist, dass ich die Ergebnisse früherer Besuche und Recherchen mittlerweile als Infrastruktur nutzen kann. Als jemand, der den Platz mittlerweile recht gut kennt, habe ich den Vorteil, dass ich mir nicht alles neu erwandern muss, weil ich das schon getan habe. Das ist allerdings wie bei vielen Plätzen: Wenn man einen Ort immer wieder in gewissen Zeitabständen besucht, entdeckt man auch immer wieder mal Neues. Und wie man sieht, kann man auch Point Lobos in Farbe fotografieren, wenn man es kann und das Licht passend ist. Ich wollte das eigentlich in Schwarzweiß haben, aber zuviel Sonne bekommt dem nicht. Bewölkung ist dort das bessere Wetter dafür.
Wie meistens: Aufgenommen wurde hier alles mit Fujis X-Pro2 und -T2. Objektive waren das 18-55 und das 55-200.
Die Bildbearbeitung erfolgte wahrscheinlich das letzte Mal mit Lightroom 6.14. Ich habe mittlerweile etwas besseres, in das ich mich gerade einarbeite. Lightroom hat zudem den Nachteil, dass es mit den neuen Fuji- Kameras wie der H1 und der T2 nicht mehr zusammenarbeitet. Wer sich davon abhängig machen will oder auf Adobe steht, kann das gerne abonnieren. Ich will aber keine Miete für eine Cloud zahlen, die ich nicht brauche und für eine Software, die dann das Dreifache kosten würde ohne wirklich besser zu sein als die Konkurrenz, zahle ich das erst recht nicht. Auch wenn man eine Photoshop- Vollversion mitbekommt.