Es hat uns alle im Griff, das Virus; egal ob erkrankt, infiziert oder eben nicht. Bisher hatte ich Glück dabei und es hat mich in Ruhe gelassen. Trotzdem und vielleicht gerade deswegen sind meine Gedanken auch dabei und hier besonders bei unseren EU- und Nato- Partnern, die es weitaus böser erwischt hat als uns.
Das ist die eine Seite. Auf der anderen Seite kann ich mich immer wieder maßlos über Mitmenschen aufregen, die sich größere Vorräte anlegen, als sie eigentlich müssen. Besonders das vieldiskutierte Toilettenpapier ist so ein Produkt, das manchen Leute wohl eine gewisse Sicherheit vermittelt, auch wenn diese sehr trügerisch ist. So etwas ist nicht nur dumm(was noch verzeihlich wäre), sondern in hohem Maße egoistisch. Niemand braucht einen Vorrat, der dann wahrscheinlich ein ganzes Jahr reicht oder vielleicht in der Mülltonne landet, weil der ganze Kram nicht verbraucht werden kann. Das Geld, das dafür ausgegeben wird, ist in anderen Dingen besser angelegt. Ich selbst habe nach genau dieser Devise gehandelt und werde sehr wahrscheinlich nicht nur mental davon profitieren. Übrigens ist mir das Klopapier trotz Nichtbunkerns nicht ausgegangen; falls das jemanden interessiert. Und mit den Nudeln verhält es sich bei mir genauso. Desinfektionsmittel helfen gegen die aktuelle Virenart ohnehin nur bedingt; Seife eignet sich besser. Kranke und Leute in medizinischen Berufen brauchen das dringender als Gesunde und Nicht- Mediziner.
Wer es nicht immer noch weiß: Selbst wenn es jemanden erwischt und er/sie in Quarantäne bleiben muss, reicht ein Vorrat von etwa vier bis sieben Tagen aus, wenn man einen Lieferservice vor Ort hat. Wenn nicht, bringt es der Postbote. Das ist wichtiger als eine übertriebene Vorratshaltung und wenn man genug bestellt, fallen dafür auch keine Gebühren an. Und man kann das mit dem Lieferservice auch im Vorfeld klären. Amazon ist nicht der einzige Laden, der nach Hause liefert und zudem bei Lebensmitteln mit Abstand der teuerste ist.
Hier in Niedersachsen sind die momentanen Ausgangsbeschränkungen nicht so restriktiv wie anderswo. Man kann z.B: durchaus in den Harz fahren, wenn man das will. Nur die üblichen Regeln muss man eben beachten: Sicherheitsabstand einhalten und Menschenansammlungen vermeiden und keine zu bilden ist hier die Basisregel. Restaurants sind allerdings ebenfalls geschlossen. Wenn man einen längeren Ausflug plant, gibt es immer noch die gute alte Stulle und das Mineralwasser aus dem eigenen Keller. Viele Leute arbeiten auch hier aus dem Homeoffice heraus. Ich gehöre nicht dazu; mein Job erlaubt das halt nicht.
Wie man es auch hält: Ich war also mal wieder draußen, um mit meinem TS- Adapter nebst Objektiven zu spielen und ich werde das auch noch öfter tun. Ein neues Objektiv habe ich derzeit nicht; wenn noch eines angeschafft wird, wird es wahrscheinlich ein 120er Biometar von Zeiss Jena oder eines gleicher Brennweite von Hasselblad und/oder vielleicht noch ein 250er; ebenfalls von Hasselblad/Zeiss West. Man kann es auch übertreiben und das Ganze zusätzlich noch von anderen Herstellern anschaffen. Aber ich würde und werde das nicht tun. Wenn das System so ist, wie ich es brauche, ist Schluss mit den Käufen.
Zu den Bildern an sich
Ich war mal wieder an der Oker bei Oker, um ein paar Bilder von sich bewegendem Wasser einzufangen. Einfach, um nicht einzurosten. An diesem Fluss komme ich öfter vorbei und ich halte dort gelegentlich auch mal an, um das eine oder andere Bild zu machen oder auch, um ein Objektiv auszuprobieren. Auch das muss getan werden und bei bekannten Motiven hat man ja gewisse Vergleichsmöglichkeiten. Die Bilder entstanden mit dem Kipon T/S- Adapter, der sich bisher gut bewährt hat und der meine Altlinsen langsam zu meinen Lieblingen macht, obwohl auch moderneres vorhanden ist. Bei Landschaftsbildern muss es nicht unbedingt schnell sein, wie man ja weiß. Die Verstellmöglichkeiten, die der genannte Kipon- Adapter bietet, entwickeln sich für mich immer mehr zu einer wichtigen Gestaltungsmöglichkeit, wegen der ich damals eine Großbildkamera angeschafft hatte. Es gibt eben Dinge, die man gleich vor Ort macht. Dann geht die Nacharbeit am Rechner deutlich schneller und man kann vor allem die gebotene Auflösung des Sensors besser ausnutzen.
Wie man oben sehen kann, geht auch SW sehr gut und Corona hat mich auch an diesem Bild nicht gehindert. Dieses Bild ist natürlich nicht im Harz entstanden, sondern in der Nahe meines Wohnortes. Aus Pappelholz kann man übrigens sehr schönes Brennholz machen, was auch den Grund für die oben gezeigte Kultur darstellen dürfte.
Technisch hat sich nichts geändert. Ich habe jetzt insgesamt vier Objektive mit dem Kipon- Adapter in Betrieb: Pentax 645 A 3,5/35 und 3,5/150. Dann noch ein wohl eher seltenes Pentaconsix/Exakta 66 Schneider Kreuznach Xenotar 2,8/80 und ebenfalls aus diesem System ein Zeiss Jena Flektogon 4/50. Ein 180er Zeiss Sonnar aus dem Pentacon- System habe ich auch noch. Das Teil wird getestet, wenn ich weiß, wie ich die Kopflastigkeit dieses 2Kg- Trumms so in den Griff bekomme, dass es stabil auf dem Kugelkopf meines Stativs sitzen kann. Angedacht ist da schon was, aber es muss sich erst zeigen, ob das auch funktional ist.
Zur Software: Nachgearbeitet wurde in Capture One Pro 20. Also verkleinert, nachgeschärft und ein paar kleinere Tonwertkorrekturen. Verkleinert, weil es Bilder aus mehreren Ordnern sind und das etwas später passierte, in Lightroom.
Also: Rausgehen, physikalischen Abstand zu den Mitmenschen halten und vor allem gesund bleiben oder gute Besserung.