Testbilder Fujifilm XF 1,4/23 R

Neu bei mir und erst seit ein paar Tagen in Deutschland ist das 1,4/23 von Fuji. Auf der Website meines Händlers stand es zu ersten Mal auf Vorrätig(wenige Exemplare). Ergo habe ich angerufen, mir eines reserviert und es aus Berlin abgeholt. Das Auto braucht schliesslich auch mal Bewegung.

Zur Haptik: Das Greifgefühl ist angenehm. Das Objektiv kann auch am Entfernungsring auf manuellen Fokus umgeschaltet werden, indem man den Ring zur Kamera hin schiebt. Die Rasten dieses Rings sind etwas grob, aber ich denke nach ein paar Stunden in meinem Besitz, dass das der nun besser und vor allem direkter funktionierenden manuellen Fokussierung, die immer noch „drive-by-wire“ ist, geschuldet ist. Bei Canon ist zumindest die manuelle Fokussierung ähnlich gestrickt, bei mechanischer Übertragung allerdings. Bei Nutzung des AF kann nicht in den Vorgang eingegriffen werden, weil das Objektiv seine letzte manuelle Entfernungseinstellung beibehält: Beim Umschalten auf „Manuell“ ist daher immer die letzte Einstellung auf der Distanzskala zu sehen. Auch das ist wiederum etwas Lobenswertes, mit dem Fuji bereits bei dem 14er begonnen hat. Allerdings gilt das nur für mich. Andere haben das durchaus schon kritisiert und hätten gerne eine direkte Eingriffsmöglichkeit, wie Canon sie bietet. Es gibt eine Hardware-Schärfentiefenskala auf dem Objektiv und eine Entfernungsskala.

Ich habe bisher nur ein paar Bilder vom KuDamm in Berlin gemacht, noch mit der Tüte am Handgelenk. Die Qualität der Optik scheint aber gut zu sein.

Die AF-Geschwindigkeit dürfte ebenfalls schneller als die des 35ers und des 18-55 sein(ich habe eine Vergleichsmöglichkeit).

Die Blende reicht von 1,4 bis 16 und rastet in Drittelstufen. Nach meinem Empfinden könnte sie sich aber durchaus noch etwas präziser anfühlen bzw. von Gefühl her deutlicher rasten. Das ist aber auch Geschmackssache.

Was ich bisher zur Bildqualität sagen kann, ist das, was man anderswo auch hört. Die Bilder sind bei ISO 1600 und offener Blende entstanden und dafür sehen sie eigentlich bisher schon fast besser aus als die aus dem 1,4/35. Dass das Objektiv einem Summilux gleichwertig ist, kann ich mangels eines Summilux hier nicht behaupten. Auch Leica entwickelt sich weiter.

„Gartenhaus Vorderhaus“ Blende 2 bei 1/125stel Sek.

Schaukästen. Blende 3,6 bei 1/15tel Sek.

Glööckler als Pappkamerad. Blende 7,2 bei 1/125stel Sek.

Ku’Damm. Blende 1,4 bei 1/30stel Sek.

Kaffeelieferant. Blende 1,4 bei 1/30stel Sek.

„Whitecase“.Blende 1,8 bei 1/30stel Sek.

Ausschnitt aus „Gartenhaus Vorderhaus“. 100%-Ansicht.

…und einer von Herrn Glööckler:

Harrys Ausschnitt. 100%iger Crop.

Man kann aber schon sehr schön erkennen, dass im letzten Crop mal Staub hätte gewischt werden müssen und dass die Druckqualität auch bei unserem Pappharald noch sehr schön zu erkennen sind. Gleiches gilt für die anderen Details.

Ich muss nochmal wiederholen, dass die Bilder allesamt mit einem Objektiv entstanden sind, das zu dem Zeitpunkt noch jungfräulich gewesen ist und ich sogar die Tüte mit der Verpackung noch am Handgelenk hatte. Mir juckte also wirklich der rechte Zeigefinger. Alle Aufnahmen sind ohne Stativ entstanden und wirklich allererste Prototypen. Aber dafür ist das schon mal nicht übel, denke ich.

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